Häufung von Schockanrufen im Raum Bayreuth – Ein vollendeter Fall
ECKERSDORF, LKR. BAYREUTH. Die Polizei musste im Laufe des Dienstages mehrere Betrugsversuche feststellen. Bei einem Fall in Eckersdorf übergab eine hilfsbereite Rentnerin einen hohen Geldbetrag an einen vermeintlichen Gerichtsangestellten. Die Kriminalpolizei Bayreuth übernahm die Ermittlungen und bittet um Zeugenhinweise.
Im Tagesverlauf registrierte die polizeiliche Einsatzzentrale Oberfranken fast 40 Anrufe von Personen, die in ähnlicher Weise von Unbekannten kontaktiert wurden. Der Schwerpunkt der Betrugsversuche lag im Raum Kulmbach und Bayreuth. Glücklicherweise erkannten die Angerufenen die Betrugsmasche und beendeten das Gespräch.
Eine 74-Jährige aus Eckersdorf fiel jedoch auf die manipulative Gesprächsführung der Betrüger herein und übergab einen größeren Geldbetrag an einen vermeintlichen Gerichtsangestellten. Zuvor gaukelte der Anrufer vor, der Enkel der Dame zu sein und einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben. Nur eine Geldzahlung könne ihn vor einem Gefängnisaufenthalt bewahren. Das Telefonat führten anschließend noch eine angebliche Kriminalpolizistin sowie ein Gerichtsbeamter weiter.
In einem Zeitraum von 12.30 Uhr bis 14 Uhr erschien dieser dann am Wohnort der 74-Jährigen. Für die geschockte Frau war es eine Selbstverständlichkeit ihrem Enkel zu helfen, weshalb sie das Bargeld an den Mann vor der Haustür übergab.
Nach bisherigen Erkenntnissen kann der Geldabholer als zirka 178 Zentimeter großer Mann mit welliger Haarform beschrieben werden. Er ist geschätzte 20 Jahre alt und trug gepflegte Kleidung.
Die Kriminalpolizei Bayreuth übernahm die Ermittlungen und bittet um Zeugenhinweise.
- Wer hat im besagten Zeitraum, im nördlichen Ortsbereich von Eckersdorf, verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge beobachtet?
- Wer bemerkte einen Mann mit passender Personenbeschreibung?
- Wer kann sonst sachdienliche Angaben machen?
Hinweise nimmt die Kripo Bayreuth unter der Tel.-Nr. 0921/506-0 entgegen.
Die oberfränkische Polizei warnt erneut vor den Betrügern und gibt folgende Tipps:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich eine Person am Telefon als Verwandter, Bekannter oder sonstiger Beauftragter, wie beispielsweise Anwalt, ausgibt und von Ihnen Geld fordert.
- Geben Sie keine Auskunft über Ihre familiären oder finanziellen Verhältnisse.
- Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt – Notruf: 110.
Weitere Infos und Tipps finden Sie auch in der kostenlosen Broschüren bei Ihrer Polizeidienststelle und im Internet unter https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/senioren-im-fokus-dreister-betrueger/
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