Aus Bayreuth für alle bayerischen Studierenden: „afriZert“ als neuer Zertifikatsstudiengang zu Afrika-Themen
Künftig können Studierende aller bayerischer Universitäten und Hochschulen von der international vielbeachteten Afrika-Expertise der Universität Bayreuth (UBT) profitieren. Den Startschuss für die Entwicklung des neuen Studiengangs „afriZert“ gab der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, mit der Übergabe des Förderbescheids an Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. Jetzt kann die Konzeptionierung, Entwicklung und Etablierung des fachstudienbegleitenden Afrika-fokussierten Zertifikatstudienprogramms „afriZert“ am Institut für Afrikastudien (IAS) der UBT beginnen.
Das Projekt zielt darauf ab, Studierenden aller Fachrichtungen an staatlichen Universitäten und Hochschulen in Bayern parallel zu ihrem Fachstudium und weitgehend unabhängig vom eigenen Studienort eine vertiefende Beschäftigung mit Afrika zu ermöglichen. „Wir – als Universität mit langjähriger Erfahrung und großer Expertise auf dem Feld der Afrikastudien – wollen Studierende mit Afrika als Diskursfeld, Lebenswelt und politischen Raum in seinen globalen Verflechtungen vertraut machen und ihnen zugleich anwendungsorientierte Reflektions-, Transfer- und Handlungskompetenzen vermitteln“, erläutert Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible die Idee hinter „afriZert“.
Das begrüßt Bernd Sibler, der Bayerische Wissenschaftsminister: „Mit dem neuen Zertifikatsstudiengang ‚AfriZert‘ wollen wir jungen Menschen die Tür zum afrikanischen Kontinent öffnen und den interkulturellen Austausch stärken. In Zeiten der Globalisierung rücken Europa und Afrika immer weiter zusammen und sind immer stärker vernetzt. Herausforderungen unterschiedlichster Art gilt es gemeinsam anzugehen. Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit auf Augenhöhe über Kontinente hinweg sind das Wissen übereinander und Verständnis füreinander die entscheidende Basis. Diese bauen wir nun noch weiter aus.“
Der „afriZert“ Studiengang umfasst nicht nur Vorlesungen und Seminare, sondern auch einen Praktikumsaufenthalt in Afrika: Der Bayerische Ministerrat beschloss in dieser Woche das Konzept für die neue Stiftung Internationaler Jugendaustausch Bayern und befürwortete, als ein Startprojekt die Förderung von „afriZert“ durch 50 Stipendien aufzunehmen. Welche Veranstaltungen von „afriZert“ online oder vor Ort in Bayreuth stattfinden und wie viele Module das Zertifikat beinhaltet, wird jetzt mit finanzieller Unterstützung durch das STMWK entwickelt. Start des Programms ist zum Wintersemester 2022/2023 geplant. Der Zertifikatsstudiengang steht Studierenden aller bayerischen Universitäten und Hochschulen offen.
Das „afriZert“ will akademische Fachkräfte von morgen für eine mögliche Berufsausübung mit Afrikabezug in Europa, Deutschland, Bayern und afrikanischen Staaten befähigen und die akademische Afrika-fokussierte Fort- bzw. Weiterbildung attraktiver machen. Außerdem soll die Vernetzung zwischen Bayern und Partnern auf dem afrikanischen Kontinent erweitert und vertieft werden. Dazu gehört auch, interuniversitäre, interdisziplinäre und translokale Kooperationen in Bayern und mit afrikanischen Partnern weiter auszubauen, sowie Institutionen, Organisationen, Vereine und Unternehmen bei der Interaktion mit Menschen und Organisationen in und aus Afrika zu unterstützen. Damit ist „afriZert“ eine gute Voraussetzung, um sich auf dem Arbeitsmarkt erfolgreicher zu positionieren – in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung, überall, wo sich die zunehmende Bedeutung des afrikanischen Kontinents und seiner Akteur*innen bereits jetzt bemerkbar macht. Zusammenfassend sagt Prof. Dr. Cyrus Samimi, Sprecher des IAS: „Das ‚afriZert‘ stellt eine innovative Bildungsinitiative dar und soll Anstoß dafür sein, afrikabezogene Kenntnisse und Kompetenzen auch als Querschnittsqualifikation in einer hochgradig vernetzten Weltgemeinschaft zu verankern.“
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