Bamberg: „Kirchenstorys“ bringen Gotteshäuser auf die Leinwand
Kirchlicher Kurzfilmwettbewerb kürt Siegerbeiträge aus 29 Einreichungen
Mit einer Preisverleihung im Bamberger Lichtspiel-Kino haben Schirmherrin Tanja Kinkel und Erzbischof Ludwig Schick die Siegerinnen und Sieger des Kurzfilmwettbewerbs „Kirchenstorys“ gekürt. Die Initiatoren des Projekts, die Katholische Erwachsenenbildung und das Jugendamt der Erzdiözese Bamberg, hatten alle Interessierten dazu aufgerufen, Kurzfilme zu drehen und damit ihre örtlichen Kirchen vorzustellen. Eingereicht wurden 29 Beiträge, die nicht nur auf künstlerische und kreative Weise Kirchengebäude auf die Leinwand brachten, sondern sich häufig auch mit „den elementaren Themen des christlichen Glaubens“ beschäftigten, so Erzbischof Schick.
Den mit 2000 Euro dotierten ersten Preis gewann der Film „Botschaft aus Stein & Glas“ über die Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer Kronach. Zu sehen ist die junge Protagonistin Miralda, die von einem wütenden Mob verfolgt wird. Im Kirchengebäude findet sie Zuflucht. Dort nimmt sich die Ministrantin Simone ihrer an, zeigt ihr ihren Lieblingsplatz in der Kirche, spricht über ihren Glauben und gibt der Verzweifelten neuen Mut und Zuversicht. „Es ist eine Geschichte, die packt“, sagte Susanne Krogull, stellvertretende Leiterin des Erzbischöflichen Jugendamtes. Der Kurzfilm führe dem Publikum in eindrucksvoller und cineastischer Manier vor Augen, was Kirche ausmache, so Krogull, nämlich „Geborgenheit geben, Hoffnung wecken und Gemeinschaft sein“.
Weitere Preisträger sind der Beitrag „Verteidigung der Wehrkirche Hannberg“ aus der Pfarrei Geburt Mariens Hannberg auf Platz zwei (1000 Euro) und der Kurzfilm „Busbach und der Markgraf“ über die evangelisch-lutherische Kirche Peter und Paul Busbach auf Platz drei (500 Euro). „Die Gesamtqualität der Beiträge war sehr hoch und besonders die Entscheidung, welche davon nicht prämiert werden können, ist uns schwergefallen“, verdeutlichte Tanja Kinkel, Bamberger Schriftstellerin und Schirmherrin des Projekts. Deswegen habe die Jury auch insgesamt vier Sonderpreise vergeben, etwa für besonders lehrreiche Einreichungen oder für das außerordentliche Engagement einzelner Teams. Sonderpreise erhielten Gruppen aus den Pfarreien St. Johannes der Täufer, Auerbach, Unsere Liebe Frau in Bamberg, St. Markus in Bischberg und Geburt Mariens in Hannberg.
Erzbischof Schick hob lobend hervor, dass sich viele der Videos mit Glaubensinhalten auseinandersetzen. Es sei deutlich geworden, dass sich die Filmemacherinnen und Filmemacher nicht nur für die Kirche als Kirchenraum interessierten, sondern auch „für die Geschichten, Werte und Lehren, die dieser Raum verkörpert“, so der Bamberger Oberhirte. Damit leisteten die Filme einen Beitrag dazu, dass Kirchen weiterhin ihre Bedeutung erhalten als „Fingerzeig“ auf den guten Gott und „Hinweisschilder“ auf Jesus Christus und das Evangelium.
Der Kurzfilmwettbewerb „Kirchenstorys“ wurde im Dezember 2019 ausgerufen. Mitmachen konnte jede und jeder. Mit einer Länge von maximal vier Minuten sollte der selbstgedrehte Film die lokale Kirche vorstellen und auf Besonderheiten eingehen. Durch das Besuchen von Workshops und Kursen hatten Teilnehmende die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in Filmschnitt, Storytelling und Co. zu schärfen. Der Wettbewerb mit einem Preisgeld von insgesamt 3500 Euro wurde vom Kulturfonds Bayern gefördert. Die insgesamt 29 Einreichungen, die zum Teil auch von außerhalb des Erzbistums stammen, werden in den kommenden Tagen auf dem YouTube-Kanal des Erzbistums Bamberg veröffentlicht (www.youtube.com/erzbistumbamberg).
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