Heroldsberg: Person in Baugrube teilweise verschüttet
Person in Baugrube bis zur Hüfte verschüttet, lautete die Alarmmeldung für die Feuerwehren am Donnerstagabend um 18:19 Uhr in Heroldsberg.
In einem Privatgrundstück fand die Feuerwehr eine Person vor, die in einer knapp drei Meter tiefen Sandgrube entlang eines unterkellerten Einfamilienhauses bis unter die Hüfte mit herabrutschendem Erdreich verschüttet war. Aufgrund der Verdichtung nach Herabfallen des Materials konnte sich die Person selbst nicht mehr befreien, war jedoch bei Bewusstsein.
Die Schwierigkeit für die Feuerwehr lag darin, an die Person heranzukommen, ohne weiteres Abrutschen des Erdreichs hervorzurufen. Zuerst versuchte die Feuerwehr auf sicherem Boden vom Inneren des Gebäudes durch die geöffnete Terrassentür zum Patienten zu gelangen. Aus dem Rüstwagen der Feuerwehr Heroldsberg schaffte man sämtliches Rüstmaterial in Form von Holzdielen und Baustützen heran, um die lockere Grubenwand zu sichern, die weiter einsturzgefährdet galt. Fachberater des Technischen Hilfswerks waren ebenfalls vor Ort und berieten sich zusammen mit der Feuerwehr über die technischen Möglichkeiten des sicheren Zugangs. Für die gut drei Meter breite und ebenso tiefe Baugrube musste weiteres Rüstholz an die Einsatzstelle beordert werden, obwohl zwischenzeitlich alte Türblätter, die im Garten gelagert waren als Notlösung verbraucht wurden. Kommandant und Einsatzleiter der Heroldsberger Wehr Timo Bachhiesl forderte über die Integrierte Leitstelle einen Abrollbehälter mit schwerem Rüstholz der Berufsfeuerwehr Nürnberg nach. Die Feuerwehr betreute die Person in ihrer misslichen Lage zusammen mit dem Rettungsdienst, nachdem ein mit Seil und Gurt gesicherter Feuerwehrmann vorsichtig zum Patienten nach unten gelang. Kurze Zeit später traf das benötigte Rüstholz ein, wonach die übrigen Kräfte der Feuerwehr große Schaltafeln zur Grube hintrugen. Übriges Erdreich konnte somit gegen weiteres Einbrechen gesichert werden.
Zügig konnte die Person dann nach Begehen der Grube freigegraben werden und mit Hilfe der Feuerwehr auf eigenen Beinen aus der Grube klettern.
Der Rettungsdienst, sowie eine Notärztin untersuchten den Patienten, der leicht unterkühlt zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus transportiert wurde. Der Aufwand für den sicheren Rettungseinsatz hat sich bewährt. Durch die gute Zusammenarbeit aller Rettungskräfte vor Ort, konnte der Einsatz nach gut einer Stunde erfolgreich abgeschlossen werden.
Alarmiert waren die Feuerwehren Markt Heroldsberg, Kleingeschaidt, Röckenhof, das Technische Hilfswerk aus Baiersdorf mit Fachberatern, sowie Führungskräfte der Kreisbrandinspektion zusammen mit Rettungsdienst, Notarzt und Polizei. Nachgefordert wurde die Berufsfeuerwehr Nürnberg mit dem Abrollbehälter „Rüst“. Insgesamt waren circa 30 ehrenamtliche Kräfte der Feuerwehr, zwei der Berufsfeuerwehr, vier Kräfte vom THW und sechs Kräfte vom Rettungsdienst im Einsatz. Eine Polizeistreife war ebenfalls vor Ort.
Einsatzleiter Bachhiesl, sowie der zuständige Kreisbrandinspektor Brunner lobten am Ende das erfolgreiche Zusammenspiel aller Beteiligten mit einer kurzen Nachbesprechung vor Ort.
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