Hospizverein Bamberg e.V.: 1. Vorsitzender Konrad Göller erhält Bayerischen Verdienstorden
Mehr als 30 Jahre für die Hospizidee
Mit Freude und großem Respekt berichtet der Hospizverein Bamberg e.V. über die Verleihung des Bayerischen Verdienstordens durch den Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder an seinen 1. Vorsitzenden Konrad Göller.
Diese Auszeichnung würdigt insbesondere Konrad Göllers dreißigjähriges ehrenamtliches Engagement für die Hospizidee im Hospizverein Bamberg e.V., an der Hospiz-Akademie Bamberg gGmbH, für die oberfränkischen Hospizvereine und im Bayerischen Hospiz- und PalliativVerband e.V.. Außerdem blicken wir mit großer Anerkennung auf das Wirken in seinem früheren dienstlichen Umfeld bei der Erzdiözese Bamberg sowohl in der Ausbildung und Führung des pastoralen Personals als auch in der Notfallseelsorge zurück. Mit Fug und Recht kann bei Konrad Göller von herausragendem ehrenamtlichem Verdienst für unser Gemeinwohl gesprochen werden.
Am 26.01.1990 war er aktiv an der Begründung des Hospizvereins Bamberg e.V. beteiligt. Die Initiatorin der Hospizbewegung in Bamberg und Bayern, Christine Denzler-Labisch, hat ihn als geistlichen Leiter und spirituellen Begleiter um sein Engagement im noch zu gründenden Bamberger Hospizverein gebeten. Sie wollte damit auch über seine Person von Anfang an die Kirche in die Hospizarbeit einbeziehen. Konrad Göller gelang auch dezidiert der umgekehrte Weg, nämlich die Hospizarbeit in den Strukturen der katholischen Kirche in seinem Wirkungsbereich zu verankern. Als Theologe und Pädagoge war er bis zu seinem Ruhestand 2015 Personalreferent und stellvertretender Leiter der Personalabteilung im Erzbischöflichen Ordinariat. Er hat sein umfassendes Engagement für die Hospizarbeit kontinuierlich auch in seiner beruflichen Rolle gespiegelt. Während seiner Berufstätigkeit war er Diözesanbeauftragter für Hospizseelsorge in der Erzdiözese Bamberg und für dieses Thema auch auf Bundesebene aktiv. Es ist ihm aufgrund seines unermüdlichen Engagements gelungen, eine neue – damals für alle deutschen Bistümer exemplarische – hauptamtliche Projektstelle „Seelsorge in Spezialisierter Ambulanter PalliativVersorgung (SAPV)“ zu initiieren und zu installieren. Auf sein Betreiben hin, entwickelte sich diese Stelle zu einem eigenen Referat innerhalb des Erzbistums Bamberg. Der Hospiz- und Palliativreferent ermutigt und ermächtigt die Seelsorger*innen vor Ort, sich hospizlichen und somit grundlegend pastoralen Themen zu widmen – die Netzwerkarbeit steht dabei im Zentrum.
Wichtig war Konrad Göller dafür sein Blick auf Kirche als Anlassort von Seelsorge: dort präsent zu sein, wo Menschen Zuwendung brauchen.
Mit seiner ganzen Persönlichkeit und Person steht er dahinter, dass Seelsorge Menschen in Not und Krise, die „Verwundeten und Verletzten“, in den Mittelpunkt stellt. Dieses Anliegen hat er auch in die Ausbildung des pastoralen Personals als grundlegende Einstellung regelrecht hinein buchstabiert, wo immer es ihm möglich war – und in seiner Rolle als Ausbilder viele Seelsorger*innen mit dieser Einstellung und Hinwendung erreicht. Fragestellungen der Hospizarbeit wurden mit ihm so ausdrücklich auch zu Fragestellungen der Seelsorge.Parallel dazu ermutigt und ermächtig er aus seiner Position heraus die ehrenamtlichen Begleiter*innen, sich als Seelsorger im grundlegenden Sinne zu verstehen und gibt so der hospizlichen Sorge eine besondere Wertschätzung. Indem er Hospiz als Lernort für das Pastoral benennt – zuhören, aushalten, „was willst du, dass ich dir tue“ – verleiht er dem Ehrenamt eine grundlegende seelsorgerische Dimension, unabhängig von Glaube und Institution; Spiritual Care im eigentlichen Sinne.
