Sonntagsgedanken: Vergiss es nie – Du bist du.
Liebe Freunde,
wir stehen kurz vor der Bundestagswahl. Am nächsten Sonntag entscheiden wir, wer uns in den nächsten Jahren regieren wird. Unsere Politiker sind ja der Meinung, sie wüssten immer bestens Bescheid, was den anderen zum Wohle diene.
Aber ich habe oft das Gefühl, dass sie eines vergessen haben: dass jeder Menschen wichtig ist, dass jeder Menschen einmalig ist: ein genialer Gedanke Gottes. Haben unsere Politiker wirklich noch den Bezug zu uns an der Basis? Oder sind sie viel zu abgehoben? Diese Frage stelle ich mir immer wieder, und die stelle ich mir auch für viele in der Kirche.
Wo steht der Mensch heute wirklich noch im Mittelpunkt des Handelns? Gehen nicht viele Entscheidungen über die Köpfe der Menschen hinweg und werden auf deren Kosten gefällt? Menschen werden nach ihrem Äußeren beurteilt, viele werden an den Rand gedrängt und einige sogar mundtot gemacht, weil sie eine Meinung haben, die einigen nicht passt.
Einer war da ganz anders. Bei einem stand der Mensch, ganz gleich wer er war, im Mittelpunkt. Es gab einen, der hatte keinen ausgeschlossen, der hatte sogar Kinder in den Mittelpunkt gestellt: Es war Jesus selber.
Durch seine Nähe zu den Menschen hat er so vielen Heil und Heilung gebracht.
Wenn wir einander achten und schätzen, wenn wir beginnen, den Menschen nicht nach dem Äußerlichen zu beurteilen, könnten viele wieder Hoffnung schöpfen.
Ich wünsche Ihnen allen, dass Sie in Ihrem Alltag genau das erfahren können: dass es Menschen gibt, die Sie als Ganzes sehen, auch in Ihr Inneres schauen wollen und die wissen, dass Sie ein genialer Gedanke Gottes sind. Genau das wünsche ich uns allen auch als Kirche: dass nicht Gesetze und Verordnungen wichtiger sind als der Mensch, der ein genialer Gedanke Gottes ist.
Dass Sie dies erfahren mögen, wünsche ich Ihnen allen und auch, dass wir einander auch so begegnen. Die Welt können wir damit vielleicht nicht total verändern; aber ein bisschen unser Umfeld. Und wenn jeder ein klein wenig dazu beiträgt, können wir miteinander viel erreichen.
Klaus Weigand
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Infos zu Pfarrer Klaus Weigand
- Geboren 1966 in Erlenbach am Main (Unterfranken)
- Abitur am Theresianum in Bamberg 1989
- Studium der Kath. Theologie in Bamberg und Wien
- Priesterweihe 1998
- Tätigkeiten:
- Fürth, Christkönig von 1997 – 2010
- Buckenhofen als Pfarradministrator 2010 – 2015
- seit 2015 in Heroldsbach und Hausen
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