„Union der Vertriebenen und Aussiedler“ hielt in Pegnitz Bezirksversammlung

Bezirksversammlung der UdV Oberfranken am Samstag, 17.07.2021 um 10 Uhr im Landgasthaus Diersch, Brandtal 10, 91257 Pegnitz – Ortsteil Willenberg

Die Neuwahlen des Bezirksverbandes der „Union der Vertriebenen und Aussiedler“ in Oberfranken ergaben folgendes Ergebnis:

Scheidende Vorsitzende Sabine Habla mit dem neu gewählten UdV-Vorsitzenden im Bezirk Oberfranken Frank Altrichter

Scheidende Vorsitzende Sabine Habla mit dem neu gewählten UdV-Vorsitzenden im Bezirk Oberfranken Frank Altrichter

Als neuer Vorsitzender wurde Frank Altrichter aus Neustadt bei Coburg gewählt, da die bisherige Vorsitzende Sabine Habla aus Mistelbach nach sieben Jahren Tätigkeit das Amt in neue Hände geben wollte. Als Stellvertreter stehen Margaretha Michel aus Pegnitz, Daniel Müller aus Heroldsberg und Sabine Habla aus Mistelbach zur Verfügung.

Gewählt als fünf Beisitzer sind Christian Dreß, Michael Dreß – beide aus Hof –, Margaretha Schoberth aus Marktleugast, Svetlana Karsten aus Pegnitz und Walter Raimund aus Hörhof bei Creußen. Schriftführer bleibt Dimitrij Karsten aus Pegnitz.

Die scheidende Bezirksvorsitzende Sabine Habla dankte allen für die gute Zusammenarbeit und ging kurz auf die Veranstaltungen seit Mai 2019 ein. Sie betonte, dass das Motto des diesjährigen Sudetendeutschen Tages „Verantwortung für die Heimat – unser Weg in die Zukunft“ auch für den Bezirksverband der UdV in Oberfranken im Blick auf die Neuwahlen gelte.

Der neue Bezirksvorsitzende Frank Altrichter sieht in der zukünftigen Arbeit der ältesten Arbeitsgemeinschaft der CSU die nachbarschaftlichen Beziehungen mit den Staaten in Mittelost- und Südosteuropa als wichtige Aufgabe. „Die Heimatvertriebenen und Spätaussiedler sind Brückenbauer in Europa. Und dafür müssen weiterhin die Weichen gestellt sein – kultur- und erinnerungspolitisch.“ Als Grenzregion sei Oberfranken ein wichtiges Bindeglied, den Verständigungsprozess zwischen West und Ost zu stärken und zu vertiefen.

Stellvertretender Bezirkstagspräsident Stefan Frühbeißer (FW) unterstrich, dass die Gesellschaft selbst heute mit dem Thema der Vertreibung immer wieder konfrontiert würde, um so Rechte bestimmter Volksgruppen einzuschränken. Das Unrecht von damals müsse in Erinnerung bleiben.

Markus Täuber, CSU-Listenkandidat für die Bundestagswahl aus Hollfeld, stellte fest, dass sich die Arbeit der UdV verändert habe. Es gebe heute neben der zwangsweisen Flucht und Vertreibung auch Zuwanderung, die der persönlichen Freiheit eines jeden entspräche und von den Staaten ausdrücklich erwünscht sei. Die UdV bleibe aber der Experte, wenn es um die Ächtung von Vertreibung und die Einhaltung der Menschenrechte ginge.

CSU-Landesgeschäftsführer Thomas Mittermeier, Referent Arbeit, Soziales, Vertriebene, Menschen mit Behinderung, Landesgeschäftsführer CSA, UdV, Forum Menschen mit Behinderung war der Einladung nach Pegnitz gerne nachgekommen. In seinem Grußwort ging er darauf ein, dass gerade in der heutigen Zeit die Arbeit der Union der Vertriebenen und Aussiedler ganz große Bedeutung habe. Eine aktive Kulturpolitik zusammen mit Erinnerungspolitik sei für die Volksgruppen ein wichtiges Element in der Zukunft Brücken zu bauen.

Frank Altrichter gab als Gedanken Thomas Mittermeier in die CSU-Landesleitung und dem stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten Stefan Früßbeißer mit auf dem Weg, dass ein Lehrstuhl zur Erforschung von Geschichte, Kultur, Schicksal und Integration der Heimatvertriebenen und Spätaussiedler sinnvoll wäre und bat dazu um Unterstützung.