Ebermannstadt: Titelerneuerungen geschafft! Das Gymnasium Fränkische Schweiz und die Stadt Ebermannstadt – gemeinsam Hand in Hand als Fairtrade-Schule und Fairtrade-Stadt
Mit Kaffee, Tee, Schokolade und Jutetaschen in Weltläden, auf Kirchenbasaren und an Marktständen fing es an. Dass man heute fair gehandelte Produkte auch im Supermarkt und Discounter kaufen kann, ist zum einen der Verdienst von Organisationen wie GEPA und Fairtrade. Zum anderen ist es auch den vielen Ehrenamtlichen zu verdanken, die durch ihr unermüdliches Engagement den fairen Handel immer wieder ins Bewusstsein der Bevölkerung gerufen haben.
Am 18. Dezember 2012 wurde Ebermannstadt als erste Kommune im Landkreis Forchheim „Fairtrade-Town“, eine Stadt also, in der auf fairen Handel geachtet wird. Fairtrade-Towns fördern gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark machen.
Das P-Seminar „Das GFS wird eine Fairtrade-School“ des Abiturjahrgangs 2019 holte am 26. März 2019 den Titel „Fairtrade-School“ an das GFS. Sowohl auf schulischer als auch auf kommunaler Ebene, müssen dafür fünf übergeordnete Kriterien erfüllt werden: Eine Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten, die Verwaltungen und das Personal nutzen Fairtrade-Produkte, lokale Geschäfte, der Schulkiosk der Bäckerei Löw oder Cafés und Restaurants bieten faire Waren an, Schulen, Vereine und Kirchengemeinden führen Aktionen durch und örtliche Medien berichten darüber. Alle zwei Jahre muss der Titel erneuert werden.
Faire Preise = angemessene Entlohnung
Beim „kontrollierten“ fairen Handel erhalten die Erzeuger für ihre Produkte oder Produktbestandteile von den Fairtrade-Organisationen einen „Mindestpreis“. Damit soll den Produzenten auch bei niedrigeren Marktpreisen ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden und ihre Existenz gesichert werden. Durch feste Bezahlung und langfristige Verträge wird den Bauern und Kleinunternehmen in armen Ländern die Sicherheit gegeben, dass ihre Arbeit auf den Feldern oder in den Werkstätten angemessen entlohnt wird. Kaffee, Honig, Schokolade und Tee stehen neben Kunstgewerbe daher im Sortiment des Ladens an vorderster Stelle. Anhand der Produkte oder der Behandlung der Thematik im Unterricht verschiedener Fächer werden Schülerinnen und Schülern Hintergrundinformationen über die Situation der Menschen in den Herkunftsländern dieser Produkte oder die Lieferketten der Weltwirtschaft vermittelt und die Folgen der Kaufentscheidungen bewusst gemacht. Fairer Handel rückt die Menschenwürde und die Rechte von Menschen in den Mittelpunkt.
Faire Kleidung – faire Bälle: GFS baut Angebot kontinuierlich aus
Um den Titel weiterhin führen zu dürfen müssen Schulen oder Kommunen alle zwei Jahre belegen, dass die Kriterien weiterhin erfüllt werden. Am 12. Mai 2021 erhielt das GFS von der „Koordinationsstelle Fairtrade Deutschland“ die Nachricht, dass die Titelerneuerung geglückt ist. Frau Bürgermeisterin Christiane Meyer nahm dies zum Anlass unserem Schulleiter Herrn Siegfried Reck und dem Sprecher des Schulteams Herrn Christian Kiehr persönlich ihre Glückwünsche zu überreichen. Ein großer Dank ergeht aber auch an Frau Bösl, die das Kollegium schon seit vielen Jahren mit fair gehandeltem Kaffee und Obst in der Lehrercafeteria versorgt. Durch die zusätzliche Unterstützung von Frau Schöpf, Frau Dauth und der SMV (Schüler mit Verantwortung) achtet man außerdem darauf, die neue Schulkleidung sowie Bekleidungen, die anlässlich der Berlinfahrten oder des Abiturs erworben werden, aus dem fairen Handel zu beziehen. Im Schulsport tragen fair gehandelte Bälle auch zum Fairplay bei.
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