Stadt Baunach startet Maßnahmen zum Sturzflutrisikomanagement
Auch in der Stadt Baunach spielt das Thema Hochwasser und Starkregenereignisse seit vielen Jahren eine große Rolle. Insbesondere die Anwohnerinnen und Anwohner aus den Stadtteilen Dorgendorf und Priegendorf wurden bei starken Überschwemmungen im Juni 2016 besonders hart getroffen. Der Stadtrat hat nach diesen Ereignissen das Ingenieurbüro Gaul aus Bamberg mit der Erarbeitung eines Sturzflutrisikomanagements beauftragt.
Nach einer Bestandsanalyse mit Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist eine Gefahrenermittlung und Risikobeurteilung erfolgt. Im Februar 2021 konnte das fertige Konzept mit konkreten Maßnahmenvorschlägen nun im Stadtrat verabschiedet werden. „Ich kann den Unmut bei vielen Bürgerinnen und Bürgern sehr gut verstehen, warum die Umsetzung eine so lange Zeit in Anspruch genommen hat. Dies ist aber für solche Konzepte nicht ungewöhnlich. Alle nötigen Maßnahmen müssen mit den zuständigen Fachbehörden abgesprochen werden“, so Bürgermeister Tobias Roppelt.
Ende Juli fand nun eine Informationsveranstaltung und Ortsbegehung statt. Hier wurden die geplanten Schutzmaßnahmen am Sendelbach und Hutbach vor Ort vorgestellt und begangen. Mit einer Vielzahl von engagierten Bürgerinnen und Bürgern wurden gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung sowie dem Ingenieurbüro intensiv griffige Schutzmaßnahmen und umsetzungsfähige Präventivprojekte diskutiert.
Bei der Veranstaltung wurde deutlich, dass Grund- und Immobilienbesitzer, Stadtverwaltung und beauftragte Baufirmen ihren Teil zum Gelingen der geplanten Maßnahmen beitragen müssen. Nur dann kann ein nachhaltiger und maximal umsetzbarer Schutz bei Starkregenereignissen erreicht werden.
Deutlich wurde aber auch, dass es gegen Naturkatastrophen wie sie vor einigen Wochen in Rheinland-Pflanz und Nordrhein-Westfalen stattfanden nie einen 100 prozentigen Schutz geben kann.
Bürgermeister Roppelt sicherte bei dem Termin vor Ort zu, dass die Stadt Baunach alles dafür tun werde, den Schutz der Bürgerinnen und Bürger gegen solche Ereignisse weiter zu verbessern.
Erste Maßnahmen wurden bereits beauftragt und sind zum Teil abgeschlossen. Weitere werden zeitnah folgen. Um am Sendelbach einen Schutz vor einem hundertjährigen Hochwasser plus Klimazuschlag (15%) zu erreichen, müsste die Stadt in den nächsten Jahren bis zu 1,3 Millionen Euro investieren, bei einer Förderquote durch den Freistaat Bayern von bis zu 75 Prozent.
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