Wochenbett-Ambulanz für den Landkreis Forchheim wieder eröffnet

Foto (v. l. n. r.: Bärbel Matiaske Gesundheitsregion plus, Kathinka Löb Hebamme in der Ambulanz, Anke Thor, Inhaberin Hebammenpraxis Ebermannstadt / Foto: Löb

Bärbel Matiaske Gesundheitsregion plus, Kathinka Löb Hebamme in der Ambulanz, Anke Thor, Inhaberin Hebammenpraxis Ebermannstadt / Foto: Löb

Für Frauen, die bis zur Geburt noch keine Hebamme haben finden können, werden ab sofort wieder Ambulanz-Sprechstunden angeboten, die wegen der Pandemie eingestellt worden waren. Zu finden ist die Ambulanz im Ärztehaus am Klinikum Forchheim, im 1. Stock oberhalb der Apotheke in den Räumen der Bereitschaftspraxis.

Nach Bedarf – vor allem während der Ferienzeiten – stehen immer vormittags Hebammen aus dem Landkreis Forchheim oder aus der Klinik Forchheim – Fränkische Schweiz für Wöchnerinnen zur Verfügung. Die Koordination erfolgt durch die Hebammenpraxis Ebermannstadt. Für den ersten Termin ist eine Terminvereinbarung erforderlich unter http://www.hp-ebs.de/index.php/neu-wochenbettambulanz.

Im Landkreis Forchheim besteht ein akuter Hebammenengpass und die Pandemie hat die Versorgung zusätzlich erschwert, denn eine Hebamme, die selbst schwanger ist, kann nur in Ausnahmefällen geimpft werden und darf nicht mehr beruflich tätig werden.

Daher sind Bärbel Matiaske, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus  am Landratsamt Forchheim, und Landrat Dr. Hermann Ulm froh, dass wir alle Ressourcen im Landkreis bündeln konnten, damit jede Erstgebärende nach der Geburt eine Wochenbett-Betreuung erhalten kann. „Die Ambulanz stellt einen guten Ersatz für den Hausbesuch dar, vor allem für die Frauen, deren Geburt schon einige Tage zurück liegt und die aus vorherigen Schwangerschaften auf Ihre eigene Erfahrung zurückgreifen können. Idealerweise wünschen wir uns Hebammenbesuche bei den Frauen zu Hause, doch die knappen Ressourcen erlauben dies im Moment nicht“, so Bärbel Matiaske.

In der Wochenbett-Ambulanz sprechen Hebammen mit den Wöchnerinnen über die Geburt, erste Erfahrungen mit dem Kind, klären medizinische Fragen, betreuen bei Stimmungsschwankungen („Baby-Blues“) und geben praktische Tipps zur Säuglingspflege. Sie unterstützen beim Stillen und dabei, dass Mutter und Kind eine gute Beziehung zueinander aufbauen (sog. Bonding). Hebammen kontrollieren bei Mutter und Kind die Heilungsprozesse – evtl. Dammriss / Kaiserschnitt / Nabel – und prüfen beim Neugeborenen auf die mögliche Entwicklung einer Gelbsucht. Hebammen kontrollieren die Rückbildung der Gebärmutter und leiten erste Übungen zur Rückbildung an.

Die Wochenbett-Ambulanz wird durch die Regierung von Oberfranken mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege gefördert.

Die Gesundheitsregionplus ist ein vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördertes Projekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren. Weitere Auskünfte dazu erhalten Sie unter der Telefonnummer: 09191/86-3510.