Hof: Aquaponik für Einsteiger – Schulen lehren nachhaltige Lebensmittelproduktion
Hof – „Aquaponik für Anfänger – Fisch und Gemüse in der Schule“ ist ein aktuelles Umweltbildungsprojekt, das es Schulen im Hofer Land ermöglicht, ihre Schülerinnen und Schüler zu nachhaltiger und ressourcenschonender Lebensmittelproduktion zu informieren und gleichzeitig zu verantwortlichem Denken anzuregen. Am Kooperationsprojekt der Hochschule Hof mit dem Kompetenznetzwerk Wasser & Energie sind u.a. die Mittelschule Münchberg-Poppenreuth sowie die Mittelschule Schwarzenbach am Wald beteiligt. Aquaponik ist die Kombination von Fischzucht (Aquakultur) und dem Anbau von Nutzpflanzen ohne Erde (Hydroponik). „Besonders nachhaltig ist Aquaponik aufgrund der ressourcenschonenden Kultivierung der Lebensmittel – das heißt, es werden dabei im Vergleich zum konventionellen Vorgehen maßgeblich Wasser, Energie und Düngemittel eingespart. Man kann damit Lebensmittel wie Fisch, Kräuter und unterschiedlichste Gemüsearten erzeugen“, so Dr. Harvey Harbach.
Überlegte Kaufentscheidungen fördern
Als Ansprechpartner des Instituts für Wasser- und Energiemanagement (iwe) für den Forschungsbereich Aquakultur, wozu auch die Aquaponik zählt, verfügt Dr. Harbach über jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet von integrierter Aquakultur. Er freut sich bereits auf die Aufgabe: „Jeder Einzelne von uns kann mit seinen Kaufentscheidungen einen kleinen Beitrag zu einer umweltverträglicheren und nachhaltigeren Lebensmittelproduktion beitragen. Dies jungen Menschen nahe zu bringen ist mir eine Herzensangelegenheit.“
Aquaponik-Anlage wird betreut
Am nun beginnenden Schulprojekt nehmen Schülerinnen und Schüler dreier sechster Klassen teil. Sie betreuen eigenverantwortlich für vier Wochen eine Aquaponik-Modellanlage, unterstützt von den Lehrkräften Chantal Braun (Münchberg-Poppenreuth) und Andreas Fraas (Schwarzenbach/Wald). Passend dazu gibt es eine Vorlesung, welche die Beteiligten auf ihre Aufgabe vorbereitet und ihnen das Thema Aquaponik näherbringt. Das Projekt geht aber noch einen Schritt weiter: „Zusätzlich zur theoretischen Wissensvermittlung soll den Schülerinnen und Schülern gezeigt werden, wie einfach die Zubereitung von gesunden Mahlzeiten ist. Entsprechende Schulstunden fanden bereits statt und werden im Rahmen des Projektes auch noch weiter fortgeführt“, so Dr. Harvey Harbach.
Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen
Ende des Jahres wird schließlich eine virtuelle Abschlussveranstaltung für alle drei Klassen das Projekt abrunden. „Aquaponik für Anfänger – Fisch und Gemüse in der Schule“ ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern theoretische und praktische Kenntnisse zu Aquakulturverfahren und über deren Vor- und Nachteile zu erlangen. Darüber hinaus wird ihnen, den zukünftigen Verbraucher und Konsumenten von Fisch und Fischerzeugnissen, die Möglichkeit gegeben, durch ihre Kaufentscheidungen zusätzlich auf Produktionsarten Einfluss zu nehmen. Sie werden befähigt, durch Nachfrage nach Fisch aus nachhaltigen Aquakulturverfahren deren Anteil an der gesamten Produktion positiv zu beeinflussen. Zudem wird der verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Wasser vermittelt.
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