Egloffstein: Neue Brücke über die Trubach sorgt für mehr Fußgängersicherheit
Egloffstein. Fast täglich konnte man in Egloffstein beobachten, wie sich Familien, Fußgänger, Wanderer, Spaziergänger etc. auf der Fahrbahnbrücke der Staatsstraße zwischen dem Brückengeländer und der Fahrbahn an den fahrenden Autos „vorbeiquetschten“. Teils kam es auch schon zu gefährlichen Situationen, wenn Fußgänger versuchten, die eigentlich recht schmale Brücke gleichzeitig mit Bussen oder LKW´s zu nutzen. Hintergrund ist, dass die seit Jahren bestehende Fußgängerbrücke über die Trubach nördlich der Staatsstraße liegt, der ÖPNV-Busumsteigeplatz und die Wanderparkplätze jedoch südlich der Staatsstraße errichtet werden mussten. Vielen Fußgängern war das dadurch bedingte mehrmalige Queren Straße zu umständlich und sie nutzten die Fahrbahnbrücke, welche eigentlich den Autos vorbehalten ist.
Als 1. Bürgermeister Förtsch vor einiger Zeit erfuhr, dass das Staatliche Bauamt Bamberg in der Nähe von Behringersmühle eine Fußgängerbrücke abbaut, hat er gleich zugeschlagen und das abgebaute und 15 m lange Brückenbauwerk nach Egloffstein transportieren lassen. Der angedachte Standort im Süden von Egloffstein liegt im vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet der Trubach und zudem noch im FFH- und Vogelschutzgebiet. Diese Umstände erforderten ein aufwendiges und langwieriges Genehmigungsverfahren inklusive Gutachten, Stellungnahmen, Berechnungen, hydraulischen Nachweisen, Darstellung der Auswirkungen auf das Abflussgeschehen, die Gewässerökologie und den Retensionsraum der Trubach. Dieses Wasserrechtsverfahren begleitete das renommierte Ingenieurbüro Weyrauther aus Bamberg. Die Brücke lagerte derweil neben dem Bach auf einem Parkplatz.
Im Sommer erhielt der Markt Egloffstein dann endlich den begehrten Genehmigungsbescheid und die beiden Brückenauflager konnten am Ufer betoniert werden. Diese Woche hat nun ein Kran die rund 5 Tonnen schwere Brückenkonstruktion auf die Fundamente gehoben. Derzeit werden noch die sog. Anrampungen für eine barrierefreie Nutzung errichtet, dann steht einer Nutzung nichts mehr im Wege. Der notwendige Ausgleich des Rentensionsraumverlusts kann auf einem gemeindeeigenen Ufergrundstück einige hundert Meter bachaufwärts hergestellt werden. Über die genaue Ausführung hat der Markt Egloffstein dem Wasserwirtschaftsamt einen Vorschlag unterbreitet, der sich derzeit noch in der Prüfung befindet.
Neueste Kommentare