Kulmbach mitgestalten – auf geht’s! Beteiligungshomepage zum ISEK ist online
Aufgrund veränderter städtebaulicher Rahmenbedingungen im Bereich der Wirtschaft, der Freizeitgestaltung oder aber auch der Bevölkerungszusammensetzung müssen bestehende, auf Wachstum ausgerichtete Zukunftsvorstellungen der Stadtentwicklung stetig neu überdacht werden. Die Stadt Kulmbach befindet sich mit der Fortschreibung ihres „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes“ (ISEK) mitten in einem solchen Prozess.
Zur Erstellung eines solchen Konzeptes wird der aktuelle Zustand einer Stadt aufgenommen, bewertet und schrittweise mit Zielen für die Zukunft verbunden. Das Ergebnis dieser Arbeit ist dann das ISEK. Es formuliert konkrete Projekte, Bau- und Managementmaßnahmen und bildet die Grundlage für ihre Förderung mit öffentlichen Mitteln.
Bereits 2007 gab die Stadt Kulmbach ihr erstes ISEK in Auftrag. Über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr wurde in innerstädtischen Bereichen nach Potentialen für zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten gesucht und Ziele für die potentiellen Stadtumbaugebiete entwickelt.
Im Oktober 2010 wurde dann das fertige Konzept vom Stadtrat verabschiedet. 2020, zehn Jahre später, beschloss das Gremium dann eine Fortschreibung des ISEKs, das die inzwischen stattgefundenen Prozesse, gesellschaftlichen Entwicklungen und städtebaulichen Veränderungen mit einschließen soll. Zur Erstellung dieses ISEKs wurde von der Stadt Kulmbach das Büro UmbauStadt beauftragt, welches sich mit dem Fördergebiet detailliert befasst. Die Fertigstellung dieses Handlungskonzepts für Kulmbach soll innerhalb eines Jahres geschehen und ist für Anfang nächsten Jahres geplant.
Das ISEK soll dabei von einem anregenden und vielschichtigen Beteiligungs- und Abstimmungsprozess unter Einbeziehung der bestehenden Akteursstrukturen und Netzwerke begleitet sein. So sind die Abteilungen des Bauamts, die Wirtschaftsförderung, aber auch das Landratsamt und die Regierung von Oberfranken Teil einer Lenkungsgruppe. Der Stadtrat ist selbstverständlich auch eingebunden.
Wichtiger Faktor muss die klare Übersetzung der bestehenden Herausforderungen und Potenziale in gut lesbare Karten und Pläne, die kooperative Erarbeitung klarer Leitbilder und Handlungsfelder für den Stadtentwicklungsprozess, vor allem aber die Identifikation von Schwerpunkträumen und klar priorisierten Handlungsansätzen sowie Impulsprojekten stehen, die es in ein grafisch hochwertig ausgearbeitetes Rahmenplanwerk zu übersetzten gilt.
„Ein wesentlicher Aspekt ist die Bürgerbeteiligung. Natürlich legen wir viel Wert auf die Fachgutachten und die Zahlen, Daten und Fakten. Gleichzeitig sind es aber die Bürgerinnen und Bürger, die in Kulmbach leben und die Kulmbach beleben. Daher möchten wir sie in die Fortschreibung des ISEKs mit einbeziehen und ihre Eindrücke, Wünsche und Kritik mitnehmen und in das Konzept einfließen lassen“, erklärt dazu Oberbürgermeister Ingo Lehmann.
Stadtbaurat Jens Ellinghaus ergänzt hierzu: „Üblicherweise würde die Bürgerbeteiligung im Rahmen verschiedener Workshops in Präsenz stattfinden. Aufgrund der nach wie vor andauernden Pandemie haben wir uns entschlossen, die Bürgerinnen und Bürger mittels einer innovativen Beteiligungshomepage einzubeziehen.“
Diese Homepage ist nun online. Unter www.kulmbach-mitgestalten.de können alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt, aber auch der umliegenden Städte und Gemeinden aktiv ihre Meinung zur Entwicklung Kulmbachs einbringen. Zwei Formen der Beteiligungen sind derzeit auf der Homepage möglich. Einerseits eine Umfrage, in der konkret nach Veränderungspotential, nach Vorschlägen und nach Schwachpunkten der Stadt gefragt wird, andererseits auch ein Kartentool, in dem an ganz konkreten Punkten auf einem Stadtplan Stärken und Schwächen verschiedener Innenstadtbereiche eingetragen, aber auch Wünsche verortet werden können.
Die Teilnahme ist kostenfrei und anonym, nach einer kurzen Registrierung kann direkt mit der Umfrage und dem Karten-Tool begonnen werden.
„Ich darf alle Mitmenschen in und um Kulmbach aufrufen, sich an der weiteren Entwicklung unserer Stadt zu beteiligen. In diesem konkreten Fall funktioniert das so leicht, wie es nur selten der Fall ist: man kann zuhause vom Sofa aus einen Teil zur Verschönerung und Optimierung unserer Heimatstadt beitragen. Nutzen Sie alle diese Möglichkeit, damit wir mit vielen Ideen und Rückmeldungen in die weiteren Phasen bis zur Fertigstellung des Konzeptes gehen können“, so Oberbürgermeister Ingo Lehmann dazu abschließend.
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