Erneuter Callcenterbetrug in Burgebrach – Zeugen gesucht

Symbolbild Polizei

BURGEBRACH, LKR. BAMBERG. Am Montagabend gaben sich Betrüger als Kriminalbeamte aus, täuschten eine Frau und nahmen ihr Schmuck und Bargeld in Höhe von etwa 20.000 Euro ab. Die Kriminalpolizei Bamberg hat die Ermittlungen aufgenommen.

Gegen 21 Uhr nahm die Burgebracherin einen Anruf eines angeblichen Kriminalbeamten an. Der vermeintliche Polizist berichtete, dass die Kripo eine Bande von Einbrechern ermittelte und die Registrierung ihrer Wertgegenstände zur Klärung des Falls nötig wäre. Während er am Telefon den weiteren Ablauf erläuterte, kam gegen 23.30 Uhr ein falscher Kollege zum Haus des Opfers in die Kapsweyerer Straße. Dort händigte sie dem Betrüger Schmuck und Bargeld zur angenommenen Prüfung aus. Erst als das Telefonat um 0.15 Uhr beendet und ein Rückruf ausblieb, fiel der Seniorin die Tat auf und informierte die richtige Polizei.

Folgende Beschreibung passt auf den angeblichen Kriminalbeamten:

  • männlich, zirka 35 Jahre alt
  • etwa 1,80 Meter groß, etwa 80 Kilogramm schwer
  • kurze schwarze Haare
  • trug eine helle Oberbekleidung und eine dunkle FFP2 Maske
  • hatte schwarze Latexhandschuhe an

Die Kriminalpolizei Bamberg hat folgende Fragen:

  • Wer hat in der Kapsweyerer Straße eine Person gesehen, auf welche die Personenbeschreibung passt?
  • Wer hat verdächtige Personen/Fahrzeuge zur Tatzeit in Burgebrach festgestellt?
  • Wer kann sonst sachdienliche Angaben machen?

Bereits am 15. Juni 2021 ereignete sich ein ähnlich gelagerter Fall in der Kantstraße in Bamberg. Es besteht die Möglichkeit, dass es sich um dieselbe Tätergruppe handelt.

Die Kripo Bamberg nimmt Hinweise zu beiden Fällen unter der Tel.-Nr. 0951/9129-491 entgegen.

Die oberfränkische Polizei warnt erneut vor den Betrügern und gibt folgende Tipps:

  • Seien Sie misstrauisch, wenn sich eine Person am Telefon als Verwandter, Bekannter oder sonstiger Beauftragter, wie hier als Polizeibeamter, ausgibt und von Ihnen Geld oder Wertgegenstände fordert.
  • Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse.
  • Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich mit behördlichem Auftrag oder im Auftrag einer bekannten Person handeln.
  • Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt – Notruf: 110.

Für weitere Informationen können Sie sich in den kostenlosen Broschüren bei Ihrer Polizeidienststelle und im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/senioren-im-fokus-dreister-betrueger/ informieren.