Konrad Göller ist ein herausragendes Beispiel dafür, als Modell voran zu gehen: Er ermächtigt seine ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter*innen und gewährt viel Freiheiten für die Ausführung von Aufträgen. Er vertraut für andere und für sich in einem außergewöhnlichen Maß darauf, dass es gelingen wird.
Am Beispiel seiner Haltung in der Notfall-Seelsorge hat sich das ganz klar gezeigt: er war als Personalchef vorausgegangen und nahm selbstverständlich auch den Piepser und füllte diesen Notfalldienst mit seiner ganzen Persönlichkeit aus.
Im Jahr 2001 wurde Konrad Göller zum stellvertretenden Vorsitzenden des Hospizvereins Bamberg e.V. gewählt. Vorausgegangen waren elf Jahre, in denen er den Hospizverein als Gründungsmitglied, hoch engagierter Begleiter, spiritueller Leiter, Vertrauter der Vorsitzenden und treibende Kraft hinter dem Bau und der inhaltlichen Ausgestaltung des Hospizhauses Bamberg, welches seit 2009 den Namen „Christine Denzler-Labisch Haus, Hospiz- und Palliativzentrum Bamberg“ trägt, wesentlich mitprägte. Als stellvertretender Vereinsvorstand setzte er gemeinsame mit den Aktiven neue Projekte im Verein um, z. B. die Gründung und der Anschub der Hospiz-Akademie Bamberg gGmbH und die Einbindung der ersten hauptamtlichen Koordinatorin – beides zukunftsweisende Entscheidungen.
Als Pragmatiker war er der ideale Partner für Christine Denzler-Labisch. Gemeinsam setzten die beiden mit den Ehrenamtlichen und Unterstützer*innen der Hospizidee weitere Zeichen, z.B. den kontinuierlichen Ausbau des ambulanten Hospizdienstes, die Förderung des Teams der Trauerbegleitung und die weitere Ausgestaltung deren Angebote, die Gründung, der von den Ehrenamtlichen getragenen Informations- und Beratungsstelle für Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, die Tradition kultureller Veranstaltungen im Hospizsaal sowie die Förderung der Gemeinschaft der Bamberger Hospizler*innen. Konrad Göller hält organisatorisch und ideell den Verein verantwortlich zusammen und bietet der kreativen Vorsitzenden Christine Denzler-Labisch den nötigen Rahmen, ihre Ideen konkret umzusetzen.
Seit 2009, nach Christine Denzler-Labischs Tod, wurde er – auf ihren ausdrücklichen Wunsch hin – erster Vorsitzender des Hospizvereins Bamberg. In diesem Ehrenamt konnte er von der Mitgliederversammlung mittlerweile viermal sehr klar bestätigt werden. Konrad Göller hat den Hospizverein Bamberg seither dezidiert auf unterschiedlichen Ebenen zukunftsfähig voran gebracht. Im Verein setzt er sich als Vorsitzender in der Öffentlichkeitsarbeit ganz besonders ein und transportiert die Ideen und die Arbeit der Hospizbewegung und des Hospizvereins über verschiedene Wege zu den Menschen. Konrad Göller setzt Impulse und steckt andere mit seiner Aufbruchsstimmung an. Seine vielfältigen Netzwerke nutzt er oder baut diese zu Gunsten der Hospizarbeit auf und aus. Um die Hospizidee zu transportieren, bedient er sich unterschiedlicher Möglichkeiten und Medien, wie Fernsehen, Radio, Kulturveranstaltungen und Kino.
