Bamberg/Coburg: Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

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Zum Start in die Sommerferien und zum Ende des Berufsausbildungsjahres erhöhte sich die Arbeitslosigkeit wieder leicht, nachdem sie sich bis einschließlich Juli verringert hatte. In diesem Jahr fiel der Anstieg jedoch deutlich geringer aus als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, der bei 789 Personen liegt. Die Zahl der Arbeitslosen nahm in den vergangenen vier Wochen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg nur um 152 Personen bzw. 1,3 Prozent auf 11 734 Frauen und Männer zu. Seit dem letzten Jahr hat sie um 2 244 Menschen bzw. 16,1 Prozent wieder abgenommen. Sie liegt jedoch noch um 8,9 Prozent oder 959 Personen (Juli Wert: +17,3 Prozent, +1 709 Personen) über dem Vorkrisenniveau von 2019. Allerdings verringert sich der Abstand Monat für Monat kontinuierlich. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im August um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Der Vorjahreswert lag bei 4,0 Prozent (3,1 Prozent in 2019).

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommermonat August hat lediglich saisonale, keine konjunkturellen Ursachen. Er wiederholt sich alljährlich aufs Neue. Junge Menschen melden sich nach erfolgreichem Abschluss ihrer Lehre zur Überbrückung arbeitslos, da ihr Ausbildungsbetrieb sie nicht direkt im Anschluss einstellen konnte. Schulabgänger, die ab September eine Ausbildung beginnen oder studieren, sind ebenfalls häufig übergangsweise registriert.

Ende August waren mit 1 489 Jugendlichen 19,7 Prozent (+245) mehr arbeitslos als im Juli, aber ein Viertel bzw. 496 weniger als vor einem Jahr. In den vergangenen vier Wochen verloren 1 255 Männer und Frauen ihre Beschäftigung, 53 Personen bzw. 4,1 Prozent weniger als in 2020. Im gleichen Zeitraum fanden 1 081 Menschen eine neue Anstellung, 35 oder 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Einstellchancen (41 mehr Arbeitsaufnahmen als im August 2019) sowie das Entlassungsrisiko (209 weniger Entlassungen als im August 2019) sind sogar günstiger als im Jahr vor der Corona Krise.

Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, ist trotz der nahenden vierten Corona Welle weiter optimistisch:

Boris Flemming

Boris Flemming

„Der August bescherte uns einen sehr geringen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die übergangsweise Erhöhung der Jugendarbeitslosigkeit nach dem Schul- oder Ausbildungsende wurde von der weiterhin hohen Einstellbereitschaft der Betriebe größtenteils überlagert. Noch nie seit der Gründung der BRD im Jahre 1949 hatten wir so viele Stellenangebote im Bestand. Auf 100 Jobofferten kommen gerade mal 136 bei uns gemeldete potentielle Bewerber. Gastronomie und Tourismus florieren derzeit. Während teilweise die Gäste zu viel werden, wird das Personal zu knapp. Manche Arbeitgeber bekommen gar keine Bewerbungen mehr. Bei anderen überschlagen sich indessen die Interessenten, da die Attraktivität ihrer Arbeitsbedingungen sich jetzt bezahlt macht. Schwächere, motivierte Bewerber bekommen zunehmend Chancen. Mit Einarbeitungszuschüssen kann unser Arbeitgeberservice hier den Betrieb unterstützen. Eine langfristige Zukunftsprognose kann kaum einer geben. Die aktuell gute Auftragslage erlaubt eine feste Planung auf zwei bis drei Monate. Für die kommenden Monate ist entscheidend, wie sich die bisher positiven Impffortschritte weiterentwickeln und somit weitere gravierende Einschränkungen der Wirtschaft vermieden werden können.“

Kurzarbeit – Rückgang setzt sich fort, weiterhin viele Arbeitsplätze gesichert. Im April (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 2 584 Betriebe für 18 198 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 7,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Im Vergleich zum März sind es 2 088 Personen und 114 Betriebe weniger geworden. Die Kurzarbeiterquote betrug damals 8,3 Prozent.

