Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer fordert Beschleunigung bei Berufsanerkennung und ergänzenden Nachqualifizierungen
Die Bayerische Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer (CSU, Bayreuth) hat auf Einladung des Augsburger Abgeordneten Andreas Jäckel den Verein „Ausbilden. Arbeiten. Unternehmen e.V.“ (A.A.U. e.V.) besucht, der von Migranten geführte Betriebe bei der Akquise von Auszubildenden unterstützt. Zudem ist der von Geschäftsführerin Frau Felicitas Eitel 1998 gegründete Verein oftmals Mittler zwischen interessierten Arbeitgebern und potenziellen Arbeitnehmern.
Brendel-Fischer hat von diesem Termin einige Hausaufgaben mitgenommen: „Wir brauchen für Menschen mit Migrationshintergrund passgenaue Angebote, damit sie mit den im Heimatland erworbenen Qualifikationen bei uns in dem erlernten Beruf arbeiten können. Selbstverständlich muss im Einzelfall entschieden werden und das im Herkunftsland vorherrschende Bildungssystem berücksichtigt werden. Die Berufsanerkennungsverfahren dauern aber oftmals sehr lange.“
Beschleunigte Verfahren kämen auch den Kitas zugute. Vor einigen Tagen hat der KITA-Verband gemeldet, dass rund 100.000 Fachkräfte fehlen. Und auch im Schulbereich besteht laut Brendel-Fischer dringender Handlungsbedarf: „Bei Lehrerinnen und Lehrern mit einem „mitgebrachten“ vergleichbarem Hochschulstudium und sehr guten Deutschkenntnissen sollte geprüft werden, inwieweit eine Fortbildungsphase ein nochmaliges Studium ersetzen kann. Mehr Muttersprachler aus den Herkunftsländern unserer Schüler würden uns gut tun.“
„Universitäten und Berufsschulen müssen den Anforderungen durch eine vielfältiger werdende Gesellschaft gerecht werden und bedarfsgerecht Studienmodule und Weiterqualifizierungsmaßnahmen anbieten, um den Betroffenen ein vollständiges Studium oder eine dreijährige Berufsausbildung zu ersparen, wenn bereits eine professionelle Basis vorhanden ist“, so Brendel-Fischer.
Neueste Kommentare