Immer wieder wird so in seinem Handeln deutlich, welch großes Anliegen ihm die Weiterentwicklung und Verbreitung der Hospizidee ist. Es ist ihm wichtig, nicht selber als Person im Fokus zu stehen – sondern jeweils die Ehrenamtlichen und daher die Spezialist*innen der Hospizarbeit zu Wort kommen zu lassen.Er repräsentiert dabei sehr wohl die Hospizidee und den Bamberger Verein und füllt seine Rolle als Vorsitzender charismatisch aus, wenn dies angemessen und sinnvoll ist – unkompliziert, flexibel und mit sehr viel Herzblut spricht er bei Führungen, Vorträgen, auf Podien, bei Infoveranstaltungen, bei Spendenübergaben und vielen weiteren Gelegenheiten – mitreißend, ansteckend und dabei doch bescheiden. Kulturelle Veranstaltungen sind ihm als Medium für die Hospizarbeit in der Öffentlichkeit ein großes Anliegen. Für große und kleinere Aktionen ist er grundsätzlich zu begeistern, noch öfter initiiert er sie selber, und macht scheinbar schwer Realisierbares im Hospizsaal oder anderswo möglich – sehr erfolgreich und mit viel Freude setzt er sich für die Künstler*innen (Musik, Theater etc.) und den entsprechenden Rahmen der Veranstaltungen ein.
Konrad Göller ist ein kritischer Denker im Sinne der Hospizarbeit, und auch einer ihrer kritischen Redner. Er hält Kontakt zu den Gestalter*innen – Politiker*innen, Klinikdirektor*innen, Krankenkassenvertreter*innen – und macht sich für die hospizlichen Positionen stark; er ist auch sehr kurzfristig bereit, öffentlich für die Anliegen des Vereins und der Hospizarbeit einzustehen, wenn es nötig ist. Er denkt die Zukunft der Hospizarbeit, indem er Entwicklungen früh erkennt und ungewohnte Wege geht und wagt – die Organisation des Bamberger Hospizvereins zeigt dies deutlich, vertrat er doch gegen Widerstände seiner bayerischen Kolleg*innen den Standpunkt, dass Ehrenamt nicht durch Hauptamt ersetzt werden darf und muss, sondern Hauptamt Ehrenamt entlasten, nicht ersetzen soll. Oft gescholten, gilt das Bamberger Modell (u. a. mit seiner ehrenamtlichen Einsatzleitung) mittlerweile als Alternative und Vorbild – in Zeiten des neuen Ehrenamtes ist es aktueller denn je.
Ungewohnt und neu gedacht war auch die Organisation der operativen Entscheidungsebene über ehrenamtliche Leitungen der einzelnen Arbeitsgruppen im Hospizverein – gemeinsam mit dem Vorstand erhalten die Ehrenamtlichen direkten Einfluss auf die Entscheidungsprozesse im monatlich tagenden Hospizteam.
Die Gründung der Informations- und Beratungsstelle für Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung gemeinsam mit engagierten Ehrenamtlichen im Hospizverein vor 15 Jahren war für Konrad Göller ein weiterer wichtiger Baustein bei der Entwicklung der Hospizarbeit in der Region. Als damals zweiter Vorsitzender war er von Beginn an auch Berater im Team, stellte die Beratungsstelle öffentlichkeitswirksam vor – tut dies bis heute bei den regelmäßigen Informationsveranstaltungen im Haus – und begründete mit den mittlerweile 14 Berater*innen den sehr großen Erfolg dieses Teils des ehrenamtlichen Dienstes im Bamberger Hospizverein. Er regt stets an, sich auch der eigenen spirituellen Verfügung zu widmen – eine in den Vordrucken nicht nach zu lesende Ergänzung, die ihm am Herzen liegt.
Wann immer möglich, hält Konrad Göller persönlichen Kontakt zu allen ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen.
