Blick über den Zaun: Bundestagskandidaten auf den Zahn gefühlt

Knapp 40 Prozent in zehn Jahren stiegen die Nürnberger Mieten. Neu inserierte Wohnungen lagen sogar mehr als 50 Prozent über den Mieten von vor zehn Jahren. Dennoch fühlen sich manche Nürnberger*innen glücklich, wenn sie überhaupt eine Wohnung finden. Obwohl die Miete oft mehr als ein Drittel ihres Einkommens aufzehrt.

„Wie finde ich eine Wohnung, und wie bezahle ich sie.“ Schlimm genug, dass Menschen sich diese Fragen überhaupt stellen müssen. Solche existenziellen Sorgen um ihr Zuhause trafen vormals vorwiegend Menschen mit niedrigen Einkommen. Mittlerweile haben sie breite Schichten der Bevölkerung erreicht. Offenbar gelingt es Politik und Wirtschaft nicht, ausreichend bezahlbare Wohnungen für alle Menschen zur Verfügung zu stellen – und sie günstig zu halten.

In Bayern entstand aus dieser Not heraus ein Volksbegehren mit dem Ziel eines Mietenstopps, bis die gravierende Wohnungsnot beseitigt ist. Nachdem das Verfassungsgericht feststellte, dass nicht Länder, sondern nur der Bund einen Mietenstopp erlassen kann, richtet nun ein bundesweites Bündnis aus Mieterinitiativen, Gewerkschaften, Mieterbund und Sozialverbänden wie dem Paritätischen Wohlfahrtsverband an die Politik die Forderungen: Es braucht tiefgreifende Änderungen in der Wohnungspolitik und bis zur Umsetzung einen begleitenden Mietenstopp.

Bundesweit wird am Samstag, 19.6.2021 ein Aktionstag in vielen Städten stattfinden.

Der Paritätische in Bayern Bezirksverband Mittelfranken, der Deutscher Mieterbund Nürnberg und Umgebung und der DGB Mittelfranken laden ebenfalls ein zu einer Diskussionsrunde mit den Direktkandidat*innen für den Bundestag.

Diese findet statt am Informations- und Aktionsstand zum Thema „Bezahlbares Wohnen“

am       Samstag, den 19.06.2021

von     11:00 bis 13:00 Uhr

in         Nürnberg, Pfannenschmiedsgasse (Zeughaus)

Es geht um die Fragen: Welche Wege sehen die Kandidat*innen zur Lösung des Wohnungsproblems, und wie wollen Sie als Bundestagsabgeordnete bezahlbares und sozial gerechtes Wohnen für alle verwirklichen.

Verbindlich zugesagt haben die Vertreter*innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNDEN, DIE LINKE und SPD.

Einzelheiten zur Kampagne Mietenstopp und Informationen zu den dem Aktionstag finden Sie hier unter https://mietenstopp.de/