FCE Bamberg in der Außenseiterrolle gegen FV Illertissen
Pokalspiel vor heimischer Kulisse gegen den Regionalligisten am Samstag
Im Viertelfinale des Fußball Toto-Verbandspokal erwartet Bayernligist FC Eintracht Bamberg am Samstag, 19. Juni, den Regionalligisten FV Illertissen. Spielbeginn ist um 13:30 Uhr. Die Zuschauerzahl ist aufgrund der Corona-Pandemie auf 500 begrenzt.
Die Ausgangssituation: Das lange Warten hat ein Ende: Nach gut sieben Monaten Pause bestreitet der FC Eintracht Bamberg wieder ein Pflichtspiel, die Vorfreude auf Samstag ist bei Mannschaft und allen Personen rund um das Team riesengroß. Mit Spannung werden die Anhänger des FCE ihre Augen sicher immer wieder mal eben den Rasen richten. Dort feiert Julian Kolbeck sein Pflichtspieldebüt als neuer Trainer der Domreiter. Der 26-Jährige war zuletzt Co-Trainer bei der Bundesliga-U17 der SpVgg Greuther Fürth, ist im Besitz der Trainer-B- sowie der DFB-Elite-Jugend-Lizenz und gilt in Fachkreisen als „Stratege mit offensivem Spielansatz“. Wenn sich die Blicke der Bamberger Fans nicht auf den Trainer, sondern auf den Rasen richten, werden sie eine Mannschaft sehen, die ein Mix ist aus einem gut eingespielten Team mit sinnvollen Ergänzungen und Verstärkungen. Bei der Zusammenstellung des Kaders blieben die Blau/Weiß/Violetten nämlich ihrer Ausrichtung treu, überwiegend auf Spieler mit der „FCE DNA“ zu setzen. Ganz konkret: Vom 24 Spieler umfassenden Kader haben 18 ihre fußballerischen Wurzeln beim FC Eintracht Bamberg. Mit einem Altersschnitt von 21,9 Jahren befinden sich 13 Spieler noch unter der U23-Grenze. Ob die jungen Domreiter, die auch in der kommenden Saison von Marc Reischmann als Kapitän auf das Feld geführt werden und dessen Stellvertreter weiterhin Tobias Linz und Lukas Schmittschmitt heißen, dem Favoriten aus der einer Klasse höheren Regionalliga ein Bein stellen können? Bei diesem Versuch werden die Neuzugänge Christopher Kettler, Franz Helmer, Luca Ljevsic und Jan Griebel mit dabeisein. Alle vier Spieler besitzen bereits ein Privatspielrecht für die Domreiter, das auch zur Teilnahme am Bayernpokal berechtigt. Verzichten muss der neue Cheftrainer Julian Kolbeck allerdings auf die zwei Schweinfurter Talente Reck und Hack. Beide spielen noch mit der U19 der „Schnüdel“ in der Relegation um den Aufstieg in die U19-Bundesliga und stoßen daher erst Ende Juni zum Kader.
Der Weg in das Viertelfinale führte den FCE in der ersten Runde am 10. Oktober vergangenen Jahres über den Kreisligisten TSV Bad Berneck – mit 6:1 behielten die Domreiter die Oberhand. Ursprünglich hätte der FC Eintracht die nächste Runde Mitte März bei der DJK Don Bosco Bamberg gespielt, aber die Corona-Pandemie hat alles über den Haufen geworfen. Für eine Teilnahme an der Fortsetzung des Toto-Pokal-Wettbewerbs, über den der zweite bayerische DFB-Pokal-Startplatz für die Pokalsaison 2021/2022 ausgespielt wird, sprachen sich mit dem FC Eintracht Bamberg und dem TSV Abtswind nur zwei von 24 im Wettbewerb verbliebenen Klubs von der Bayernliga abwärts aus. Die Fortführung des Toto-Pokals beschert dem FCE jetzt den FV Illertissen.
Mit ihm kommt eine Mannschaft ins Stadion, die zum Zeitpunkt des coronabedingten Abbruchs der Regionalligasaison die Runde nach 25 Spielen auf dem zwölften Tabellenplatz abgeschlossen hat. Mit 51 Toren hatten die Illertaler zu diesem Zeitpunkt mit die meisten Gegentreffer aller Klubs eingefangen, im gegnerischen Tor brachte der FVI den Ball 37 Mal unter. Nach Wiederaufnahme des Regionalliga Bayern Ligapokals gastierte der FVI im Halbfinale bei der SpVgg Bayreuth, am 1. Juni unterlagen die bayerischen Schwaben den Wagnerstädtern mit 1:2. Dadurch mutierte Illertissen zum Bamberger Pokalgegner. Wie dem auch sei – dieses Jahr ist für den Verein ein besonderes Jahr: Die Blau/Weißen gibt es heuer seit 100 Jahren. Zudem gehört der FV Illertissen seit 2012 ununterbrochen der Regionalliga Bayern an. Die Stadt Illertissen mit ihren etwa 17.000 Einwohnern liegt an der Autobahn A7 zwischen Ulm und Memmingen und gehört zum Regierungsbezirk Schwaben.
