Das Kulmbacher Freizeit- und Fahrradbusnetz startet in die Fränkische Schweiz

Logo Freizeit- und Fahrradbusnetz

Am Pfingstsamstag starten die Fahrradbuslinien in der Fränkischen Schweiz – das dritte „F“ von „3Fmobil“. Bereits seit dem 1. Mai rollen die Busse auf den Linien im Frankenwald und im Fichtelgebirge. Gemeinsam bilden diese das große ineinander verflochtene Netz, welches an den Eckpunkten Ebermannstadt, Pegnitz, Selb, Hof, Schleiz und Kronach verankert ist.

„3Fmobil“ Netzkarte

„3Fmobil“ Netzkarte

Landrat Klaus Peter Söllner freut sich, dass es zusammen mit Landrat Florian Wiedemann (Landkreises Bayreuth) und Landrat Dr. Hermann Ulm (Landkreises Forchheim) gelungen ist, noch in dieser Saison mit zwei völlig neuen Fahrradbuslinien auch die Fränkische Schweiz für den Freizeitverkehr zu erschließen: „Kulmbach war vormals ein Endpunkt von Frankenwald- und Fichtelgebirge-mobil, wir werden nun zum neuen, wichtigen Knoten von „3Fmobil“ und zum Drehkreuz von Frankenwald, Fichtelgebirge und Fränkischer Schweiz im 560 Kilometer angewachsenen Fahrradbusnetz!“

Immer an Samstagen, Sonn- und Feiertagen bis zum 1. November klettert ein Bus auf der „Hochfrankenwaldlinie“ über die Fränkische Linie und den Bergen des Frankenwaldes nach Bad Steben. Ein Bus der „Main-Eger-Linie“ nimmt den Weg ins Fichtelgebirge, steigt im Weißmaintal hoch zu den Ausflugsorten und Gipfeln des Fichtelgebirges, hat als Zwischenziel die Therme in Weißenstadt.

Nun wird mit der „Schlösserlinie“ sowie der „Bier- und Burgenlinie“ auch die Fränkische Schweiz ab Kulmbach erschlossen.

„Bier- und Burgenlinie“ Kulmbach – Hollfeld – Ebermannstadt

Teilliniennetz in der fränkischen Schweiz

Teilliniennetz in der Fränkischen Schweiz

Unterhalb der Plassenburg nimmt morgens um 8.15 Uhr am ZOB in Kulmbach die „Bier- und Burgenlinie“ ihren Dienst auf und führt über Kasendorf nach Thurnau, dem Töpferort mit dem imposanten Schloss. Hier können Radler auf dem „Rotmainradweg“ auf der alten Bahntrasse nach Kulmbach zurückrollen.

Bei Leesau wird der anspruchsvolle Albaufstieg gemeistert. Sanspareil – mit seinem unvergleichlichen Felsengarten und seiner Burg Zwernitz ist einer der vielen Höhepunkte dieser Linie – und der nächste Halt.

Es folgen Wonsees und Hollfeld. Hier kann auf einen Radweg entlang des Wiesentals nach Doos eingestiegen werden. Der Bus wechselt ins Aufseßtal, in dem die ersten der bekannten Brauereigaststätten einladen. Ein Brauereien-Wanderweg, beginnend in Sachsendorf wird vom Bus gleich mit erschlossen. Von Aufseß geht es hoch nach Heckenhof, Hochstahl, Breitenlesau – alles Orte, die Bierkennern ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Nicht umsonst wurde trägt die Linie die Bezeichnung „Bier“ Namen.

Weitere Burgen, in diesem Fall Burgruinen folgen in Streitberg. Von der Streiburg-Ruine ist das sich öffnende Wiesenttal auf der einen und das Wahrzeichen der romantischen Fränkischen Schweiz – die Ruine Neideck – auf der anderen Seite zu bestaunen. Wer mag, kann diese Höhepunkte auf einem Rundweg, der auch die Bing-Höhle passiert, erwandern. In Ebermannstadt endet die Linie, hat Anschluss zu den Zügen von und nach Forchheim und Nürnberg oder zur Museumsbahn, die an Sonntagen unter Dampf nach Behringersmühle schnauben.

Die Bier- und Burgenlinie selbst fährt auf gleichem Weg zurück und ist beim steilen Anstieg bei Streitberg die einzige Möglichkeit mit dem Rad bequem die Höhen zu erreichen. Nachmittags wird das Fahrtenpaar – Kulmbach ZOB, Abfahrt 14.15 Uhr – nochmals durchgeführt.

