Gesundheitsminister Holetschek: Corona-Erstimpfungen bei Haus- und Fachärzten weiterhin möglich
„Impfzentren setzen verstärkt auf Zweitimpfungen“
Die Corona-Erstimpfungen sind in Bayern weiterhin möglich. Die Erstimpfungen werden schwerpunktmäßig durch niedergelassene Haus- und Fachärzte angeboten. Der Fokus der Impfungen in den Impfzentren liegt derzeit auf Zweitimpfungen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte am Mittwoch in München: „Wir haben in Bayern ein hohes Tempo bei den Impfungen, inzwischen haben rund 40 Prozent der Menschen im Freistaat eine Erstimpfung erhalten, rund 11 Prozent eine Zweitimpfung und damit den vollen Impfschutz. Das Impftempo bleibt weiter hoch, denn klar ist: Auch Zweitimpfungen sind wichtige Impfungen für den Kampf gegen die Pandemie. Nur sie bieten den vollen Immunschutz.“
Der Minister erklärte: „Wir haben früh im Einvernehmen mit dem Bund und analog zu allen anderen Bundesländern auf eine hohe Impfrate an Erstimpfungen gesetzt, um möglichst vielen Menschen schon mit einer ersten Impfung einen guten Schutz vor einem schweren Verlauf einer Covid-Infektion zu geben. Studien zufolge bietet etwa Biontech bereits nach der ersten Impfung einen Schutz von 60 bis 70 Prozent vor einer SARS-CoV-2-Infektion. Gerade in der dritten Welle war dies einer der Erfolgsfaktoren. Auf diese Erstimpfungen muss aber jeweils eine Zweitimpfung folgen und die umfangreichen Erstimpfungen der KW 14 bis 16 schließen wir jetzt ab. Allein in den Impfzentren stehen in den kommenden vier Wochen mehr als 1,1 Millionen Zweitimpfungen an. Diese bereiten wir mit größter Sorgfalt vor.“
Holetschek ergänzte: „Gerade in den Kalenderwochen 14 bis 16 wurden in den Impfzentren nahezu ausschließlich Erstimpfungen durchgeführt. Die STIKO hatte den Abstand zwischen den beiden Impfungen mit Biontech von drei auf sechs Wochen verlängert, sodass für Erstimpfungen viele Impfdosen bereitstanden. Diese Chance haben wir ergriffen und konnten vielen Menschen ein erstes Impfangebot machen. Klar ist: Nun müssen diese Impfserien abgeschlossen werden. Auf unser hohes Tempo an Erstimpfungen folgt in festem zeitlichen Abstand ein hohes Tempo an Zweitimpfungen. Damit erhalten viele Menschen in Bayern nicht nur vollen Impfschutz, sondern auch viele Freiheitsrechte zurück.“ Auch die Änderung der STIKO-Empfehlung bei AstraZeneca für unter 60-Jährige führt dazu, dass die notwendigen Zweitimpfungen mit einem mRNA-Impfstoff ersetzt werden müssen. Dieser Impfstoff kann dann nicht für Erstimpfungen verwendet werden.
Holetschek sagte: „Zur Wahrheit gehört auch: Bei nahezu gleichbleibenden Liefermengen durch den Bund für die Impfzentren bedeutet dies eine Verschiebung des Impfstoffs hin zu Zweitimpfungen. Das Abschließen von Impfserien hat Priorität, um vielen Menschen in Bayern den vollen Impfschutz bieten zu können. Wir stehen dazu in engem Austausch mit den regionalen Impfzentren und lokalen Koordinatoren. Ich möchte betonen, dass unser Haus keine generelle Absage von bereits vereinbarten Erstimpfterminen an die Impfzentren veranlasst hat. Der Fokus in den nächsten rund drei Wochen liegt in den Impfzentren aber auf den Zweitimpfungen.“
Der Minister ergänzte: „Ich gehe davon aus, dass wir – vorbehaltlich ausreichender Impfstoffversorgung – in rund drei Wochen in den Impfzentren auch wieder Erst- und Zweitimpfungen anbieten können. Bei den niedergelassenen Haus- und Fachärzten werden weiterhin Erstimpfungen angeboten und durchgeführt – und das ohne Priorisierung. Natürlich werden auch hier künftig verstärkt mehr Zweitimpfungen verabreicht werden, weil auch die Ärzte erfolgreich und rasch impfen. Klar ist: Die Impfzentren und Praxen ergänzen sich und bleiben wichtige Säulen der erfolgreichen Bayerischen Impfstrategie.“
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