Der Toto-Pokal: Ausgespielt wird er seit 1998. Unterstützt wird der Wettbewerb durch Lotto Bayern, langjähriger Partner des Verbandes. Der Sieger erhält einen Startplatz für die Hauptrunde des DFB-Pokals. Dazu gibt es Geldprämien aus den Vermarktungserlösen. Titelverteidiger ist Drittligist TSV 1860 München.
Das sagt Trainer Julian Kolbeck: „Wir versuchen von Training zu Training die fußballspezifische Fitness nach der langen Pause wieder herzustellen, sind aber noch nicht bei 100 Prozent. Aber in so einem Spiel geht es vor alle um Einsatz und Willen. Vielleicht gelingt uns ein kleines Fußballwunder.“
FCE Aufgebot: Dellermann – Elshani, Griebel, Helmer, Hofmann, Kaube, Kettler, Khalil, Kollmer, Lang, Linz, Ljevsic, Pfab, Popp, Reischmann, Saprykin, Schmitt, Schmittschmitt, Strohmer, Tranziska, Valdez.
Anfahrt & Parken: Ausgetragen wird die Begegnung im Fuchsparkstadion, Pödeldorfer Straße 180. Von außerhalb Anreisenden wird die Anfahrt über die A 73/Ausfahrt Bamberg Ost empfohlen. Parkplätze stehen am Stadion zur Verfügung. Alternativ kann auch am ehemaligen FC Clubheim bzw. am Sportplatz „Rote Erde“ geparkt werden – die Zufahrt hierzu erfolgt über die Moosstraße/Höhe Lebenshilfe. Mit dem öffentlichen Personennahverkehr ist das Fuchsparkstadion mit den Stadtbuslinien 902, 911 oder 920 erreichbar.
Eintrittskarten: Von den maximal 500 verfügbaren Tickets – mehr Zuschauer sind aufgrund der Coronapandemie nicht zugelassen, sind im Vorverkauf bereits gut 300 Karten verkauft worden. Der FCE rät daher, Tickets im Vorverkauf an folgenden Stellen zu erwerben: bvd Kartenservice Bamberg (Lange Straße 39/41), Kartenkiosk Bamberg an der Brose Arena (Forchheimer Straße), Mediengruppe Oberfranken Bamberg (Gutenbergstraße 1), Lotto Hümmer Hallstadt (Emil-Kemmer-Straße 19), Reisebüro Ebern (Ritter-von-Schmitt-Straße 8), Annett´s Reisebüro Hirschaid (Kirchplatz 5) oder online im Ticketshop des FC Eintracht Bamberg unter www.fce2010.de. Die Öffnung der Tageskasse hängt vom weiteren Vorverkauf ab mit der Tendenz, sie am Spieltag nicht zu öffnen.
Livemusik: Amateurfußball und Kultur durften während der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Umso schöner ist es, dass es jetzt beides sogar im Doppelpack gibt: Die Kultband „Bambägga“ stellt in der Pause ihren neuen Song „Freigeist“ vor. Ein Stück, das auf jeden Fall Hitparadenpotential hat.
Schutz- und Hygieneregeln: Nach aktuellem Stand ist der Zugang in das Stadion nur über den Haupteingang (Pödeldorfer Straße) möglich. Die Kontaktdaten müssen hinterlegt werden bzw. sind über die VVK-Stelle oder im Onlineticketing bereits erfasst. Ein negativer Corona-Schnelltest ist nicht erforderlich. Im gesamten Stadionbereich muss der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Wo dies nicht möglich ist, besteht die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske, die am gekauften Sitzplatz abgelegt werden darf. Der FCE bitte alle Zuschauer um Verständnis, dass die Regeln dringend einzuhalten sind.
Spiel im Livestream: Online wird die Partie auf sporttotal.tv in voller Länge und kostenlos übertragen. Wie in der abgelaufenen Saison der Bayernliga setzt der FCE auch am Samstag nicht nur auf bewegte Bilder, sondern auch auf das Wort: Kommentatoren des Spiels sind Radio Bamberg Sportreporter Robert Hatzold und Wolfgang Reichmann, ehemaliger langjähriger Radiosportkommentator des Bayerischen Rundfunks und erster Vorsitzender des Stadtverbandes für Sport Bamberg.
Wie geht es weiter: Der Gewinner des Duells FCE gegen den FV Illertissen trifft im Halbfinale auf den Sieger des Spiels Wacker Burghausen gegen den VfB Eichstätt.
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