Schlösserlinie Bayreuth – Pegnitz – Pottenstein – Hollfeld – Kulmbach

Die „Schlösserlinie“ startet um 7.52 Uhr am ZOH in Bayreuth, bedient als eine Art Express-Bus entlang der B2 nach Pegnitz. Hier wartet sie auf den Regional-Expresszug aus Nürnberg, um dann die Radler, Ausflügler, Wanderer nach Pottenstein – mit Teufelshöhle, Sommerodelbahn, Skywalk und vielem mehr das Mekka des Freizeitspaßes in der Fränkischen Schweiz – zu transportieren. Kaum weniger ruhig ist es am nächsten größeren Ort auf der Linie. In Gößweinstein, dem bekannten Wallfahrtsort, ist deren Basilika mit der Burg auf dem Felssporn im Hintergrund eines der Top-Fotomotive der Fränkischen Schweiz. Wer mag, kann die beiden Orte über Tüchersfeld, dem Dorf mit den am Felsen des Zeckensteins klebenden Häusern, erwandern. Es folgt Behringersmühle, Endpunkt der Museumsbahn.

Für Radfahrer ist wichtig zu wissen, dass sie die Straße zwischen Gößweinstein und Behringersmühle wegen ihrer Steilheit nicht befahren dürfen. Hier ist der Fahrradbus die schnelle und einzige direkte Verbindung zwischen den beiden Orten. Wer den Radweg im Wiesenttal ab Hollfeld absolvieren möchte, steigt am Radwegende in Doos auf den Bus um und lässt sich nach Gößweinstein hochchauffieren, um gefahrlos und bequem die Tour, z.B. nach Ebermannstadt, weiterzuführen.

Auf der Linie folgen nach der Burg Rabeneck, Waischenfeld mit seiner Burg und dem Wehrturm Steinerner Beutel, Plankenfels mit Schloss und seinem sagenhaften Ausblick vom Plankenstein aufs Wiesenttal. Ab Hollfeld führt die Linie über Sanspareil und Thurnau nach Kulmbach. Hier besteht Anschluss von und zur „Main-Eger-Linie“ in und aus dem Fichtelgebirge.

Die Rückfahrt – nun nur bis Pegnitz – startet am ZOB in Kulmbach um 10.40 Uhr. Nachmittags bedient noch ein zweites Fahrtenpaar, Abfahrt in Pegnitz um 14.26 Uhr und in Kulmbach um 16.40 Uhr. Die letzte Fahrt führt wiederum bis Bayreuth.

Kulmbach hat damit vier Verbindungen in und aus der Fränkischen Schweiz. Wem der erste Bus um 8.15 Uhr Richtung Ebermannstadt zu früh fährt, nimmt den Bus um 10.40 Uhr nach Pegnitz. Damit haben Langschläfer und Frühaufsteher jeweils eine passende Offerte.

Kostengünstiges Angebot

Fahrradtransport mit dem Hänger

Fahrradtransport mit dem Hänger

8 Euro kostet die Tageskarte für Erwachsene, 4 Euro für ein Kind, 16 Euro für Familien. Sie wird auf 560 Kilometern Fahrradbuslinien im Frankenwald, Fichtelgebirge, Fränkischer Schweiz und im Naturpark Schiefergebirge und Obere Saale anerkannt. Anerkannt wird auch das Tagesticket Plus des VGN. Wer nur kurze Strecken überwindet, hat die Möglichkeit einen Einzelfahrschein zu lösen. Die Fahrradmitnahme ist auf den Bussen von 3Fmobil inklusive – Ausnahme bildet der Radlbus Fichtelgebirge von Bayreuth nach Fichtelberg. Hier gilt nur der VGN-Tarif.

Informationen

Alle aufgeführten Vorschläge zu einfachen familienfreundlichen Bergab-Radtouren, spannenden Wanderwegen, besonderen Ausflugszielen finden sich in der kostenlosen Broschüre, die bei den Kommunen, Touristinformationen und Landratsämtern erhältlich ist. Dazu informiert die Internetseite www.3Fmobil.de ausführlich.

Zwei Änderungen haben sich noch nach Drucklegung der Broschüre ergeben: Die Haltestelle „Sanspareil Morgenländischer Bau“ kann nicht eingerichtet werden. In Richtung Kulmbach ist nur die „Haltestelle Sanspareil Schulbushaltestelle“ im Fahrplan, in Richtung Hollfeld „Sanspareil Busparkplatz“. Ebenso wird die aufgeführte Baustelle zwischen Krumme Fohre und Kasendorf noch nicht begonnen.

Fahrradbusse und Pandemie

Bereits in der letzten Saison wurden die Fahrradbusse fleißig genutzt, waren sie das passende Angebot für den Urlaub daheim bzw. in Deutschland.

Zu beachten ist, dass das Tragen einer FFP-2-Maske in den Bussen Pflicht ist und dass die BusfahrerInnen vom Be- und Entladen des Anhängers befreit sind. Sie assistieren nur – helfen allerdings, falls es nötig ist. Dieses selbständige Beladen ist nur möglich, weil bereits letztes Jahr neue Hänger in Dienst gestellt wurden, welche ein bequemes Auf- und Abladen des Rades auf und vom Hänger erlauben.

Weitere Informationen unter: http://3fmobil.de/