Schloss Erkersreuth öffnet seine Pforten

Kulturerbe Bayern und der Förderverein Schloss Erkersreuth öffnen am 18. Juli die Schlosstore des einstigen Wohnsitzes von Philip Rosenthal. Zwischen 11 Uhr und 15 Uhr können Interessierte bei Führungen die Faszination dieses einzigartigen Ortes erleben.

Im Frühjahr 2020 hatte Kulturerbe Bayern das geschichtsträchtige Gebäude in seine Obhut übernommen. Denkmalprofis und Architekten sind seit Mai dieses Jahres in Schloss Erkersreuth und in den Nebengebäuden aktiv. Sie untersuchen deren aktuellen baulichen Zustand. Dazu erfolgen Forschungen zur Bauhistorie der Gebäude. Mit diesen Maßnahmen werden die Planungen für eine denkmalgerechte Instandsetzung und Wiederbelebung des Schlosses vorbereitet. Bei den Führungen gibt es Einblicke in die Designwelt von Philip Rosenthal. Die Teilnehmer*innen erfahren wie Schloss Erkersreuth unter dessen Ägide zu einem Hotspot für Kunst, Kultur und Politik wurde. Spannende Details zur Baugeschichte des fränkischen Barockschlosses verraten die restauratorischen Befunde.

Als starke Gemeinschaft historische Gebäude, Parks, Gärten und Kulturlandschaftsteile erhalten und zugänglich machen – das ermöglicht die 2018 von acht Gründungsstiftern ins Leben gerufene und aus deren Privatvermögen ausgestattete bürgerliche Stiftung Kulturerbe Bayern. Sie arbeitet mit dem drei Jahre zuvor gegründeten, gleichnamigen Verein zusammen und ist somit die zweite Säule der Initiative, die besondere Orte für die Allgemeinheit bewahrt – gerade, wenn keine anderen Lösungen greifen.

Die Führungen finden zwischen 11 und 15 Uhr jeweils stündlich statt. Anmeldungen für die Führungen sind über die Website von Kulturerbe Bayern https://www.kulturerbebayern.de/termine.html oder per E- Mail an info@kulturerbebayern.de möglich. Es wird um Spenden für die Wiederbelebung von Schloss Erkersreuth gebeten. Die derzeit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens sind bei den Führungen einzuhalten: Abstand halten und eine Mund-Nase-Maske tragen.

Über Kulturerbe Bayern

Kulturerbe Bayern besteht aus dem 2015 gegründeten Verein und der 2018 von acht Privatpersonen ins Leben gerufenen bürgerlichen Stiftung Kulturerbe Bayern. Als „bayerischer National Trust“ nimmt Kulturerbe Bayern geschichtsträchtige Gebäude, historische Parks, Gärten und Landschaften in Obhut, um sie zu erhalten und erlebbar zu machen. Als ersten Schützling rettet die Initiative in Rothenburg ob der Tauber ein bedrohtes spätmittelalterliches Stadthaus (Judengasse 10) vor dem weiteren Verfall und führt es einer neuen Nutzung zu. Im Frühjahr 2020 übernahm Kulturerbe Bayern den einstigen Wohnsitz des Unternehmers Philip Rosenthal, Schloss Erkersreuth in Selb. Seinen örtlichen Partnern hilft Kulturerbe Bayern unter anderem bei der Pflege des Seidlparks in Murnau (Oberbayern) und der Instandsetzung des Musikerhauses in Mistelgau (Oberfranken) sowie eines einzigartigen Jurahausensembles in Mörnsheim (Lkr. Eichstätt). Die Initiative lebt vom Engagement ihrer Mitglieder, Volunteers, Spender, Stifter und Partner.

Auf Beschluss des Bayerischen Landtags wird Kulturerbe Bayern vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. Aktuell bilden über 1.200 Mitglieder das Fundament für die Aktivitäten der Initiative. Zudem haben über 200 Volunteers ihre Unterstützung zugesagt. Sie bringen ihre beruflichen Kompetenzen bei Projekten ein, oder packen bei Volunteering-Aktionen mit an, um beim Erhalt oder der Pflege von Objekten zu helfen.