Stadtsteinacher Liebenwald-Zwillinge erringen Gold bei den Süddeutschen Meisterschaften im Rasenkraftsport
Die coronabedingt immer wieder geänderten Terminpläne zwangen in diesem Jahr auch die Rasenkraftsportler des TSV Stadtsteinach zu enormer Flexibilität. So entschieden sich Leonie und Linus Liebenwald in der späten Saison kurzfristig für einen Start bei den süddeutschen Rasenkraftsport-Meisterschaften. Im Städtchen Dischingen auf der schwäbischen Alb fanden die Stadtsteinacher Nachwuchs-Athleten dann auch gute Bedingungen vor um noch einmal Können und Talent unter Beweis zu stellen.
In der U18-Klasse plus 65kg Körpergewicht legte Leonie Liebenwald erstmal mit dem Hammer ordentliche 57,79 Meter vor, allerdings lag ihr die Aschaffenburgerin Lara Holzapfel, die sich auf die neue persönliche Bestmarke von 57,01 Meter steigerte, dicht auf den Fersen. Doch beim folgenden Gewichtwerfen zeigte Leonie der Konkurrenz wer die Herrin im Wurfring war. Sie schleuderte das 5kg-schwere und 50 Zentimeter lange Gerät auf gute 24,37 Meter, Holzapfel kam auf 22,94 Meter. Im abschließenden Steinstoßen machte die Stadtsteinacherin dann alles klar. Sie beförderte den 5kg-schweren Eisenklotz auf 9,73 Meter und lag auch in dieser Disziplin klar vor Mia Sigl(SV Dischingen/8,63 Meter) und Maike Renke(VfL Waiblingen/8,59 Meter). In der Endabrechnung des Dreikampfes holte Leonie schließlich überlegen den süddeutschen Meistertitel mit der neuen deutschen Jahresbestleistung von 2686 Punkten. Zweite im Dreikampf wurde Lara Holzapfel(DJK Aschaffenburg/2507 Punkte) vor Lina Metschl(WG Augsburg-München/2144 Punkte).
Leonie’s Zwillingsbruder Linus zeigte sich in Dischingen auch noch einmal gut aufgelegt. Der 17Jährige legte nach einer durchwachsenen Saison und Verletzungspech im Hammerwerfen gleich eine feine Leistung vor. Mit seinen 64,94 Metern wäre er Anfang August bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Rostock als klarer Sieger hervorgegangen, bei diesem Meisterschafts-Wettbewerb war das schöne Ergebnis die Grundlage für einen klaren Dreikampfsieg. Im Gewichtwerfen(7,5kg) baute Linus mit famosen 29,51 Metern seinen Vorsprung unaufhaltsam aus und im Steinstoßen machte der Stadtsteinacher sicher den Sack zu, indem er das ebenfals 7,5kg-schwere Gerät auf 12,04 Meter beförderte. Bemerkenswert war im Steinstoßen, dass Linus hier sogar vor Jarek Haratyk(VfL Waiblingen/11,51 Meter), dem jüngeren Bruder des polnischen Weltklasse-Kugelstoßers und Hallen-Europameisters Michal Haratyk, lag. Den Dreikampf und den süddeutschen Meistertitel gewann Linus schließlich mit 3197 Zählern und großem Vorsprung vor Nico Kehrle(DJK Memmingen/2571 Punkte) und Mateo Körner(TV Langenbrand/2410m Punkte).
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