Wichsensteiner Mesner Erwin Lang nach 45 Jahren verabschiedet
Nachfolgerin ist Birgit Igel
Während des Sonntagsgottesdienstes in der Pfarrkirche St. Erhard ging eine lange Ära zu Ende. Nach 45 Jahren Amtszeit als Mesner wurde der einstige Gößweinsteiner Volksschullehrer Erwin Lang verabschiedet. Gerne hätte er noch ein paar Jahre als Mesner der Pfarrei St. Erhard Wichsenstein weiter gemacht, gesundheitliche Gründe zwangen ihn aber dazu, dieses für ihn erfüllende Amt aufzugeben. Neue Mesnerin wird Birgit Igel, die Lang schon zuvor tatkräftig unterstützt hatte.
Pfarrer Pater Ludwig Mazur dankte Lang mit einem „Danke-Gedicht“ und einer Dankurkunde und vom Pfarrgemeinderat konnte sich der scheidende Mesner über einen Geschenkkorb und einen Gutschein freuen. Pater Ludwig betonte, dass ein Gottesdienst ohne einen Mesner, der alles dafür vorbereitet und auch die Ministranten betreut, kaum vorstellbar wäre. Langs Ehefrau Franziska, die ihn all die Jahre tatkräftig unterstützt hatte, erhielt einen Blumenstrauß.
Pfarrgemeinderat Joachim Roppelt hielt eine Laudatio auf Erwin Lang und blickte auf dessen lange Amtszeit von fast einem halben Jahrhundert zurück. Als 1978 der damalige Mesner Hans Grellner verstarb, musste ein Nachfolger gefunden werden. Schon ein paar Jahre zuvor kristallisierte sich heraus, das der Lehrer Erwin Lang, ein gebürtiger Etzdorfer, prädestiniert dafür wäre. Pfarrer Georg Paul Bauer hatte Lang damals schon für verschiedene Tätigkeiten in der Pfarrei mit ins Boot geholt. Zu Lektorendiensten, Andachten und Betstunden. Und so kam, laut Roppelt, Erwin Lang zu seiner neuen Aufgabe als Mesner von St. Erhard „wie die Jungfrau zum Kind.“. Lang wurde zum Wortgottesdienstleiter und Kommunionhelfer ausgebildet, in die Kirchenverwaltung berufen und in den Pfarrgemeinderat gewählt. Sechs Pfarrer hat Lang während seiner langen Amtszeit erlebt und die Klosterbrüder von St. Anton in Forchheim die oft aushalfen genauso wie die Gößweinsteiner Franziskaner.
Zwei große Kirchenrenovierungen fielen ebenso in Langs Amtszeit wie der Neubau des Pfarrhauses und bei keinem Gottesdienst hatte Lang jemals gefehlt. „Sonntags ausschlafen, oder gar manchmal den Gottesdienst schwänzen ist für einen Mesner einfach nicht drin“, betonte Roppelt und lobte, das Lang diese ihm so wichtige Aufgabe immer mit Freude, aus religiöser Überzeugung ausgeführt habe und darin auch eine Berufung sah. Langs Frau Franziska hatte in den Anfangsjahren seiner Mesnertätigkeit den Mesnerdienst während der Frühmessen übernommen als Lang noch als Lehrer aktiv war. Die schönsten beiden Erlebnisse für Lang selbst als Mesner waren die beiden Besuche des einstigen Bamberger Weihbischofs Werner Radspieler als dieser den neuen Altar einweihte und später das große Friedhofskreuz.
Dankbar sei man da man mit Birgit Igel eine fleißige Nachfolgerin gefunden habe. Roppelt wünschte ihr bei ihrer neuen Aufgabe viel Ausdauer und Freude. „Ich mache das gerne aus Überzeugung“, betonte die neue Mesnerin.
Neueste Kommentare