Zu Geburtstagen besuchte er nach Möglichkeit Jahre lang die damals etwa 80 Kolleg*innen; er regt unseren Jahresausflug, der während seines Vorsitzes Tradition geworden ist, unseren Kellerabend und die Adventsfeier an. Nach wie vor bietet er als Begleiter für die Begleiter*innen, als Seelsorger bei Sorgen und Nöten der Ehrenamtlichen auch kurzfristig einsatzbereit seine Aufmerksamkeit und Zeit an. Selbst als Hospizbegleiter war er zudem in einigen Begleitungen Beistand am Krankenbett.
Mit seinem Charisma gewinnt er im Rahmen des Grundseminars für zukünftige Hospizbegleiter*innen mit seiner Abschlussveranstaltung zum Thema „Spiritualität“ gemeinsam mit anderen Referent*innen der Kurse neue Ehrenamtliche für den Hospizdienst. Als erfahrener Personalchef ist Konrad Göller ein idealer Vorgesetzter für die mittlerweile vier hauptamtlich Mitarbeitenden – immer im Blick die Reibungsflächen zwischen Haupt- und Ehrenamt. Er organisierte die hauptamtlichen Aufgaben von Anfang an nicht als Konkurrenz, sondern als Unterstützung „in der zweiten Reihe“ – Kern der Arbeitsteilung und viel mehr noch der Haltung im Bamberger Hospizverein.
Konrad Göller ist als Vorsitzender Modell für den Führungsstil und das Menschenbild im gesamten Verein: Vertrauen schenken und die Menschen befähigen – und es ihnen zutrauen, die anstehenden Herausforderungen und Aufgaben zu meistern.
Seit Jahren bildet Konrad Göller im Hospizverein Studierende in Praktika aus – gemeinsam erst mit der Hospizakademie, nun mit den hauptamtlichen Mitarbeiter*innen. Regelmäßig werden im Hospizverein als Lernfeld auch wissenschaftliche Arbeiten (Seminar-, Bachelor- und Masterarbeiten) geschrieben.
Konrad Göller ist wohl der flexibelste, einsatzbereiteste und engagierteste Ehrenamtliche im Hospizverein Bamberg, der seinem Verein und damit der Hospizarbeit mit Abstand am meisten ehrenamtliche Stunden schenkt.
Nachzulesen in Mails von ihm aus den Nachtstunden, wissend, dass er an Briefen, Vorbereitungen, Konzepten, Reden oder Pressetexten auch zu „Unzeiten“ feilt, arbeitet er – oft auch spontan und sehr kurzfristig – für den Hospizverein an Stellungnahmen, Krisensitzungen, Pressekommentaren, Spendenübergaben, Besprechungen, Führungen durchs Hospizhaus, Geburtstagsbesuchen bei Ehrenamtlichen, Krankenbesuchen bei Begleiter*innen u.v.m.
