Sommerfest der Barmherzigen Brüder Gremsdorf musste entfallen
Bereits das zweite Jahr in Folge musste das beliebte Sommerfest am mittelfränkischen Standort der Barmherzigen Brüder entfallen. Die Pandemie ließ eine Veranstaltung im üblichen Rahmen einfach nicht zu.
Doch kleinere Aktionen im Jahresverlauf hatten gezeigt, dass es gelingen kann, Alternativen zu finden, um Gemeinschaft zu leben und zu erleben. Bei vielen Bewohner:innen und Beschäftigten wuchs der Wunsch, endlich wieder etwas Normalität und Ausgelassenheit zu spüren. Und angesichts der sinkenden Inzidenzen fassten die Verantwortlichen dann den Mut, eine interne Ersatzveranstaltung für das Sommerfest zu initiieren, das Johanni-Fest am 24. Juni 2021.
Diplom-Theologin Christa Tottmann hatte mit ihrem Festkomitee einen ausgefeilten Zeit- und Ablaufplan erarbeitet, der klare Strukturen vorgab, denn neben dem lang ersehnten Festerlebnis galt der Infektionsschutz weiterhin als oberste Prämisse. Eine speziell konzipierte Einbahnstraße ermöglichte dabei jedoch ein gewisses „Kerwa-Feeling“.
An verschiedenen Buden im Schlossgelände gab es allerlei Leckereien zu erwerben: Bratwürste, Veggie-Burger, Eis, gebrannte Mandeln und viele weitere feine Sachen. Beinahe vergessene Düfte zogen durch die Luft und erfüllten die Eustachius-Kugler-Straße mit stimmungsvoller Freude. Wer Lust auf Spiel und Spaß hatte, kam ebenso auf seine Kosten beim Spickern, Weitwurf und an der Losbude. Die Bewohnervertretung engagierte sich mit einem eigenen Informationsstand. „Ich freu‘ mich, dass wir endlich wieder mal feiern dürfen“, strahlte eine Bewohnerin.
Die Einrichtung bedankte sich mittels eines Wertgutscheins, den alle Besucher:innen am Eingang überreicht bekamen.
Da Musik bei keiner guten Veranstaltung fehlen darf, gab Förderstättenleiter Reginald Niksch einige Songs mit seiner Gitarre zum Besten, wobei einige der Anwesenden spontan und voller Inbrunst mit einstimmten. Auch kam die Geschichte des Täufers Johannes an so manchem Tisch in gemeinsamer Runde zur Sprache, denn der 24. Juni ist schließlich sein Tag. „Gott ist gut zu uns“, übersetzte Seelsorger Peter Jankowetz dessen Namen ins Deutsche. Er lud die Anwesenden ein, deren Impulse und Gedanken zum Satz „Alles ist gut für mich, wenn…“ aufzuschreiben und als Postkarte per Helium-Luftballon in den Himmel zu entsenden. Aus hunderten Kilometern Entfernung kamen die Grüße einige Tage später nach Gremsdorf zurück. Ein Teil der Einnahmen geht an das diesjährige Missionsprojekt der Barmherzigen Brüder „Hilfe für Batibo“ nach Kamerun.
Seitens des Ordens hatte Pater Thomas Väth extra seinen Urlaub unterbrochen, um diesen Tag in seiner fränkischen Heimat zu verbringen und die Festgäste zu begrüßen.
Organisatorin Christa Tottmann zog ein durchwegs positives Fazit. „Obwohl der Tag mit Regen begonnen hatte, waren wir zuversichtlich und das hat sich auch bestätigt. Das Fest war ein voller Erfolg.“
Anna Krug
Neueste Kommentare