HWK Oberfranken zum Bamberger „Verkehrsentwicklungsplan 2030“
Funktionsfähigkeit des Wirtschaftsverkehrs erhalten!
Das Handwerk muss im Verkehrsentwicklungsplan 2030 stärker berücksichtigt werden
Oberfranken/Bamberg. Der Präsident der Handwerksammer für Oberfranken, Matthias Graßmann, begrüßt, dass die Stadt Bamberg ihren Bürgerinnen und Bürgern aktuell die Möglichkeit bietet, sich online in die Planungen zur Verkehrsentwicklung aktiv einzubringen. „Die Belange des Handwerks werden im aktuellen Entwurf des VEP 2030 allerdings unzureichend berücksichtigt“, warnt Graßmann. Besonders im Bereich des Wirtschaftsverkehrs bestünde noch Handlungsbedarf.
Matthias Graßmann: „Unsere Mitgliedsbetriebe sind, besonders in der Bamberger Innenstadt, auf gute Erreichbarkeiten angewiesen. Handwerkerinnen und Handwerker müssen in der Lage sein, in Kunden- oder Baustellennähe parken oder halten zu können.“ Graßmann betont, dass das Handwerk die Leitziele des VEP 2030 unterstützt, aber die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dürften nicht ausschließlich zu Lasten der Wirtschaft gehen. Sinnvoll sei beispielsweise das im Plan vorgeschlagene City-Logistik-Konzept, welches die Abstimmung von Lieferzeiten und die Etablierung von Micro-Hubs vorsehe. „Der vermehrte Einsatz von Lastenrädern“, so der Präsident weiter „ist für das Handwerk allerdings wenig zielführend. Das bleibt im Handwerk eine absolute Nische. Wir sind auf eigene Fahrzeuge angewiesen und müssen damit alle unsere Kunden erreichen können.“
In der Gesamtbetrachtung werde der Maßnahmenplan der Bedeutung des Handwerks nicht gerecht und gefährde die Funktionsfähigkeit des Wirtschaftsverkehrs in Bamberg. Fehlende Stellplätze beim Kunden und der zunehmende organisatorische Aufwand bei der Anfahrt zur Baustelle sind die größten verkehrspolitischen Belastungen der Betriebe. „Und der aktuelle Entwurf des VEP zielt leider darauf ab, diese Belastungen sogar noch zu erhöhen.“ Daher fordert Graßmann, dass das Handwerk mindestens als Sondernutzer berücksichtigt werden müsse. „Wenn’s beim Kunden brennt, muss auch das Parken und Halten ortsnah möglich sein. Die Nähe und der direkte Kontakt zum Kunden sind das A und O im Handwerk.“
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