Auch ungezählte Kilometer, gefahren im eigenen Auto, rechnet er weder als Zeit noch als Kosten auf. In den 90er Jahren verzichtete der Hospizverein auf die Gründung eines stationä- ren Hospizes zu Gunsten einer räumlich aus der Klinik ausgelagerten hospizlich geprägten Palliativstation. Im Gebäude des Hospizvereins neben dem Klinikum am Bruderwald der Sozialstiftung Bamberg, schon damals auch von Konrad Göller als Kompetenzzentrum gedacht und sowohl inhaltlich als auch baulich modern von ihm und seinem Blick auf die Hospizidee mit geprägt. So wurde 1999 das Hospizhaus mit dem ersten Bauabschnitt – der Palliativstation des Klinikums im Erd-, und Räumen des Hospizvereins im Obergeschoß – eingeweiht. Konrad Göller hat sich ganz wesentlich dafür eingesetzt, dass die vom Hospizverein initiierte HospizAkademie mit in das Haus des Hospizvereins einzieht. Sie sollte ein Ort sein, von welchem aus die Hospizidee in unsere Gesellschaft hinein getragen und verankert wird. Der Hospizverein baute weiter und 2002 zog die ein Jahr zuvor gegründete Akademie mit ihren Seminar-, Aufenthaltsräumen und Gästezimmern in den für sie fertig gestellten Teil des Hospizhauses ein – seit 2009 als Christine Denzler-Labisch Haus, Hospiz- und Palliativzentrum Bamberg bekannt. Ganz besonders freut er sich, wie er bei vielen Gelegenheiten immer wieder betont, über die Entwicklung des Hospiz- und Palliativzentrums und über die gute Zusammenarbeit der „Drei unter einem Dach“, damit gemeint sind der Hospizvereins, die Palliativstation mit SAPV und die Hospiz-Akademie. Die ihm so wichtige und von ihm intensiv gelebte Hospizidee findet hier ganz unmittelbar einen Ort und vielseitigen Ausdruck – ein grundlegendes Anliegen von Konrad Göller. Das Potential der räumlichen und inhaltlichen Nähe wird ihm immer wieder bewusst. Aktuell auch im Zusammenhang mit der neuesten Herausforderung, welcher sich der Hospizverein unter seinem 1. Vorsitzenden stellt: der Gründung eines ans Hospiz- und Palliativzentrum angegliederten stationären Kinder- und Jugendhospizes – Mandat, Chance und Herausforderung, die uns (gemeinsam mit den Kliniken von Stadt- und Landkreis Bamberg) die bayerische Staatsregierung in ihrem letzten Koalitionsvertrag mitgegeben hat.
Konrad Göller ist, seit ihrer Gründung im Jahr 2002, kontinuierlich ehrenamtlicher Aufsichtsrat der Hospiz-Akademie Bamberg gGmbH – einer Tochter des Hospizvereins und der Politik (Stadt- und Landkreis Bamberg, Bezirk Oberfranken). Er berät die Akademie in der Programmplanung und ist – immer ehrenamtlich – oft als Referent, als Moderator oder als Organisator für diese Bildungseinrichtung im Einsatz.
Die Vernetzung der ehrenamtlichen Vorstände auf Bezirksebene nach dem einfachen und erfolgreichen Modell des Austauschs zwischen den hauptamtlichen Koordinator*innen in Oberfranken nahm Konrad Göller als weitere für ihn auf der Hand liegende Aufgabe gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Bayerischen Hospiz- und Palliativbündnisses seit 2013 für Oberfranken in den Blick. Im Zuge dessen entwickelte sich eine neue Ebene der Vernetzung, nicht zuletzt zur gegenseitigen Entlastung in der Vorstandsarbeit. Er wurde von den elf oberfränkischen Vereinen zum Sprecher und Moderator gewählt und hat für die Vorstandskolleg*innen jeweils in Bamberg modellhaft die ersten Treffen konzipiert, vorbereitet, moderiert und nachbereitet. Mittlerweile finden die bewährten Treffen fünf- bis sechsmal jährlich statt, seit 2018 wechselnd an allen Hospiz-Standorten Oberfrankens, verantwortet von den jeweiligen Vorständen; bis zu 22 Personen (erste und zweite Vorsitzende) nehmen teil. Dieses Modell der Kooperation auf Vorstandsebene soll für die weiteren sechs bayerischen Bezirke vermittelt werden und sich dort ebenfalls etablieren. Dazu hat Konrad Göller gemeinsam mit dem Verband auf Kloster Banz eine Auftaktveranstaltung für die interessierten Kolleg*innen anderer Regionen veranstaltet.
2015 wurde Konrad Göller als stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand des Bayerischen Hospiz- und Palliativverbandes – BHPV gewählt. Im Jahr 2017 wurde ihm für weitere zwei Jahre als erster Vorsitzender von den Bayerischen Vereinen das Vertrauen ausgesprochen.
