Jürgen Rubitzko von der Fachhochschule Hof erhält „DAL-Award“ für Digitalisierung der Lehre
Auszeichnung durch die Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule Hof
Die Hochschule Hof treibt die Digitalisierung von Verwaltung und Lehre voran. Tatkräftig unterstützt wird sie dabei von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule Hof e.V. Diese zeichnet seit vier Jahren besonders innovative und digital affine Lehrende mit dem Award „Digitaler Aufbruch der Lehre (DAL)“ aus. Für das Jahr 2020 geht die mit 10.000 EUR dotierte Auszeichnung nun an den Dozenten Jürgen Rubitzko.
„Aufgrund der sich durch die Digitalisierung verändernden Gegebenheiten in der Gesellschaft, der Technik und der Wirtschaft gehört es zu den elementaren Aufgaben einer Hochschule, traditionelle Lehr- und Lernformen immer wieder zu überprüfen und an die aktuellen Anforderungen anzupassen“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann. Mit dem Award „Digitaler Aufbruch der Lehre“ werden daher seit 2017 jährlich Lehrkonzepte und deren Umsetzungen ausgezeichnet und gefördert, welche die an der Hochschule betriebene Lehre bestmöglich modernisieren und digitalisieren.
Maschinen aus dem Homeoffice steuerbar
In diesem Jahr wurde der durch eine siebenköpfige Jury vergebene Hauptpreis in Höhe von 10.000 EUR nun an Jürgen Rubitzko, Dozent im Bereich Ingenieurwissenschaften, verliehen. „Bei seinem Beitrag ging es darum, ganze Laborpraktika durch die Software Zoom zu übertragen und es den Studierenden dabei zu ermöglichen die im Labor vorhandenen Maschinen von zu Hause aus anzusteuern und zu bedienen – ein mit enormen Aufwand und großer Ambition verwirklichtes Ziel, das die Jury sehr beeindruckt hat“, so Dr. Dorothee Strunz, Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Hochschule Hof e.V. Neben dem Preisgeld, das in die Lehre reinvestiert werden soll, erhalten die Preisträger ein Portrait, welches im Rahmen einer Dauerausstellung die Gänge der Hochschule schmückt.
Neue Arbeits- und Kreativitätstechniken
Aus insgesamt 14 Bewerbungen von Lehrbeauftragten, Dozenten und Professorinnen und Professoren wurden auch noch weitere Preisträger ausgezeichnet: Der zweite Platz und insgesamt 5000 EUR ging dabei an Prof. Dr. Anke Müller und Prof. Dr. Michael Seidel. Mit der „Ideationweek“ hatten sie zuletzt ein Lernformat etabliert, bei dem im Rahmen eines intensiven Workshops agile Arbeits- und Kreativitätstechniken vermittelt werden. „Daran überzeugte, dass neue Methodiken und Techniken in die ganze Hochschule hineingetragen werden – ein Wunsch, den insbesondere Präsident Prof. Dr. Dr. Lehmann in der Vergangenheit immer wieder äußerte und dem hiermit Rechnung getragen wird“, so Dr. Dorothee Strunz bei ihrer Würdigung.
Nachhaltige Vermittlung von Sprachinhalten
Der dritte Platz, der mit 2500 EUR belohnt wurde, ging an Dr. Marcelo Kauer für einen Wettbewerbsbeitrag, der insbesondere von den studentischen Vertretern innerhalb der Jury besonders gelobt wurde: „Mit Hilfe von Web 2.0-Tools vermittelt Dr. Kauer anhand eines konkreten Projektes Sprachinhalte an ausländische Studierende und erforscht das Potenzial von Blended Scenario-Based-Learning, einer beliebten Unterrichtsmethode, an Hochschulen – originell und nachhaltig“, so die Vorsitzende.
Sonderpreis an Hochschulpräsident
Hochschulpräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Jürgen Lehmann wurde ebenso ausgezeichnet. Für sein nimmermüdes Wirken für eine Digitalisierung von Bildung und Lehre erhielt er den neu geschaffenen Sonderpreis „Digital Pioneer“: „Professor Lehmann ist eine Lokomotive der Veränderung – für die Hochschule, aber auch für unsere gesamte Region. Immer wieder legte er entweder selbst Hand an oder sorgte dafür, dass vor Ort in die richtige Infrastruktur investiert werden konnte – auch das wollten wir ganz deutlich würdigen“, so die Begründung der Jury.
Studentischer Preis für Schaffung von Lernpartnerschaften
Auch eine studentische Initiative wurde schließlich mit einer Auszeichnung im Rahmen des DAL-Awards bedacht: Matthias Gedler erhielt einen Gutschein für Software in Höhe von 800 EUR sowie einen Arbeitsplatz im Digitalen Gründerzentrum „Einstein 1“ für sein Projekt „Hof studymade…“, das sich für die Schaffung von Lernpartnerschaften einsetzt.
Bisherige Preisträger
Bereits dreimal wurde der Award an besonders engagierte Lehrende verliehen: Im Jahr 2017 überzeugte Prof. Dr.-Ing. Valentin Plenk die Jury mit Vorlesung und Praktikum zu „Industrie 4.0 in Planung und Produktion“. Der zweite Preisträger wurde im Folgejahr Prof. Dr. Claus Atzenbeck mit seinem Konzept zur englischsprachigen Lehrveranstaltung „Formal Languages“. Mit Prof. Ariane Hedayati gewann 2019 erstmals eine Frau den Award. Sie strukturierte das Multimedialabor der Hochschule zu einem Lernort mit neuesten Lehr- und Lerntechniken um.
Bewerbungsverfahren läuft
Vergeben werden die Preise des DAL-Awards anhand der Kriterien Verbreitungsfähigkeit und Nachhaltigkeit, Kompetenzorientierung sowie Kreativität & Innovation. Das Bewerbungsverfahren für den DAL-Award 2021 läuft bereits – Einsendeschluss ist der 30. September 2021. Die Teilnahmebedingungen sind hier abrufbar:
https://www.fg-hochschule-hof.de/award.html
Die Jury
Die Juroren für das Jahr 2020 waren:
- Aurelia Bauer, studentische Vertreterin der Hochschule Hof
- Benjamin Bauer, Geschäftsführer Zollhof Betreiber GmbH
- Michael Bitzinger, Geschäftsführer Bitzinger GmbH
- Matthias Gedler, studentischer Vertreter der Hochschule Hof
- Dr. Alois Kastner-Maresch, Vorstand der LivingLogic AG
- Dr. Hubertus Porschen, Bundesvorsitzender des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER
- Markus Vogler, Geschäftsführer der Vogler Engineering GmbH Hof
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