Saisonüblicher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in allen Regionen. Konjunkturelle Erholung im gesamten Agenturbezirk setzt sich fort

Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.

Über die Ferienzeit melden sich jährlich wiederkehrend viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen zur Überbrückung vorübergehend arbeitslos. Aus diesem Grund ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Zahl der Arbeitslosen in nahezu allen Städten und Kreisen des Agenturbezirks im August leicht erhöhte. Lediglich im Landkreis Bamberg nahm sie erneut ab (-2,2 Prozent). Im Landkreis Lichtenfels stieg die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen um 4,2 Prozent, in der Stadt Bamberg um 2,6 Prozent, in der Stadt Coburg um 2,3 Prozent, im Landkreis Coburg um 2,1 Prozent, im Landkreis Forchheim um 1,2 Prozent, und im Landkreis in Kronach um 0,7 Prozent.

In den Landkreisen Lichtenfels (-24,2 Prozent), Kronach (-22,9 Prozent), der Stadt Coburg (-17,4 Prozent) sowie den Landkreisen Bamberg (-16,9 Prozent), Coburg (-13,8 Prozent) und Kronach (-10,8 Prozent) liegt die Zahl der Arbeitslosen prozentual bereits im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. In der Stadt Bamberg ist die Arbeitslosigkeit (-9,3 Prozent) ebenfalls deutlich unter Vorjahresniveau. In den Landkreisen Kronach und Lichtenfels hat die Zahl der Arbeitslosen sogar das Vorkrisenniveau von 2019 bereits wieder unterschritten. Im Bamberger Land (2,5 Prozent) und Forchheim (2,9 Prozent) herrscht Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent.

Die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren nahm im August in allen Regionen um durchschnittlich 19,7 Prozent zu. Im Landkreis Kronach fiel der Anstieg am geringsten aus (+9,9 Prozent). Im Landkreis Bamberg (+26,9 Prozent) war er am größten. Bis auf die Stadt Bamberg (+ 2,6 Prozent) ist die Jugendarbeitslosigkeit seit dem letzten Jahr in allen Regionen prozentual im zweistelligen Bereich gesunken.

Im August bekam der Arbeitgeberservice 2 179 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 735 bzw. 50,9 Prozent mehr. Erfahrungsgemäß geht die Nachfrage für Neueinstellungen über die Sommermonate sichtbar zurück, bevor sie im September mit dem einsetzenden Herbstaufschwung wieder anzieht. Im Vergleich zum Juli waren es jedoch lediglich 0,4 Prozent (-9) weniger Neumeldungen gewesen. Im Stellenbestand waren Ende August 8 640 Beschäftigungsangebote, 2 611 (+43,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Mindestens seit der Gründung der Bundesrepublik vor 72 Jahren gab es noch nie so viele Stellen im Bestand. Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell statistisch lediglich 136 arbeitslose potentielle Bewerber.

Die Agentur für Arbeit verfügt über einen heterogenen Stellenmix. Der Schwerpunkt des Bedarfs ist für Fachkräfte bestimmt. Lediglich 29,1 Prozent der Jobangebote entfällt auf den Helferbereich.

Der Großteil der Arbeitsstellen schlägt in den folgenden Berufsbereichen zu Buche:

2 750 Produktion und Fertigung, 1 803 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit,1 219 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1 088 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 774 auf Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.

Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+65,9 Prozent), Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (+55,3 Prozent), Produktion und Fertigung (+50,4 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 48,7 Prozent sowie Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+34,4 Prozent).

