VR Bank Bayreuth-Hof eG stabil durch das Ausnahmejahr 2020
Dank solider Geschäftspolitik und vorausschauender Weichenstellung meisterte die VR Bank Bayreuth-Hof eG das vergangene Jahr und die Pandemie-Situation stabil.
Unverändert prägen anhaltend niedrige Zinsen, zunehmende Regulatorik im europäischen Bankenwesen und die rasante Entwicklung der Digitalisierung den Wettbewerb. Mit der Covid-19-Pandemie kam im vergangenen Jahr eine unwägbare Herausforderung für alle Marktteilnehmer hinzu. Vorstandsvorsitzender Jürgen Handke erklärt: „Wir gründen auf einem tragkräftigen Fundament und haben eine gut strukturierte, aber bewegliche, Organisation. Damit stehen wir auch in schwierigen Zeiten als zuverlässiger Partner an der Seite unserer Kunden, Partner und Mitarbeiter.“ Die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres belegen diese Aussage. Das Betriebsergebnis übertraf die geplante Zielgröße. Ausschlaggebend dafür waren höhere Provisionsergebnisse und leichte Einsparungen auf der Kostenseite. Die Bilanzsumme der VR Bank Bayreuth-Hof eG erhöhte sich 2020 um 184 Millionen Euro auf 2,47 Milliarden Euro. Die Genossenschaftsbank ist damit die größte in Oberfranken. Der Jahresüberschuss in Höhe von 4,7 Millionen Euro lag nur knapp unter dem Vorjahresergebnis. Die stabile Ertragslage ermöglichte eine Stärkung des Eigenkapitals um rund 6 Prozent auf 230 Millionen Euro.
Die gesteckten Ziele wurden nahezu erfüllt. Die Verschmelzung mit der Raiffeisenbank Emtmannsberg eG wurde vollständig umgesetzt. Die erste gemeinsame Vertreterversammlung soll in Präsenz stattfinden. Sie ist für September 2021geplant. Dann wird auch die Ausschüttung der Dividende an die Mitglieder der Bank beschlossen. Der Vorstand kündigt an, wie im Vorjahr, eine Dividende in Höhe von 2 Prozent vorzuschlagen. Davon profitieren 50.619 Mitglieder. Deren Geschäftsguthaben sind auf insgesamt 40 Millionen Euro angestiegen.
Genossenschaftliches Geschäftsmodell behauptet sich in schwierigem Umfeld
Das auf 4.963 Millionen Euro gewachsene betreute Kundenvolumen bestätigt das Vertrauen der Kunden in die Genossenschaftsbank. Im gewerblichen Bereich löste die Pandemie eine Zurückhaltung bei den Investitionen aus. Im privaten Sektor hingegen stieg die Nachfrage nach Finanzierung für den Wohnungsbau. Das führte zu einem ausgeglichenen Kundenkreditvolumen, das bei 1.549 Millionen Euro lag. Das Kundenanlagevolumen erlebte im vergangenen Jahr einen hohen Zuwachs auf 3.414 Millionen Euro. Hier machte sich die Konsumzurückhaltung der privaten Haushalte im Krisenjahr stark bemerkbar. Aufgrund der Niedrigzinsen suchten viele Kunden Alternativen zum klassischen Sparbuch und orientierten sich in Richtung Wertpapieranlagen, die attraktivere Erträge ermöglichen. Besonders gefragt waren Fonds und Fondssparpläne. Daraus resultierte ein erfreulicher Zuwachs von rund 1,6 Prozent im Provisionsertrag. Der Zinsertrag hingegen entwickelte sich mit einem Minus von 5,8 Prozent weiterhin deutlich rückläufig.
Veränderungen nehmen Fahrt auf
Die Covid-19-Pandemie hat das vergangene Geschäftsjahr maßgeblich beeinflusst. Eine wesentliche Auswirkung war die Beschleunigung der Digitalisierung. Das war vor allem bei der internen Zusammenarbeit spürbar. Vorstandsmitglied Jürgen Dünkel sagt: „Der intensive Einsatz von digitalen Meetings hat uns neue Chancen eröffnet. In Zukunft werden wir persönliche Treffen von Mitarbeitern aus verschiedenen Standorten reduzieren können. Wir sparen damit Zeit, Kosten, Energie und minimieren Risiken, ohne Qualität einzubüßen.“
Auch das Verhalten der Kunden hat sich stark verändert. Die Nutzung von kontaktlosen Zahlungsmethoden ist in die Höhe geschnellt. Der Zugriff auf digitale Angebote ist ebenfalls deutlich gestiegen. Für Kunden wurden zusätzliche Zugangswege zu den Bankdienstleistungen geschaffen, zum Beispiel über den neuen Internetauftritt, der 2020 konzipiert wurde und seit März 2021 online ist. Bereits Anfang 2020 begann die VR Bank Bayreuth-Hof eG mit dem Aufbau eines KundenDialogCenters in dem fast alle Telefonate und Chat-Anfragen ankommen. Die meisten Serviceanfragen können dort auch außerhalb der Filialöffnungszeiten direkt beantwortet werden. Gesprächstermine mit Beratern und Spezialisten werden kurzfristig vereinbart.
Viele Firmenkunden waren von den Auswirkungen der Pandemie direkt oder indirekt betroffen. Vorstand Dr. Schappert sagt: „Im Bereich Firmenkunden hat sich die intensive vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden bewährt. In den letzten Monaten konnten wir viele Unternehmer bei der Beantragung staatlicher Hilfen unterstützen. Im Gespräch konnten offene Fragen geklärt und weitere Maßnahmen geplant werden.“
Zuversichtlicher Blick nach vorne
Die starke regionale Verwurzelung ist ein wesentliches Merkmal des genossenschaftliches Bankenmodells. Vorstand Bernd Schnabel erläutert dazu: „Die Präsenz in der Fläche bleibt ein wichtiger Teil unserer Geschäftspolitik. Wir haben in den letzten Monaten zwei Standorte, Weischlitz und Eckersdorf, komplett neugestaltet. Parallel dazu bauen wir unsere Online-Angebote aus. Wir investieren aus Überzeugung, um Beratung und Service auch in Zukunft modern und kundenorientiert zu gestalten.“ Die Bank entwickelt sich konsequent zur Omnikanalbank weiter. Sie trägt damit dem Bedarf der Kunden Rechnung, die bereits heute über 50 Prozent der Konten online führen. Dieser Trend geht weiter, was auch an der dynamischen Entwicklung des elektronischen Postfachs festzustellen ist.
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