Glauber: „Neue Wege für Mensch und Natur am fränkischen Mount Everest“

Übergabe der Förderurkunde. Foto: STMUV
Übergabe der Förderurkunde. Foto: STMUV

Über 100.000 Euro Förderung

Der Schneeberg bei Bischofsgrün im Fichtelgebirge ist der höchste Berg Frankens. Er ist wichtiger Lebensraum für das vom Aussterben bedrohte Auerhuhn und beliebtes Ziel für Outdooraktivitäten. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber gab heute den Startschuss für eine neue Wegeführung am Schneeberg. Glauber: „Der Schneeberg ist Frankens Mount Everest. Wir wollen auf Frankens höchstem Berg ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur schaffen. Der Schneeberg ist ein Naturerlebnis-Hot Spot und ein Rückzugsraum für seltene Tiere und Pflanzen. Nicht jeder Winkel des Gipfels darf touristisch genutzt werden. Die besonders sensiblen Bereiche müssen geschützt bleiben. Unsere Naturjuwelen gehören aber auch nicht in den Tresor. Wir wollen den Besuchern ein bestmögliches Naturerlebnis bieten.“ Für eine attraktive und sichere Wegeführung in Kombination mit weiteren Naturschutzmaßnahmen erhält der Naturpark Fichtelgebirge nun insgesamt rund 104.000 Euro Förderung vom Bayerischen Umweltministerium.

Weg mit dem Zaun ... Foto: STMUV

Weg mit dem Zaun … Foto: STMUV

Der Schneeberggipfel wurde bis zum Beginn der 1990er-Jahre militärisch genutzt. Die Reste der Sperrzäune stellen eine Gefahrenquelle für die bedrohten Auerhühner dar. Daneben sind zahlreiche wilde Pfade entstanden, die Besucher auch in den Lebensraum der seltenen Vögel leiten. „Die Zäune aus dem Kalten Krieg gehören endgültig zum alten Eisen. Der Schneeberg soll jetzt seine ursprüngliche Attraktivität wieder zurückbekommen. Die Rückzugsgebiete des Auerhuhns werden wieder zu echten Ruhezonen. Von den geplanten Maßnahmen profitieren Mensch und Natur gleichermaßen“, so Glauber. Durchgeführt wird das Besucherlenkungsprojekt vom Naturpark Fichtelgebirge; Betreut wird es durch die drei Naturpark-Ranger, die ebenfalls vom Umweltministerium finanziert werden.

Das Vorhaben am Schneeberg ist eines von vielen Besucherlenkungsprojekten, die durch Mittel des Bayerischen Umweltministeriums unterstützt werden. So entsteht im Oberallgäu aktuell eine Musterregion für Besucherlenkung. 500.000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Glauber: „Wir arbeiten an einem Konzept zur Stärkung von nachhaltigen Naturerlebnissen und Besucherlenkung in den Naturerlebnis-Hot Spots in ganz Bayern. In einem Naturerlebnis-Baukasten sollen Best-Practice-Beispiele aus dem gesamten Freistaat gesammelt werden. Die Besucherlenkung am Schneeberg soll eines dieser guten Beispiele werden.“