Bayreuth: Thoraxchirurgie wird eigenständige Klinik – Raab: Wichtiger Schritt in der strategischen Ausrichtung für die Zukunft

Dr. Hoppert / Foto: Privat

Dr. Hoppert / Foto: Privat

Die Klinikum Bayreuth GmbH verbessert ihr Behandlungsangebot für Patientinnen und Patienten weiter. Die bislang als Sektion geführte Thoraxchirurgie wird aufgewertet und erhält den Status einer eigenständigen Klinik. Der medizinische Geschäftsführer des Krankenhauses der Maximalen Versorgungsstufe, Prof. Dr. Hans-Rudolf Raab, sieht darin einen zentralen Baustein der strategischen Ausrichtung des Krankenhauses auf noch mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit und Qualität – zum Wohl der Patientinnen und Patienten.

„Mit der Aufwertung zur Klinik entwickeln wir dieses medizinische Feld gezielt weiter“, sagt Raab. „Wir vergrößern damit unsere Leistungsfähigkeit.“ Ganz bewusst arbeiten künftig die Thoraxchirurgen der Klinikum Bayreuth GmbH mit den internistischen Lungenexperten der Pneumologie eng zusammen. Buchstäblich Tür an Tür werden sie Patientinnen und Patienten behandeln, operieren, ihnen gemeinsam dabei helfen, wieder gesund zu werden. Raab: „Für solche internistisch-chirurgischen Verbindungen zu einem therapeutischen Team, das Behandlungen aus einem Guss für Patienten bietet, ist der Bedarf groß.“

Neben anderen Erkrankungen liegt der Bedarf insbesondere bei den Tumorerkrankungen. „Sowohl bei Frauen als auch bei Männern gehört der Lungenkrebs zu den drei am häufigsten auftretenden und gefährlichsten Krebsarten“, sagt der medizinische Geschäftsführer. Je besser die chirurgischen Möglichkeiten eines Krankenhauses seien, desto eher könnten Menschen gerettet und geheilt werden. „Und diese Möglichkeiten werden besser, wenn wir das Wissen und Können verschiedener Disziplinen bündeln.“ Gemeinsam werden Chirurgen und Pneumologen an der Klinikum Bayreuth GmbH ein Lungenzentrum aufbauen. Zentren dieser Art müssen quantitative und qualitative Mindestanforderungen erfüllen und werden streng von Fachgesellschaften kontrolliert. Wenn sie sich also in einem Zentrum behandeln lassen, können Patientinnen und Patienten davon ausgehen, dass sie in besten Händen sind.

Das Lungenzentrum wird seinerseits Teil eines übergeordneten Zentrums für die Bereiche Herz-, Thoraxe und Gefäße werden. In diesen Zentren, von denen es an der Klinikum Bayreuth GmbH aktuell bereits zwölf gibt, ist enges Zusammenarbeiten von Medizinern unterschiedlicher Fachrichtungen, enges Zusammenarbeiten auch von chirurgischen und internistischen Fachleuten an der Tagesordnung.

Ein solcher Fachmann ist Dr. Thomas Hoppert. Der 60-Jährige war zuletzt als Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie am Klinikum Bremen Ost tätig. Der gebürtige Bayreuther kehrt jetzt als kommissarischer Leiter der Bayreuther Klinik für Thoraxchirurgie in seine Heimat zurück und möchte die Klinik zum Lungenkrebszentrum ausbauen. „Das ist unser erklärtes Ziel. Ich habe schon einmal eine große Abteilung für Thoraxchirurgie aufgebaut und weiß, dass das viel Arbeit ist. Ich weiß aber auch, dass sich das lohnt – für die Klinik und insbesondere auch für die Menschen hier in der Region.“

Hoppert ist Facharzt für Chirurgie, Thoraxchirurgie und Gefäßchirurgie. Als Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie des Klinikums Bremen Ost trug Dr. Hoppert die chirurgische Verantwortung für Patientinnen und Patienten eines der größten und ältesten Lungenkrebszentren Deutschlands. Am 1. Juli hat er seine Tätigkeit in Bayreuth aufgenommen und seither schon eine Reihe großer Operationen erfolgreich durchgeführt.