Bayreuth : Neue Professur „Social Entrepreneurship“ ab Herbst 2021 an der Universität Bayreuth

Symbolbild Bildung

Bayreuth – Als eine der ersten Hochschulen in Deutschland nimmt die Universität Bayreuth mit einer eigens dafür geschaffenen neuen Juniorprofessur das Thema „Social Entrepreneurship“ in ihr Lehrangebot auf. Die Universität geht damit einen innovativen und wichtigen Schritt, das Thema Gründung auch in eine gesellschaftlich relevante Richtung zu fördern und erweitert ihr starkes Angebot für Gründungsinteressierte weiter.

  „Wir sehen ganz klar die Entwicklung hin zu Social Entrepreneurship in Wirtschaft und Gesellschaft. Bis vor kurzem galt es mit seiner partizipativen Ausrichtung und den gemeinwohlorientierten Zielen noch als Nischenthema. Heute steigt die Zahl der Gründungen mit Geschäftsmodellen zu gesellschaftlichen Fragen wie Migration, Klimawandel und gesellschaftlicher Zusammenarbeit enorm an“, erklärt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. „Dieser Entwicklung begegnen wir mit der neuen Professur. Damit beantworten wir nicht nur einen gesellschaftlichen Bedarf, wir stärken auch unseren Ruf als ‚GründerUni Bayreuth‘ und erweitern das Angebot für Studierende auf einem zukunftsträchtigen Feld.“

Zum 1. September 2021 dieses Jahres tritt Dr. Eva Alexandra Jakob die mit Tenure Track W3 staatlich geförderte Juniorprofessur Social Entrepreneurship an der Universität Bayreuth an. Ihre 2019 abgeschlossene Promotion zu gesellschaftlicher Verantwortung in bestehenden und neuen Unternehmen an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie der darauf aufbauende Ausbau von Forschungsaktivitäten mit Doktorandenförderung im Kontext der Gründungsförderung machen sie zur idealen Ergänzung des bereits bestehenden Lehr- und Forschungskörpers des Instituts für Entrepreneurship & Innovation. Das Thema Social Entrepreneurship begleitet sie dabei schon seit mehreren Jahren. So hat sie in der Gründungsförderung der Universität Paderborn den Bereich Social Entrepreneurship innerhalb des Technologietransfer- und Existenzgrünungscenters TecUP aufgebaut und in diesem Rahmen unterschiedliche Qualifizierungs- und Vernetzungsformate ins Leben gerufen. Neben dieser und weiteren praktischen Tätigkeiten, wie einem DAAD-geförderten Projekt zur Gründungsförderung mit Fokus grüner Technologie in Ghana, forscht Dr. Jakob seit 2014 zu unterschiedlichen Fragestellungen in den Bereichen Social Entrepreneurship und Corporate Social Responsibility.

Ganz neu ist die Thematik am Bayreuther Campus nicht. Mit Aktivitäten wie dem Social Entrepreneurship Camp und erfolgreichen studentischen Initiativen wie enactus, die erst kürzlich den zweiten Platz im National Cup belegte, hat die Universität schon früh die Relevanz der Thematik erkannt und entsprechende Formate umgesetzt. „Auf dieser Motivation und den Aktivitäten möchte ich gerne aufbauen und die Universität Bayreuth zu einem bedeutenden und innovativen Standort für diejenigen ausbauen, die unsere drängenden gesellschaftlichen Probleme anpacken möchten“, so Eva Jakob. Geplant sind noch mehr interaktive Formate zur Qualifizierung von Gründungsinteressierten und die Vernetzung mit bereits aktiven Gründer*innen, Investor*innen und Mittelständler*innen voranzutreiben. Neben diesen neuen Formaten soll auch die Forschung zu Social Entrepreneurship stärker integriert und ausgebaut werden.

Die Professur wird im Wintersemester mit der Ergänzung des Lehrformats durch weitere aufbauende und vertiefende Formate im Bereich Social Entrepreneurship starten. Eine wichtige Funktion der Professur wird es sein, qualifizierende Inhalte zu bieten, aber auch Akteure zu vernetzen und passende weitere Formate in Kooperation aufzubauen, die (angehenden) Gründer*innen in ihrer Arbeit zwischen Geschäftsmodell und gesellschaftlicher Relevanz unterstützen. Akteur*innen, die sich dafür interessieren und den Aufbau der Universität Bayreuth als bedeutenden Social Startup Standort unterstützen möchten, sind herzlich willkommen, Kontakt mit dem Institut für Entrepreneurship und Innovation aufzunehmen, wo die Professur angesiedelt ist.