Bayreuth Tigers verpflichten junges Stürmertalent
Von den Starbulls Rosenheim wechselt mit Tobias Meier ein 21-jähriger Stürmer, der zuletzt mit 40 Punkten (21 Treffer) in 33 Spielen und 8 Punkten in den Playoffs in der Oberliga Süd auf sich aufmerksam gemacht hat. Bereits in seiner ersten Oberliga-Saison konnte der junge Linksschütze überzeugen, als er mit 37 Punkten in 50 Partien für den EV Füssen maßgeblich an der Punkteproduktion beteiligt gewesen war. Nun folgt also der Schritt in die DEL2, wo Meier einen Vertrag in Bayreuth für die kommende Spielzeit unterschrieben hat.
Seine ersten Schritte auf dem glatten Parkett machte der gebürtige Peißenberger in seiner Heimatgemeinde, bevor er im Alter von 13 Jahren zum EV Füssen wechselte und dort durchgehend zu den Leistungsträgern seines jeweiligen Jahrgangs gehörte. Erstmals richtig Präsenz zeigte Meier im Team der Schüler-Bundesliga, als er bei 36 Spielen 58 Treffer erzielte und zusätzlich an weiteren 26 Toren beteiligt war. Über 150 mal scorte der junge Torjäger anschließend in seiner DNL-Zeit, wo er 104 Partien absolvierte.
„Tobi ist ein junger und schneller Außenstürmer, der bisher alle Hürden problemlos gemeistert hat. Er spielt nun, trotz seiner erst 21 Jahre, seit vier Jahren bei den Senioren. Wir trauen ihm zu, dass er sich auch schnell in der DEL2 zurechtfindet“, erklärt Coach Petri Kujala die Neuverpflichtung aus Rosenheim.
Erste Fragen beantwortete uns Tobias in einem kurzen Telefoninterview.
Medienteam: Hallo Tobias, herzlich willkommen bei den Tigers. Dass du einen gewissen Zug zum Tor hast und scoren kannst, kann man leicht an deinen bisherigen Werten ablesen. Wie würdest du dich selbst als Eishockeyspieler beschreiben?
Tobias Meier: Danke, ich freue mich bereits auf die neuen Aufgaben in Bayreuth. Wie ich mich beschreiben würde? Nun, ich bin nicht sehr groß, bin aber schnell unterwegs und wendig. Ich arbeite viel und gehe auch in die Ecken. Manche Gegenspieler würden meinen Stil vielleicht als „ekelhaft“ bezeichnen, weil ich ziemlich hartnäckig sein kann.
Medienteam: Du hast persönlich und mit deinem Club Rosenheim eine ganz erfolgreiche Saison absolviert?
Tobias Meier: Ja, es ist ganz gut gelaufen. Persönlich habe ich gut gepunktet, gerade zum Anfang der Saison. Das Umfeld in Rosenheim ist toll. Es war eine lockere Stimmung und ich habe mich mit allen sehr gut verstanden. Vielleicht war zu Anfang der Druck auch nicht so da, weil wir ohne Fans spielen mussten.
Medienteam: Der große Wurf bzw. der Aufstieg ist dann doch nicht geglückt. Woran ist es – wenn man dies überhaupt benennen kann – gescheitert?Tobias Meier: Das kann man schlecht sagen. Wenn man in Spiel Fünf gegen Selb mit 1:0 bzw. nach dem Empty-Net dann mit 2:0 rausgekegelt wird, hat man nicht so viel falsch gemacht, denke ich. Vielleicht waren wir nicht cool genug, aber darüber zu nachzudenken ist müßig.
Medienteam: Wie kam das Engagement dann in Bayreuth zustande?
Tobias Meier: Na, ich hatte ein Angebot (lacht). Ernsthaft, ich hatte gute Gespräche mit Petri Kujala, der großes Interesse an mir hatte und mir in den ersten Gesprächen bereits erklären konnte, wir er mich sieht und was meine Aufgaben sein werden.
Medienteam: Was erhoffst du dir persönlich und wie gehst du die neue Saison eine Liga höher an?
Tobias Meier: Ich denke, dass Bayreuth eine perfekte Anlaufstelle für junge Spieler ist, die den nächsten Schritt machen wollen. Natürlich möchte ich mich beweisen, mir so viel Eiszeit wie möglich erkämpfen und den Jungs und dem Team helfen erfolgreich zu spielen.
Medienteam: Es geht also voller Vorfreude in die nächste Spielzeit… Tobias Meier: Ja, klar. Mir ist natürlich bewusst, dass alles etwas härter, etwas schneller sein wird, gerade vom Kopf her, aber ich mach mir da nicht allzu viele Gedanken. Ich werde mein Ding machen und versuche mich auf mein Spiel zu konzentrieren.
Medienteam: Die Vorbereitung läuft – wie bereitest du dich persönlich auf die neue Spielzeit vor?
Tobias Meier: Das Sommertraining läuft seit geraumer Zeit, wie jedes Jahr, nach bestimmten Trainingsplänen. Seit ein paar Wochen bin ich in Füssen auch auf dem Eis. Zwei bis drei Mal die Woche geht es, unter anderem mit Dominik Meisinger, Daniel Stiefenhofer und weiteren Profis, die hier in der Region beheimatet sind, zum Eistraining.
Medienteam: Betreibst du weitere Sportarten?
Tobias Meier: Also nicht als Spieler, aber ich gehe in der Sommerpause hier immer zum Fußballtraining.
Das macht Spaß, bringt Abwechslung und man überbrückt den Sommer so etwas.
Medienteam: Spielst du ausschließlich Eishockey oder machst du noch etwas „nebenher“?
Tobias Meier: Ich habe in Rosenheim ein Maschinenbaustudium begonnen, das ich in jedem Fall fortsetzen werde. In welcher Form wird sich noch entscheiden.
Medienteam: Tobias, vielen Dank für die ersten Eindrücke, die du uns vermittelt hast. Wir wünschen dir noch ein paar schöne Wochen in der Heimat und freuen uns, dich bald in Bayreuth begrüßen zu dürfen.
Alexander Vögel
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