70. Lindauer Nobelpreisträgertagung mit Nachwuchsphysikern der Universität Bayreuth
Am 27. Juni 2021 beginnt die 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung, die pandemiebedingt nicht am traditionellen Tagungsort am Bodensee, sondern im Online-Format stattfindet. Mit dabei sind zwei junge Nachwuchsphysiker, die der Universität Bayreuth eng verbunden sind: Fabian Eller (23), Doktorand an der Juniorprofessur für Dynamik und Strukturbildung, und Jonas Landgraf (23), der bis vor kurzem an der Universität Bayreuth Physik studiert hat und derzeit als Doktorand am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen tätig ist. Die Jubiläumstagung ist interdisziplinär ausgerichtet, 74 Nobelpreisträger*innen aus der Physik, Chemie und Medizin werden teilnehmen.
„Das Veranstaltungsprogramm ist sehr interaktiv ausgerichtet, es sind zahlreiche Diskussionsrunden mit Nobelpreisträger*innen und besonders erfolgreichen Nachwuchswissenschaftler*innen geplant. Die Tagung verspricht daher neue Impulse für die eigene wissenschaftliche Arbeit und einen spannenden Austausch, aus dem sich für die Zukunft wertvolle Kontakte entwickeln können“, sagt Fabian Eller. In seiner von Prof. Dr. Eva M. Herzig betreuten Dissertation befasst er sich mit organischen Halbleitern: einem für neue Energietechnologien wegweisenden Forschungsgebiet, in dem Physik, Chemie und Materialwissenschaften stark verzahnt sind. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Untersuchung von Nanostrukturen mittels Röntgenstreuung und die Entwicklung einer neuartigen Methodik, die eine gezielte Beeinflussung von Nanostrukturen ermöglicht. Parallel zu seiner Doktorarbeit absolviert Fabian Eller das interdisziplinäre Elitestudienprogramm „Macromolecular Science“ im Elitenetzwerk Bayern an der Universität Bayreuth.
Jonas Landgraf hat von 2016 bis 2021 an der Universität Bayreuth Physik studiert und seine Masterarbeit in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Florian Marquardt am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts in Erlangen verfasst. Hier erforscht er derzeit als Doktorand, wie sich Konzepte auf dem Gebiet des Maschinellen Lernens auf die Physik übertragen lassen, um mit künstlicher Intelligenz neue Erkenntnisse zu gewinnen. Zeitgleich nimmt er am interdisziplinären Elitestudienprogramm „Biological Physics“ im Elitenetzwerk Bayern an der Universität Bayreuth teil. „Ich freue mich auf den Austausch mit anderen begeisterten jungen Wissenschaftler*innen, von deren unterschiedlichen Erfahrungen und fachlichen Kompetenzen ich auch im Hinblick auf die eigenen Forschungsarbeiten profitieren werde. Künstliche Intelligenz ist ein Forschungsgebiet, in dem grundlegend neue Erkenntnisse oftmals aus der Vernetzung von Forschungsansätzen aus verschiedenen Disziplinen hervorgehen“, sagt Jonas Landgraf im Hinblick auf die bevorstehende Tagung.
Die beiden Teilnehmer an der 70. Lindauer Nobelpreisträgertagung haben schon während ihrer Schulzeit, vor ihrem gemeinsamen Physik-Studium an der Universität Bayreuth, wiederholt mit großem Erfolg an regionalen, nationalen und internationalen Physik-Wettbewerben teilgenommen. Dabei wurden sie am Schülerforschungszentrum der Universität Bayreuth wissenschaftlich betreut. Hier haben sie sich als Bayreuther Studierende ihrerseits dafür eingesetzt, Schüler*innen aus der nordbayerischen Region für die Teilnahme an diesen Wettbewerben fit zu machen.
Neueste Kommentare