Fahrradbus Fränkische Schweiz – touristische Highlights auf zwei Linien
Wenn Corona überhaupt etwas Positives bewirkt hat, dann ist das die Renaissance des regionalen Tourismus. Speziell in der Fahrradnutzung hat sich ein regelrechter „Boom“ eingestellt. Prognose: Trend auf Dauer angelegt. Unsere Radwege sind hervorragend frequentiert, gezielte Angebotsverbesserungen in der Vergangenheit (Lückenschlüsse, Vernetzungen, Fahrradinfrastruktur) haben den Komfort noch gesteigert.
Und dennoch: ein wesentliches „Puzzleteil“ dabei hat noch gefehlt – ein Fahrradbus, der die wichtigsten touristischen Ziele in der Fränkischen Schweiz miteinander verknüpft – integral (koordiniert auf die Schiene und andere ÖPNV-Systeme) und im kooperativen Miteinander der Landkreise Kulmbach, Forchheim und Bayreuth. Das sehr erfolgreiche Radbus-System im Frankenwald (2001) und Fichtelgebirge (seit 2012) bildet dabei die „Blaupause“ für die Radbuskonzeption hier in der Fränkischen Schweiz.
Auf dieser Grundlage hat das Projetteam um Volker Griesbach (LRA Kulmbach) einen attraktiven Fahrplan mit zwei Radbus-Linien jeweils auf der bislang nahverkehrlich wenig erschlossenen Nord-Süd-Achse entwickelt und seit Ende Mai auf den „Markt“ gebracht:
- die „Bier- und Burgenlinie“
- die „Schlösserlinie“
Ausgehend von der Systemschnittstelle Kulmbach (hier vereinigen sich die drei Systeme: Frankenwald, Fichtelgebirge und Fränkische Schweiz – deshalb auch 3F-mobil) ziehen diese Fahrradbuslinien südwärts in das Gebiet der Fränkischen Schweiz. Die beiden Linienverläufe integrieren eine Vielzahl von „touristischen Highlights“, so z.B.
- Schloss Thurnau
- Sanspareil/Felsengarten
- Hollfeld
- die Aufseßer „Bierregion“
- Waischenfeld
- die Burg Rabeneck
- Breitenlesau
- Streitberg
- Ebermannstadt
- Behringersmühle
- Gößweinstein
- die Pottensteiner „Erlebnismeile“
- Pegnitz
Wichtig für die Bayreuther „Radfreaks“: Der Vorlauf der „Schlösserlinie“ beginnt in Bayreuth und schafft damit erstmals ein durchgängiges Angebot, über Creußen und Pegnitz, in das Herz der Fränkischen Schweiz.
Und wichtig für alle, die ohne Fahrrad unterwegs sind: Auch Wanderer sind natürlich angesprochen, größere Distanzen von jetzt an bequem mit dem Bus zu überwinden.
Gefahren werden die beiden Linien jeweils zweimal an Wochenenden und Feiertagen (jeweils immer hin und zurück). Mit dem VGN wurde eine gegenseitige Anerkennung der Tageskarten vereinbart: der Fahrradbus kann also sowohl mit dem VGN-Ticket, als auch mit dem 3F-mobil-Ticket benutzt werden.
Finanziert wird das System durch die drei Landkreise, anteilig nach Linienkilometern. So entsteht dem Landkreis Bayreuth als Hauptfinanzier ein geschätzter jährlicher Betrag in Höhe von ca. 38.000 Euro. Rechtlich wird der Fahrradbus Fränkische Schweiz in der Konzession des Omnibusverkehrs Franken OVF dargestellt, hier läuft die Zusammenarbeit bestens.
Die Fahrzeiten der Fahrradbusse finden Sie auf der VGN-Homepage
- https://www.vgn.de/ib/site/publication/ttb/vgn:53399:1:H:j21:1-1624502194.pdf (Schlösserlinie)
- https://www.vgn.de/ib/site/publication/ttb/vgn:53399:2:H:j21:1-1624502201.pdf (Bier- und Burgenlinie)
Landrat Florian Wiedemann, Bayreuth:
„Durch die Erschließung unserer Tourismus- und Freizeitregion Fränkische Schweiz mit einem flexiblen Radbuskonzept ergibt sich eine massive Attraktivitätssteigerung für unsere Tourismuswirtschaft.“
Landrat Dr. Hermann Ulm, Forchheim:
„Der Fahrradbus ist ein zusätzlicher Service für Einheimische und vor allem Gäste, die die Fränkische Schweiz vom Rad aus erleben möchten. Ich bedanke mich für die Kooperation zwischen unseren Landkreisen, die die Fränkische Schweiz in bewährter Weise als Gesamtregion voranbringt.“
Landrat Klaus Peter Söllner, Kulmbach:
„Kulmbach, war schon immer ein Start- oder Endpunkt von Frankenwald- und Fichtelgebirge-mobil. Durch die zwei neuen Linien in die Fränkische Schweiz werden wir nun zu einem neuen, wichtigen Knoten von „3Fmobil“ und zum zentralen Drehkreuz von Frankenwald, Fichtelgebirge und Fränkischer Schweiz.“
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