Selber Wölfe gewinnen im Sahnpark
Eispiraten Crimmitschau vs. Selber Wölfe 2:3 n.P. (1:0; 1:0; 0:2; 0:0)
Derbysiege sind immer etwas besonderes, auch wenn es sich „nur“ um ein Testspiel handelte. Unsere mit vier Reihen spielenden Wölfe überraschen mit einem starken Auftritt im Sahnpark zu Crimmitschau und besiegen die heimischen Eispiraten mit 3:2 nach Penaltyschiessen. Die Hausherren waren 30 Minuten das spielbestimmende Team, ehe unsere Wölfe aufwachten, das Spiel von Minute zu Minute an sich zogen und keineswegs unverdient den Schlussabschnitt mit 2:0 für sich entschieden. In einer überaus fairen Partie stach auf Wölfe-Seite Goalie Weidekamp heraus, der mit starken Saves den Grundstein für den Penaltyerfolg legte. Den entscheidenden Penalty verwandelte Wölfe-Stürmer Aquin zum vielumjubelten Auswärtserfolg.
Eispiraten schlagen in Powerplay zu
Guter Start für unsere Wölfe im Sahnpark. Wir versteckten uns keineswegs, auch wenn die Hausherren läuferisch wie spielerisch klare Vorteile für sich verbuchten. Bis zum Führungstreffer der Eispiraten war es ein offenes, munteres Spielchen und es waren unsere Wölfe, die frech vorlegten. Der durchgebrochene Miglio konnte nur per Foul gestoppt werden, aber die zugesprochene Überzahl brachte keinen Erfolg, sondern lediglich die bittere Erkenntnis, dass Crimmitschau mit aggressivem Forechecking und hart am Mann nichts anbrennen ließ. Die nächste Szene gehörte ebenfalls Miglio, dessen Schuss knapp über das EispiratenGehäuse ging, ehe die Schiedsrichter eine Strafe gegen das Wolfsrudel aussprachen. Mit Folgen. 14 Sekunden vor Strafzeitende, Summers von der blauen Linie, Scalzo lenkte den Puck noch entscheidend ab – Weidekamp ohne Abwehrchance. Die Eispiraten, beflügelt von diesem Treffer, drehten nun auf, hatten ihrerseits ein spielerisches Übergewicht in Verbindung mit einer Vielzahl an guten Torszenen. Zum Glück behielt Weidekamp stets den Überblick und agierte fehlerfrei. Unsere Jungs schafften es nur schwer sich im gegnerischen Drittel festzusetzen, aber bei Kontern brandgefährlich. Nach Scheibenverlusten schalteten Christmann, später Thompson und Boiarchinov am schnellsten, aber der Ausgleich sollte nicht fallen.
Wölfe-Bemühungen werden nicht belohnt
Munterer Beginn, nach 33 Sekunden konnten 4 Torschüsse verteilt auf beiden Seiten gezählt werden – das machte Lust auf mehr. Bis zur 30.Minute aus Selber Sicht ein unverändertes Bild mit weiter überlegenen Hausherren, welche mit guter Puckkontrolle viel Druck in der Gästezone ausübten. Weidekamp mit reichlich Arbeit, brandgefährlich wurde es vor allem, wenn das Sturmtrio Feser, Timmens, und Lemay wirbelte.
Crimmitschau tonangebend, wenn auch im Glück, als Miglio in Unterzahl mit einem Alleingang von Gracnar in letzter Sekunde mit einer Parade am Ausgleich gehindert wurde. Die Sachsen erhöhten die Schlagzahl und belohnten sich mit dem 2:0 – nach Spielanteilen durchaus verdient. Danach kam es aber zu einem Bruch im Spiel der Hausherren. Es waren unsere Wölfe, welche aggressiver zu Werke gingen, die Angriffsbemühungen früh unterbanden und mehr Zugriff zur Partie fanden. Die Sachsen mit der bessern Schussbilanz, aber unsere Wölfe schwungvoller – die besseren Chancen nun für uns. Die „dickste“ hatte in der 32.Minute Neuzugang Naumann – der 19jährige völlig freistehend, danach Miglio und Slaventinsky dem Ausgleich näher als die Gastgeber dem dritten Treffer.
Starke Aufholjagd der Wölfe
Würde Selb nochmals zurück in die Partie kommen? Chancen dazu boten sich in zwei aufeinanderfolgenden Überzahlspiele, aber die Hausherren zuerst mit starken Penaltykilling. In der 44.Minuten war es soweit – der längst überfällige 2:1 Anschluss, endlich belohnten sich unsere Jungs, Deeg von der blauen Linie und Miglio fälschte ab. Der Treffer gab unseren Jungs nun die zweite Luft. Wir witterten Morgenluft, Crimmitschau nur noch mit Defensivaufgaben betraut und Selb dem Ausgleich sehr nahe. Bevor dieser jedoch fiel, hieß es nochmals tief durchatmen, da Lemay in der 57. Minuten den Siegtreffer auf der Kelle hatte. Weidekamp parierte und im direkten Gegenzug fiel der vielumjubelte 2:2 Ausgleich.
Chancenplus für die Gastgeber zu Beginn der fünfminütigen Verlängerung – Lemay, Timmins, alle scheiterten an Weidekamp, auf der Gegenseite ist Miglio zweimal zweiter Sieger gegen Gracnar. Die Entscheidung musste im Penaltyschiessen fallen – unsere Wölfe hier mit den besseren Schützen, Thompson und Aquin machen den Deckel drauf und den Penaltyerfolg perfekt.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
- Eispiraten Crimmitschau: Gracnar (Schneider) – Olleff, Summers, Scalzo, Walsh, Thomas, Heyer – Feser, Timmins, Lemay, Rudert, Pohl, Schlenker, Böttcher, Weyrauch, Demmler, Prokopovics
- Selber Wölfe: Weidekamp (Weninger) – Menner, Slavetinsky, Ondruschka, Silbermann, Gimmel, Walters, Böhringer – Aquin, Thompson, Boiarchinov, Miglio, Gare, Deeg, Ross, Gelke, Christmann, Naumann, Kryvorutskyy, Woltmann
- Tore: 8.Min. 1:0 Scalzo (Olleff, Timmins; 5/4); 26.Min. 2:0 Rudert (Pohl); 49. Min. 2:1 Miglio (Deeg, Ondruschka); 5/4; 56. Min. 2:2 Boiarchinov (Thompson); 65. Min. 2:3 Aquin (Penalty)
- Strafzeiten: Crimmitschau 6; Selb 4
- Schiedsrichter: Lenhart, Noeller (Laudan, Treitl);
- Punktrichter: Tänzer
- Zuschauer: –
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