Jobcenter – Saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Ferienzeit

Auch bei den Jobcentern des Agenturbezirks ist die Arbeitslosigkeit im letzten Monat erwartungsgemäß leicht gestiegen. Ende August waren 4 668 Personen dort arbeitslos gemeldet, 85 (+ 1,9 Prozent) mehr als im Juli 2021. Somit entfallen 55,9 Prozent des Anstiegs der Arbeitslosigkeit auf den Rechtskreis des SGB II. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der Arbeitslosen jedoch nahezu unverändert (+6 Personen, +0,1 Prozent). Die der Langzeitarbeitslosen stieg seitdem im Bereich der Grundsicherung hingegen um 23,8 Prozent (+416) auf 2 162 Personen. Im Versichertenbereich des SGB III sank die Arbeitslosigkeit in den letzten zwölf Monaten um 24,2 Prozent (-2 250) auf 7 066 Menschen. Aber auch hier liegt die Langzeitarbeitslosigkeit mit 1 193 Betroffenen spürbar über dem Vorjahreswert (+14,3 Prozent, +149)

Stadt Coburg

In der Stadt Coburg erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen um 28 (+ 2,3 Prozent) auf 1 265. In den letzten zwölf Monaten hat sie sich jedoch um 266 Personen oder 17,4 Prozent verringert. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg daher im August um 31 oder 20,0 Prozent auf 186. Die Arbeitslosenquote beträgt 5,5 Prozent (Juli 5,4 Prozent). Vor einem Jahr lag sie noch bei 6,6 Prozent. Im abgelaufenen Monat meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 306 sozialversicherungspflichtige Stellen, doppelt so viele wie vor einem Jahr. Im Bestand sind aktuell 1 047 Arbeitsplatzangebote, 314 (+42,8 Prozent) mehr als im August 2020.

Landkreis Coburg

Im Landkreis Coburg stieg die Zahl der Arbeitslosen in den letzten vier Wochen um 37(+ 2,1 Prozent) auf 1 797. Seit August 2020 hat die Arbeitslosigkeit um 13,8 Prozent bzw. 287 Personen abgenommen. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich deswegen im abgelaufenen Monat um 34 oder 17,1 Prozent auf 233. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 3,6 Prozent (Vorjahr 4,1 Prozent). Der Arbeitgeberservice konnte in diesem Monat 254 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote aus dem Landkreis entgegennehmen, 87 Stellen bzw. 52,1 Prozent mehr als in 2020. Im Bestand gibt es aktuell 1 132 Beschäftigungsperspektiven. Er liegt damit um 332 Stellen (+41,5 Prozent) über dem Vorjahresniveau.

Landkreis Kronach

Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich im Landkreis Kronach seit Ende Juli um 9 Personen oder 0,7 Prozent. Im August waren 1 239 Menschen arbeitslos registriert, 369 bzw. 22,9 Prozent weniger als im letzten Jahr und 7,1 Prozent weniger (-95) als vor zwei Jahren. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren wuchs im August um 15 auf 166. Im August melden sich verstärkt junge Menschen nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Aktuell sind es 89 Jugendliche oder 34,9 Prozent weniger als im letzten Jahr und genauso viele wie vor der Corona Krise in 2019. Die Arbeitslosenquote zählt wie im Juli 3,2 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,2 Prozent (3,5 Prozent in 2019). Aus dem Landkreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice in den letzten vier Wochen 179 versicherungspflichtige Stellenangebote ein, 58,4 Prozent (+66) mehr als im letzten Jahr. Im Bestand betreuen die Vermittlungsexperten aktuell 818 Beschäftigungschancen, 230 bzw. 39,1 Prozent mehr als in 2020. Das ist der Höchststand seit Oktober 2018. Damals waren 845 Stellen im Bestand. Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete Stellen gerade mal 151 potentielle arbeitslose Bewerber.

