Forchheim: Millionen an Fördergeldern für private energetische Maßnahmen

Forchheim – Die Energie Energie- und Fördermittelberaterin des Landratsamts berichtete im Umweltausschuss über staatliche Förderprogramme, Aktionen und Projekte im Landkreis Forchheim.

Energiesparen, Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien, das sind die Schlagworte die in engem Zusammenhang mit den Klimaschutzbemühungen stehen, sagte Christine Galster, die seit vielen Jahren Ansprechpartnerin für die Bürger/innen des Landkreises Forchheim in Sachen Energiefragen und Fördermittelberatung ist. In den letzten Jahren wurden die staatlichen Fördermöglichkeiten für die Nutzung erneuerbarer Energien (z. B. Solarthermieanlagen, Holz-, Pellets-, Hackschnitzel- Heizungen, Wärmepumpen) sowie für energieeffizientes Bauen und energetische Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle (z. B. Fenstertausch, Dämmung) ausgebaut.

Aktuelle Förderkonditionen besser denn je

Ausgehend vom Marktanreizprogramm über das Gebäudesanierungsprogramm bis hin zur aktuellen Bundesförderung effiziente Gebäude ist festzustellen, dass die Fördersätze und die maximalen Zuschussbeträge in den letzten Jahren mehrfach angehoben und verbessert wurden, wobei aber auch die technischen Mindestanforderungen, entsprechend dem Stand der Technik, gestiegen sind. Um die staatlichen Fördergelder des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) von bis zu 55 % der förderfähigen Kosten zu erhalten, muss der Antrag vor Auftragsvergabe gestellt werden. Die seit einiger Zeit eingeführte elektronische Antragstellung beschleunigt das Verfahren. Dennoch ist darauf zu achten, dass die Maßnahmen grundsätzlich innerhalb einer Frist von 24 Monaten umgesetzt und die Verwendungsnachweise eingereicht werden.

Weitere lukrative Förderprogramme (Zuschüsse und zinsverbilligte Darlehen mit Tilgungszuschüssen) gibt es seitens der KfW für den Bau neuer, besonders energieeffizienter Gebäude (bis 25% Zuschuss) sowie für die Sanierung bestehender Wohngebäude auf Effizienzhausniveau (bis 50 %) oder für altersgerechtes Umbauen und Maßnahmen zum Einbruchschutz (10 – 20 %).

Für die Errichtung eines Batteriespeichers in Verbindung mit einer neuen PV-Anlage kann über das Bayerische PV-Speicher-Programm ein Zuschuss für den Speicher beantragt werden. Die Zuschusshöhe bemisst sich nach der Leistung des Speichers; für einen 3 KWh Speicher beträgt der Zuschuss 500 Euro zzgl. 100 Euro für jedes weitere KWh Speicherleistung.

Informationsangebote des Landratsamtes

Durch eine Vielzahl von Informationsangeboten, wie die individuelle Initial- und Fördermittelberatung des Landratsamtes, die Organisation der seit 2011 angebotenen Vortragsreihen zu verschiedensten Energiethemen (Heizungstechniken, Dämmung, Solar, usw.), Beratungsabende, Besichtigungsmöglichkeiten im Rahmen der Klimawoche und die Durchführung von Ausstellungen mit Führungen konnte die Thematik den zahlreichen Interessierten nahegebracht und diese für die Umsetzung von eigenen Maßnahmen begeistert werden. Davon zeugen die im Rahmen des Vortrags gezeigten Bilder und die hohen Teilnehmerzahlen bei den von ihr organisierten Präsenzveranstaltungen sowie bei den coronabedingt angebotenen Online-Vorträgen, mit ca. 80 bis 100 Zuhörer/innen pro Vortrag. Sehr viele Sanierungswillige und Bauinteresssenten nutzen das Angebot der neutralen individuellen Energie- und Fördermittelberatung des Landratsamtes; allein im Laufe des letzten Jahres führte sie ca. 650 Beratungsgespräche. Am häufigsten geht es dabei um den Austausch von alten Öl-Heizungen durch moderne Heiztechniken, Fenstertausch, die Installation von PV-Anlagen oder die Errichtung eines Effizienzhauses.

Millionen Fördergelder für Bürger des Landkreises

Anhand von statistischen Zahlen für die zurückliegenden Jahre bzw. mittels tabellarischer Aufstellungen und entsprechender Grafiken konnte Christine Galster belegen, dass seitens BAFA, KFW und Freistaat Bayern erhebliche Summen an Fördergeldern für energetische Sanierungsmaßnahmen, die Nutzung erneuerbarer Energien sowie für energieeffizientes Bauen durch die Bürger/innen des Landkreises Forchheim abgerufen werden konnten; genauere Zahlen vgl. nachfolgende Tabellen.

Aufgrund dieser energetischen Maßnahmen an Wohngebäuden bzw. durch die Umstellung von fossilen Heizsystemen auf Erneuerbare-Energien-Anlagen sinkt in der Regel der Energieverbrauch. Gleichzeitig wird dadurch ein erheblicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet, auch wenn sich die Menge an eingespartem CO2-Ausstoß zahlenmäßig nicht in Tonnen ausdrücken lässt.