Feuerwehr Lichtenfels am Sonntagabend im Dauereinsatz

Foto: Feuerwehr Lichtenfels
Foto: Feuerwehr Lichtenfels

Bericht: Am gestrigen Sonntag wurden die Feuerwehrkräfte der Kreisstadt zu mehreren unwetternbedingten Einsätzen gerufen. Durch die Leitstelle Coburg wurde der erste Alarm für die Feuerwehr Lichtenfels und Wallenstadt um 13:16 Uhr ausgelöst. In der Alarmdurchsage hieß es Keller unter Wasser in der Keltenstraße in Lichtenfels. Noch während die alarmierten Einsatzkräfte ans Gerätehaus nach Lichtenfels fuhren, sind weitere Einsatzstellen im Stadtgebiet bei der ILS aufgelaufen. In kürzester Zeit liefen im gesamten Stadtgebiet Keller voll, Straßen wurden überflutet oder ganze Hänge rutschten auf die Straßen.

In der Anfangsphase des Einsatzgeschehens wurde die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung ins Gerätehaus Lichtenfels alarmiert um dort alle anfallenden Einsätze im Landkreis Lichtenfels zu priorisieren und zu disponieren. Durch die UGÖEL wurden im weiteren Einsatzverlauf mehrere Züge gebildet. Hierdurch konnten die Feuerwehrkräfte gebündelt werden. So wurden z.B. ein Zug aus den Feuerwehren Mistelfeld und Klosterlangheim gebildet.

Als Einsatzschwerpunkte konnten die Robert-Koch-Straße und die Staatstraße 2203, sowie die Reundorfer Straße ausgemacht werden. Hier hatten sich immense Wassermassen abgeregnet und haben dadurch Felder, in Form von Schlamm, auf die Straßen und in die angrenzenden Firmen und Geschäfte gedrückt. An der Einsatzstelle „Reundorfer Straße“ war neben zwei Zügen der Feuerwehr und diversen Sonderfahrzeugen auch das Technische Hilfswerk im Einsatz. Hier wurden durch die THW-Ortsverbände Bad Staffelstein und Coburg Baggerarbeiten durchgeführt um die Wassermassen zurückzuhalten bzw. sie besser abfließen zu lassen. An dieser Einsatzstelle wurde noch weit bis nach Mitternacht gearbeitet. In der Robert-Koch-Straße war eine Spielhalle und ein Fitnessstudio massiv betroffen. Hier wurde durch die Kräfte der Feuerwehr und des THW Bad Staffelstein Schlamm und Wasser aus den Gebäuden gesaugt. Das THW sicherte das Gebäude mit Sandsäcken, da ein neuer Regenschauer schon im Anmarsch war.

Nachdem sich die Sandsackreserven dem Ende neigten, wurden im weiteren Einsatzverlauf die Dispogruppen Sandsacklogistik und die Abfülleinheiten in das Kieswerk in Trieb alarmiert. Dort wurden in kürzester Zeit 1500 Sandsäcke neu befüllt. In der Zwischenzeit wurde durch die Stadt Lichtenfels 30 Familien-Pizzen und Getränke organisiert. Somit konnten die eingesetzten Kräfte versorgt werden.

Im Landkreis Lichtenfels wurden von den Kräften der Feuerwehr und des THW ca. 100 Einsatzstellen abgearbeitet. Das letzte Fahrzeug der Feuerwehr Lichtenfels konnte nach 11 Std. wieder einsatzklar gemeldet werden. Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit mit allen Hilfsorganisationen und für die gute Verpflegung durch die Stadt Lichtenfels.

Verfasser: FH

Bilder: Feuerwehr Lichtenfels