HC Erlangen unterliegt bei den Füchsen Berlin
Der HC Erlangen musste sich am Sonntagnachmittag beim Tabellenfünften in der Hauptstadt geschlagen geben. Gegen die Füchse Berlin traten die Franken erneut ohne sieben Stammspieler an und mussten ab der 24. Minute außerdem auf Hampus Olsson verzichten, der verletzt vom Feld musste. Trotz des erneuten personellen Rückschlags gab sich der HCE nach einer ausgeglichenen Anfangsphase nicht auf, musste sich am Ende aber mit 30:22 (17:12) geschlagen geben. Schon in drei Tagen geht es für die Erlanger Bundesligahandballer weiter. Gegen Tabellenschlusslicht HSC 2000 Coburg wird das Team von Trainer Michael Haaß alle noch vorhanden Kräfte bündeln, um im Frankenderby in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung als Sieger vom Feld zu gehen (Anwurf am Mittwoch um 19 Uhr).
Die Hausherren erwischten den besseren Start und konnten durch den Treffer von Koch mit 1:0 in Führung gehen. Benedikt Kellner zeigte sich in der dritten Minute ebenfalls treffsicher und erzielte für den HC Erlangen den ersten Treffer zum 2:1. In der Abwehr standen die Franken stabiler als zuletzt gegen Wetzlar, sodass sich das Team von Michael Haaß das 3:3-Unentschieden erarbeiten konnten. Der ersatzgeschwächte HC Erlangen hielt in der Hauptstadt sehr gut mit und gestaltete die Anfangsphase in der Max Schmeling Halle ausgeglichen. Durch den Treffer zum 7:6 von Mittelmann Benedikt Kellner in der 15. Minute konnte der HCE zunächst auf Schlagdistanz bleiben. Die Franken spielten sich auch in den darauffolgenden Minuten einige hochkarätige Chancen heraus, aber scheiterten zwei Mal in Folge am Füchse-Keeper, sodass die Berliner mit vier Toren davon ziehen konnten. Eine Schrecksekunde folgte dann zwei Minuten später, als Hampus Olsson clever freigespielt wurde und beim Absprung auf dem Fuß des Gegners trat und verletzt vom Feld musste. Die Nummer 67 der Erlanger konnte ab diesem Moment nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen und musste am Spielfeldrand behandelt werden. In den verbleibenden sechs Minuten schickte Michael Haaß den siebten Feldspieler auf die Platte, doch die Füchse verteidigten geschickt, sodass der HC Erlangen zur Pause mit 12:17 zurücklag.
Nach dem Seitenwechsel konnten die Hausherren in Überzahl direkt über Andersson auf 18:12 erhöhen. Doch auch wenn die Mittelfranken kaum Wechseloptionen hatten, kämpften sie mit allen Mitteln weiter. Nach einer erfolgreichen Abwehraktion zeigte sich Max Jaeger auf der linken Außenbahn hellwach und erzielte den ersten Treffer des zweiten Durchgangs für sein Team. In der Abwehr schaffte es der HCE sich den Ball zu erobern, sodass Firnhaber sich am Kreis zum 18:14 durchsetzen konnte. Der kürzlich verpflichtete Stefan Lex kam zum Beginn des zweiten Durchgangs für Daniel Mosindi aufs Feld und sorgte aus dem Rückraum für das 21:17 (40.). Als die Gastgeber ihre doppelte Überzahl clever nutzten und durch die Tore von ihren Nationalspielern Wiede und Lindberg mit 23:17 davon zogen, schickte Michael Haaß mit Marschall, Mosindi und Bialowas die junge Garde der U23 aufs Parkett. In den verbleibenden zehn Minuten gaben die Erlanger nicht auf uns schafften es vor allem ihre Kreisläufer in Szene zu setzen. Weil der Tabellenfünfte seine ganze Klasse bis zum Ende ausspielte und kaum Fehler machte, hatte der HCE jedoch keine Chance mehr auf etwas Zählbares. Am Ende mussten sich die Erlanger mit 30:22 geschlagen geben.
„Mit unserer Besetzung, mit der wir heute hier angetreten sind, war Berlin einfach eine Nummer zu groß. Wir haben uns gewehrt und haben gekämpft und haben meiner Meinung nach auch viele Sachen sehr gut gemacht. Es hätte hier heute aber sehr viel zusammen kommen müssen, um den Berlin gefährlich zu werden“, analysierte Michael Haaß nach dem Abpfiff.
Auch wenn der Hammer-Monat Mai mit insgesamt acht Spielen in vier Wochen nun vorüber ist, bleibt den verletzungsgeplagten Erlangern keine Zeit zum Durchatmen. Ab sofort liegt der Fokus auf dem bevorstehenden Frankenderby gegen den HSC 2000 Coburg, welches schon am kommenden Mittwoch um 19 Uhr in der ARENA NÜRNBERGER Versicherung angepfiffen wird.
Statistik
FÜCHSE BERLIN
Tor: Genz, Milosavlej
Ernst, Wiede (5), Holm (4), Gojun (1), Andersson (5), Lindberg (3/3), Freihofer, Michalczik (1), Chrintz, Matthes (2), Kopljar, Koch, Marsenic (6), Drux (3)
HC ERLANGEN
Tor: Ziemer, Boieck
Sellin (2/2), Jaeger (1), Lex (1), Bialowas, Marschall, Kellner (3), Firnhaber (5), Bissel, Mosindi, Schäffer (1), Meschke (1), Jeppsson (7/3), Olsson (1), Bauer
Neueste Kommentare