Bauernhof ist ein Eldorado für Kinder – Umweltstation Weismain und Kommunale Jugendarbeit (KoJA) lud ein

Gleich zwei Kälbergeburten durften die Kinder in der Ferienwoche auf dem Erlebnisbauernhof Hofmann in Kösten miterleben.
Foto: Landratsamt Lichtenfels/Michael Stromer

16 Augenpaare starren gebannt über das Stallgatter. „Da schaut ein Bein raus!“, rufen die Zaungäste ganz aufgeregt. „Ella, Ella“, feuern sie die braune Kuh an. Mit Erfolg, denn nur eine halbe Stunde später leckt Ella ihr neugeborenes Kalb trocken. Die Kinder sind begeistert von dem Kleinen – und dem ereignisreichen Leben auf dem Bauernhof. Eine Woche lang entdeckten 16 Kinder mit Mitarbeitern der Umweltstation Weismain und der Kommunalen Jugendarbeit (KoJA) die Welt rund um den Erlebnisbauernhof Hofmann in Kösten. Dabei ergänzten zahlreiche Aktionen in der Natur und auf dem Bauernhofgelände das tägliche Frischluftprogramm.

Eine Handvoll Kinder stellt Frage um Frage an Milchbauern Norbert, die anderen spielen auf dem Heuhaufen. „Kommt, wir helfen beim Füttern“, ruft Jakob seinen Kumpels zu und schon halten die drei Jungs voller Eifer Schaufel und Mistgabel in der Hand. Die Acht- bis Zehnjährigen sind fasziniert von den Kühen, der Melkmaschine, die alles von alleine macht, und dem Milchlaster, der in null-komma-nix die Milch der vergangenen Tage abpumpt. Stundenlang beobachten die Mädchen und Jungen die Kühe und die Kälbchen oder gehen auf Entdeckungsreise: Der Bauernhof ist ein wahres Eldorado zum Spielen und Lernen. Auch die zusätzlichen Aktionen wecken die Neugierde und stärken den Gemeinschaftssinn. Beim Beerensammeln, Wasserstraßenbau oder Stationen-Parcours im Wald lernen die Kinder die Natur näher kennen – und werden dabei auch ab und an nass oder dreckig. „Macht doch nix“, erklärt die kleine Martha, und watet trotz Regen durch den Bach im „Köstener Gründla“.

Weniger begeistert ist die Gruppe von den Stechmücken im Wald. Doch selbst hier gibt es ein Mittelchen. Zusammen sammeln die Ausflügler Spitzwegerich und stellen ihre eigene Tinktur her, die den Juckreiz gleich mildert. Außerdem schütteln die Kids ihre eigene Butter, die wohl „beste Butter der Welt“, meint Lukas. Zur Abwechslung wandert die Gruppe am Mittwoch zum Fußballgolf nach Grundfeld, wo nicht nur die Jungs ihr Ballgefühl demonstrieren. Fairness und Freude am gemeinsamen Spiel steht dabei im Vordergrund, weshalb am Ende gleich fünf Jungs ganz oben auf dem Podest stehen.

Die gemeinsamen Erlebnisse werden immer wieder auf einer „Freizeit-Fahne“ festgehalten, die die ganze Woche lang am Stall hängt und weht. Jeder trägt hier sein Stückchen zum Gelingen bei und am Ende der Woche halten die Kinder ihre bunte Fahne in die Luft. Zum Abschied erleben sogar die Eltern noch ein Highlight: Ein weiteres Kälbchen erblickt das Licht der Welt und so verlassen Kinder sowie Mütter und Väter den Bauernhof mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht.