Selber Wölfe mit ordentlicher Testspielleistung
EC Bad Nauheim vs. Selber Wölfe 4:3 (0:0; 2:3; 2:0)
Das 1.Testspiel unserer Wölfe in Vorbereitung auf die neue DEL2-Saison ist gespielt. Nach einer kräfteraubenden Trainingswoche gelang unseren Mannen ein ordentlicher Auftritt und mussten sich nur knapp beim EC Bad Nauheim mit 3:4 geschlagen geben. Die Wölfe drehten im torreichen Mitteldrittel einen 0:2 Rückstand in eine 3:2 Führung. Wölfe-Coach Herbert Hohenberger sah durchaus gute Ansätze seiner Cracks, auf die es aufzubauen gilt. Auffälligster Wölfe-Akteur war Goalie Weidekamp, der ein sehr starker Rückhalt seiner Farben war. Die Selber Torschützen waren Gelke, Hammerbauer und Neuzugang Aquin.
Kein Vorbeikommen an Weidekamp
Ordentliche erste 20 Testspielminuten unserer Wölfe. Natürlich fehlte nach den wenigen aber intensiven Trainingseinheiten noch die Abstimmung in den Blöcken und das Spielverständnis zueinander, dennoch versteckten sich unsere Mannen nicht und boten den Roten Teufeln die Stirn. Selb mit den ersten Szenen, die Schüsse von Boiarchinov und Slavetinsky gaben die nötige Sicherheit in der Anfangsphase. Die noch abwartenden Gastgeber im Glück, dass Gelke nur das Außennetz traf. Bad Nauheim, bereits Spielpraxis dank dreier absolvierter Testpartien, zog das Tempo an und schnürte den Aufsteiger immer mehr in dessen Defensive. Letztere stand jedoch sicher und an Weidekamp war kein Vorbeikommen. Der Meistergoalie behielt ein ums andere Mal trotz schlechter Sichtverhältnisse aufgrund Nebel den Überblick und ließ mit sicheren Saves keine Nachschüsse zu. Seine größte Rettungstat in der 8. Minute, als er gegen Köhler L. souverän parierte und die vermeintliche Führung verhinderte. Der letztjährige Tabellenzehnte der DEL2 checkte gut vor, demzufolge taten sich Miglio & Co. schwer offensiv Akzente zu setzen. Kurz vor Drittelende unsere Wölfe mit einem Überzahlspiel, jedoch ohne Ausbeute: Thompson zielte zu weit drüber, Miglio wurde bei einem angesetzten Sololauf hart aber fair gestoppt, Deeg ebenfalls ohne Glück am langen Pfosten. Knapp ging es auch kurz vor der Pausensirene zu – Weidekamp jedoch Sieger gegen den durchgebrochenen Wörle.
Doppelschlag bringt Wölfe zurück in die Partie
Hitziger Auftakt ins Mitteldrittel – 22 Sekunden waren von der Uhr, als Pauli und Ross sich gegenseitig zum Infight aufforderten – das Kräftemessen der beiden Heißsporne endete mit jeweils 5 Minuten und einer zusätzlichen 2 Minutenstrafe für Pauli. Trotz daraus resultierender Wölfe-Überzahl jubelten die Hausherren über den Führungstreffer. Was war passiert? Während Weidekamp gegen Keck noch parierte, war die WölfeNummer 27 gegen Stephan kurz danach machtlos. Vom Tor beflügelt die Hessen nun tonangebend, investierten mehr für ihr Spiel und bauten die Führung aus – wenn auch glücklich im Zustandekommen des Treffers. Weidekamp wusste nach Pfostenkracher nicht wo die Scheibe war und Reiter reagierte am schnellsten. 0:2 Rückstand für unsere Wölfe. Hängende Köpfe im Wolfsrudel? Mitnichten. Mund abgewischt und schnell wurde zur erfolgreichen Aufholjagd geblasen. Per Doppelschlag binnen nur 44 Sekunden glichen die Wölfe aus und waren zurück im Spiel. Nicht mehr im Spiel war wenig später Gelke, Torschütze des 2:1 Anschlusstreffers. Nach einem sicherlich nicht gewollten und unglücklichen Check von hinten gegen Keck wurde nach Sichtung des Videobeweises das Vergehen mit 5 plus Spieldauer geahndet. Aber auch diesen Rückschlag steckten die Oberfranken gut weg, behielten kühlen Kopf und ein sehenswerter Angriff über Thompson schloss Neuzugang Aquin zur 3:2 Führung ab.
Rote Teufel stellen frühzeitig Weichen auf Sieg
Kein guter Start für unsere Wölfe – Nauheim jubelte in zahlenmäßiger Überlegenheit nach nur 34 Sekunden – Torschütze Pauli zum 3:3 Ausgleich. Fortan verlagerte sich das Spielgeschehen immer abwechselnd auf beiden Seiten, ohne dass sich dabei ein Team entscheidende Spielvorteile sichern konnte. Verbissen aber fair wurde im wieder stärker aufkommenden Nebel um die schwarze Hartgummischeibe gekämpft. Gefährlich wurde es meist nach Einzelaktionen. Miglio und Deeg prüften Bick, Hickmott und Keck dessen Gegenüber Weidekamp. Neun Minuten vor Ende netzten die Hessen in Person von Vause zum 4:3 ein, was letztendlich auch den Endstand bedeutete. Bis zur Schlusssirene ließen die Hohenberger-Schützlinge nichts unversucht, aber sowohl in einem Überzahl, als auch als Weidekamp für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis genommen wurde, sollte der Lucky Punch nicht gelingen.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik
- EC Bad Nauheim: Bick (Maurer) – Schmidt K., Wachter, Stephan, Sekesi, Schmidt T.,Tretjakov – Pollastrone, Vause, Pauli, Herrmann, Köhler M. Reiter, Wörle, Hickmott, Keck, Körner, Köhler L.
- Selber Wölfe: Weidekamp (Weninger) – Slavetinsky, Ross, Ondruschka, Silbermann, Walters, Gimmel, Böhringer, Halbauer – Aquin, Thompson, Boiarchinov, Miglio, Gare, Deeg, Hammerbauer, Gelke, Hechtl, Klughardt, Kryvorutskyy, Christmann
- Tore: 22.Min. 1:0 Stephan (Reiter); 4/5; 25. Min. 2:0 Reiter (Schmidt K.); 26. Min. 2:1 Gelke (Miglio, Deeg); 27.Min. 2:2 Hammerbauer (Gelke); 37. Min. 2:3 Aquin (Thompson, Slavetinsky); 41. Min. 3:3 Pauli (5/4); 52. Min. 4:3 Vause (Pollastrone, Schmidt T.)
- Strafzeiten: Bad Nauheim 14 + 5 Minuten gegen Pauli; Selb 4 + 5 Minuten gegen Ross; + 5 +Spieldauer gegen Gelke
- Schiedsrichter: Singaitis, Klein (Hauptschiedsrichter); Borger, Kontny (Linienrichter); Dietrich (Punktrichter)
- Zuschauer: –
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