In dieser Zeit hat Konrad Göller sowohl persönlich als auch inhaltlich bei den Mitarbeitenden, bei den Mitgliedern und bei den Kooperations- und Netzwerkpartnern gewirkt. Der BHPV hat davon profitiert, dass Konrad Göller sehr erfahren in der Personalführung ist.
Seine besondere, ausgesprochen positive und kooperative Art mit Menschen umzugehen und seine zugewandte Art zu kommunizieren sind wesentliche Impulse.
Er ist ausgesprochen integrierend und wertschätzend, weiß die Menschen mit auf den Weg zu nehmen und verkörpert einen idealen Führungsstil im Rahmen ehrenamtlicher Institutionen.
Dabei ist er auf eine unkomplizierte Art kritikfähig und integriert andere Positionen scheinbar spielerisch. Er hat herausragende repräsentative Fähigkeiten, ist kurzfristig verfügbar – er fährt eben mal schnell von Bamberg nach München, weil er auf die Wirkung des persönlichen Gesprächs setzt – und ist sehr zuverlässig.
Inhaltlich hat er in den nun gut drei Jahren die schon bestehenden Netzwerke übernommen und vorangetrieben und sie weiter geprägt, z. B. eben die Vernetzung der Vorstände auf Bezirksebene, eine Idee, die er erst in Kooperation, dann verantwortlich bis zum erfolgreichen, modellhaften Abschluss gebracht hat. Dabei kommt ihm zugute, dass er Menschen für eine Idee gewinnen kann, auch indem er auf das Tempo und die Themen der anderen eingeht.
Eine wesentliche Aufgabe als erster Vorsitzender des BHPV, das Repräsentieren, füllt er bei den Mitgliedern, der Bayerischen Stiftung Hospiz, dem Ministerium für Gesundheit und Pflege, dem deutschen Hospiz- und Palliativverband und allen weiteren Partnern sehr angemessen, erfolgreich und mit Freude aus. Er arbeitet dabei moderierend und seine Fähigkeit, das Tempo von Menschen und Prozessen einzuschätzen, ermöglicht es ihm, den BHPV als Verband bestens zusammenzuhalten.Als tief religiöser Mensch mit großem Gottvertrauen und unerschütterlicher Zuversicht ist Konrad Göller in den dreißig Jahren ein wesentlicher Repräsentant der Hospizbewegung in Bayern und darüber hinaus geworden. Einen wichtigen Teil seiner Kraft nimmt er aus seinem Glauben, seiner Familie und der gelebten Gemeinschaft, auch der Hospizgemeinschaft. Mit seiner Aufbruchsstimmung kann er andere begeistern, stärken und Vertrauen aufbauen. Er grenzt nicht aus, sondern bindet ein. Menschlichkeit und Harmonie sind für ihn nicht einfach Worte, sondern gelebtes Miteinander.
Als Vertrauensperson unterschiedlichster Menschen wird er oft auch persönlich angesprochen, seine Einschätzung und sein Rat sind vielen Menschen wertvoll. Konrad Göller ist ein humorvoller und gelassener Mensch, der es versteht, den richtigen Zeitpunkt seiner Entscheidungen und Handlungen bestens einzuschätzen – ganz Kairos. Wichtig ist ihm persönlich neben den vielen oben genannten Aufgaben die Begleitung von schwerkranken und sterbenden Menschen und deren Zugehörigen als Antrieb geblieben.
Sein ehrenamtliches Engagement sieht er selbst so: „Für mich wächst daraus Kraft, Zufriedenheit und Dankbarkeit und es stärkt immer wieder meinen Blick auf das Wesentliche.“
Autorin: Priska Lauper
Konrad Göller – zur Person
- geboren 19.04.1950,
- verheiratet,
- Vater eines Sohnes,
- Großvater von drei Enkelkindern,
- wohnhaft in Bamberg,
- ehrenamtlicher Hospizbegleiter,
- ehrenamtlich 1. Vorsitzender des Hospizvereins Bamberg e.V.
- Dipl.-Theologe,
- Dipl.-Pädagoge,
- Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem
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