Landkreis Lichtenfels

Im August waren in der Region der Korbstadt Lichtenfels 1 377 arbeitslose Personen gemeldet. Das sind 56 Frauen und Männer oder 4,2 Prozent mehr als im Juli. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm die Zahl der Arbeitslosen um 440 bzw. 24,2 Prozent ab. Die Arbeitslosigkeit erreicht erstmals seit Beginn der Pandemie wieder das Vorkrisenniveau von 2019. Damals waren 1 405 Menschen (28 mehr) arbeitslos gewesen. Lichtenfels verzeichnet seit Monaten unter allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks die größte Dynamik beim Abbau der Arbeitslosigkeit. Vor allem junge Menschen meldeten sich im letzten Monat verstärkt nach Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im August um 38 oder 26,6 Prozent auf 181. Im Vergleich zum Vorjahr sind es jedoch 29,0 Prozent bzw. 74 weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,5 Prozent (Juli 3,4 Prozent). Vor einem Jahr lag ihr Wert noch bei 4,6 Prozent).

Beim Arbeitgeberservice gingen aus dem Landkreis Lichtenfels 316 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 159,0 Prozent (+194) mehr als im Vorjahr. Lichtenfels verzeichnet Agenturbezirksweit den kräftigsten Zuwachs bei der Arbeitskräftenachfrage. Im Bestand betreuen die Vermittlungsexperten aktuell 1 141 Arbeitsplatzperspektiven 43,7 Prozent bzw. 347 mehr als in 2020. Das ist der Höchststand seit November 2018. Damals waren 1 148 Stellen im Bestand. Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete Stellen gerade mal 121 potentielle arbeitslose Bewerber.

Bamberg Stadt

In der Stadt Bamberg stieg die Zahl der Arbeitslosen im August um 49 Menschen (+ 2,6 Prozent) auf 1 900 Personen. Seit dem letzten Jahr ist sie um 194 Personen (-9,3 Prozent) zurückgegangen. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 43 oder 21,8 Prozent auf 240. Etliche haben jedoch bereits eine Perspektive ab Herbst. Die Arbeitslosenquote zählt 4,5 (Juli 4,4 Prozent). Vor einem Jahr betrug sie noch 4,9 Prozent. Im August meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 483 sozialversicherungspflichtige Stellen, 79,6 Prozent mehr (+214) als im Vorjahr. Im Stellenpool der Vermittler befinden sich aktuell 1 671 Beschäftigungsangebote. Das sind 489 oder 42,5 Prozent mehr als in 2020.

Landkreis Bamberg

Im Bamberger Land reduzierte sich die Arbeitslosigkeit im August um 49 Personen (-2,2 Prozent) auf 2 224, trotz der verstärkten Meldung von Jugendlichen, die nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos wurden, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im vergangenen Monat um 58 oder 26,9 Prozent auf 274. Sie liegt jedoch um 29,0 Prozent (-112) unter dem Wert von 2020 und erstmals unter dem von vor zwei Jahren. Im Jahr vor der Krise waren es 301 Jugendliche gewesen. Die Arbeitslosenquote sank seit Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent (Vorjahr 3,0 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im gesamten Agenturbezirk. Im Landkreis Bamberg erhielt der Arbeitgeberservice in diesem Monat 357 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote, 3,2 Prozent (+11) mehr als im letzten Jahr. Im Stellenpool der Vermittlungsprofis befinden sich derzeit 1 709 Beschäftigungschancen, 537 oder 45,8 Prozent mehr als im August 2020.

Landkreis Forchheim

Im Landkreis Forchheim nahm die Zahl der Arbeitslosen seit Ende Juli um 22 Männer und Frauen (+ 1,2 Prozent) auf 1 932 zu. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich seit dem Vorjahr um 235 Personen bzw. 10,8 Prozent. Überwiegend junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine neue Tätigkeit aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 26 oder 14,2 Prozent auf 209. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit jedoch um 27,7 Prozent bzw. 80 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkte und liegt derzeit bei 2,9. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr betrug die Quote 3,2 Prozent.

In den vergangenen vier Wochen meldeten Betriebe dem Arbeitgeberservice 284 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 3,6 Prozent (+10) mehr als im Vorjahr. Im Bestand haben die Vermittler 1 122 offene Stellen. Vor zwölf Monaten waren es 45,9 Prozent bzw. 353 weniger gewesen. Forchheim verzeichnet agenturbezirksweit den kräftigsten Zuwachs im Stellenpool.