Erlangen: Klimaliste zieht Bilanz und kritisiert Untätigkeit
Seit genau einem Jahr ist die Klimaliste im Stadtrat mit zwei Ratsmitgliedern vertreten.
Damals hatten sich zahlreiche Bürger*innen zusammengetan und mit der längsten Bewerberliste und einem kreativen Wahlkampf den Einzug in den Stadtrat geschafft.
„Mit großer Sorge haben wir gesehen, dass keine der bestehenden Parteien sich dem Thema Klimakrise ausreichend angenommen hat. Es war an der Zeit für Veränderung und mit diesem Gedanken waren wir offensichtlich nicht alleine.“, so Prof. Martin Hundhausen, Gründungsmitglied und Stadtrat der Klimaliste.
Ein Jahr später ist es Zeit Bilanz zu ziehen.
„Das vergangene Jahr hat uns deutlich gezeigt, dass die Klimaliste und ihre Arbeit im Stadtrat wichtig ist. Es muss deutlich mehr und schnellere Maßnahmen für den Klimaschutz geben.“, so Sebastian Hornschild, Stadtrat der Klimaliste. Dabei stößt die neue Gruppierung als Oppositionsgruppierung in der Regel auf heftige Widerstände. Immer wieder wurden ihre Anträge abgelehnt. „Das spornt uns aber erst recht an – wir bleiben dran und machen weiter!“
„Toll ist, dass wir so ein großes Team sind und die Arbeit auf viele Schultern verteilen können. Mit den Arbeitsgruppen Verkehrswende, Energie/Gebäude und Grüne Ressourcen sind wir breit aufgestellt und jeder hat seinen Platz und bringt sich ein – auch bei den Aktionen.“, so Monika Weiß.
Damit spielt sie auf die Zweigleisigkeit aus Stadtratsarbeit und Aktivismus an. Immer wieder hat die Klimaliste ihre Anträge mit Aktionen begleitet. So wurde der Langemarckplatz mit Schildern in Platz der Klimagerechtigkeit umgetauft oder ein Waldspaziergang mi den bayrischen Staatsforsten in Kosbach organisiert.
Die Stadträte und Aktiven der Klimaliste blicken gerne auf das vergangene Jahr zurück. Gleichzeitig ist dennoch allen bewusst, dass die Arbeit, die vor ihnen liegt, immens ist, und die Themen, die angegangen und gelöst werden müssen zahlreich sind.
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