Brose Bamberg unterliegt auch in Spiel zwei in Ludwigsburg
Brose Bamberg musste sich nach großem Kampf auch im zweiten Playoffviertelfinale der easyCredit Basketball Bundesliga bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 83:86 geschlagen geben. Diesmal war es Brose, das einen zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Rückstand aufholte (36:46, 21.) und zwei Minuten vor Ende mit sechs Zählern in Führung lag (81:75). Am Ende waren es einige unglückliche Pfiffe der Schiedsrichter gepaart mit einem Bamberger Ballverlust zehn Sekunden vor Schluss, die die Niederlage besiegelten. Damit steht es in der Best-of-Five-Serie 0:2 und Brose vor Spiel drei am Sonntag in eigener Halle unter Siegzwang. Fünf Bamberger punkteten zweistellig, am besten David Kravish mit 17 Zähler.
Johan Roijakkers: „Ich denke, heute hätten beide Mannschaften den Sieg verdient gehabt. Wir haben aus den Fehlern aus Spiel eins gelernt, haben gut gereboundet, auch gut auf den Ball aufgepasst. Alles in allem haben wir viele gute Sachen gemacht, die wir jetzt mit in den Sonntag nehmen müssen.“
Anders als noch in Spiel eins erwischten diesmal die Gastgeber den besseren Start (0:5, 2.). Es dauerte knapp zwei Minuten, ehe Brose durch Christian Sengfelder erstmals erfolgreich abschließen konnte. Was aber trotz des Rückstands auffiel: die Körpersprache war eine andere, kein Ball wurde verloren gegeben, nach jedem Rebound gefightet. Die Folge: Bamberg biss sich ins Spiel und fand immer wieder David Kravish. Der erzielte acht Punkte innerhalb von drei Minuten und brachte die Gäste Mitte des Viertels erstmals nach vorne: 11:10. Die zweite Hälfte des ersten Abschnitts zog dann jedoch die Ludwigsburger Verteidigung an, machte es Brose fortan schwer, zu einfachen Würfen zu kommen. Offensiv lief bei den Hausherren im ersten Viertel viel über Jordan Hulls, der insgesamt acht Zähler erzielte und seine Mannschaft nach zehn Minuten zu einem Acht-Punkte-Vorsprung führte: 16:24.
Im zweiten Viertel fiel dann auch der Distanzwurf auf Bamberger Seite. Nachdem es im ersten Abschnitt keinen Treffer gab, waren es im zweiten deren drei, die dafür sorgten, dass Broses Rückstand nie zweistellig wurde. Im Gegenteil: angeführt von Bennet Hundt kamen die Gäste offensiv wieder besser ins Spiel, verkürzten anderthalb Minuten vor der Pause durch einen Ruoff-Dreier auf drei Zähler: 36:39. Hulls und Wohlfarth-Bottermann trafen bis zur Sirene aber noch für Ludwigsburg, so dass es beim Stand von 36:43 in die Kabine ging. Allerdings ging der Plan von Johan Roijakkers bis dato auf: Brose hielt Ludwigsburg bei 33 Abschlüssen, hatte selbst ebenso viele. Bei den Offensivrebounds gab es sogar eine kleine Bamberger Überlegenheit (6/4).
Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren Dreier von Jordan Hulls, der Brose damit erstmals zweistellig in Rückstand brachte (36:46, 21.). Der Genickbruch für die Gäste? Mitnichten. Bamberg war nun vollends da, kämpfte, fightete, zeigte alle Tugenden, die es für Playoffs benötigt. Und wurde dafür belohnt. Ein Ogbe-Freiwurf läutete einen 14:0-Lauf ein, der bis Mitte des Viertels den Zehn-Punkte-Rückstand in einen Vier-Zähler-Vorsprung verwandelte: 52:48. Es war nun ein wirklicher Playoffkrimi. Ludwigsburg traf zwei Dreier in Serie, übernahm dadurch wieder die Führung. Die wechselte allerdings nur noch einmal die Seiten, nämlich als Chase Fieler mit fünf Punkten in Folge zum 59:57 erhöhte. Ein Punkt vor hieß es noch nach 30 Minuten, stand es 64:63.
Der Schlussabschnitt blieb spannend. Neun Mal wechselte die Führung alleine in den letzten zehn Minuten. Durch einen Ruoff-Dreier gut dreieinhalb Minuten vor dem Ende beim 76:75 wieder auf die Seite Brose Bambergs. Und diese Führung konnten die Gäste in der Folge auf sechs Zähler ausbauen, nachdem Sengfelder das And1 verwandelt hatte (81:75, 38.). Die letzten 120 Sekunden waren dann Dramatik pur. Brose konnte sich für starke Leistung nicht belohnen, dem Team gelang kein Korberfolg mehr. Die Gastgeber konnten hingegen durch McLean 30 Sekunden vor dem Ende zum 83:83 ausgleichen. Brose hatte den Ball für seinen letzten Angriff, verlor ihn aber – und musste mit ansehen, wie Jaleen Smith den Dunking zum 83:85 versenkte. 9,8 Sekunden waren noch auf der Uhr, doch der letzte Wurf von Michele Vitali aus der rechten Ecke zum Sieg verfehlte sein Ziel.
Brose Bamberg:
Lockhart, Ruoff 12, Plescher dnp, Seric 2, Fieler 5, Ogbe 12, Thompson, Vitali 3, Hundt 11, Sengfelder 16, Kravish 17, Larson
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