Gottesdienst in der Bamberger Martinskirche zum Nepomukfest mit Erzbischof Schick
„Brückenbauer zwischen Ost und West“
Erzbischof Ludwig Schick hat den Einsatz der Ackermann-Gemeinde für Verständigung und Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen gewürdigt. In einem Gottesdienst zum Nepomukfest in der Bamberger Martinskirche erinnerte Schick am Sonntagabend an den Brückenheiligen Nepomuk, der auch der Patron der Ackermann-Gemeinde ist. Er sei zugleich Zeichen und Aufruf, Brücken zwischen den Völkern und Nationen in West- und Osteuropa zu bauen.
Der Gottesdienst fand während der Renovabis-Pfingstaktion für die Christen in Mittel- und Osteuropa sowie am letzten Tag des Ökumenischen Kirchentags statt, der unter dem Motto „Schaut hin!“ begangen wurde. „Wir werden heute von Jesus aufgefordert, auf uns und in unsere Welt zu schauen, um die Gaben und Möglichkeiten, Talente und Fähigkeiten zu entdecken, die wir für ein geeintes Europa und für eine gerechte Weltgemeinschaft einbringen können“, sagte Schick. Dazu gehöre zum Beispiel die Fähigkeit, die Natur und Schöpfung zu bewahren durch sparsamen Energieverbrauch, Vermeidung von Müll und den achtsamen Umgang mit Lebensmitteln. „Wir haben die Fähigkeiten, mit unseren östlichen Nachbarn in Tschechien, Polen, bis nach Russland und Sibirien, Armenien und Kasachstan, Beziehungen der Freundschaft, des Wohlwollens und des Austausches der materiellen und kulturellen Güter zu knüpfen.“ All das trage zum Frieden und Wohlergehen von allen Menschen in einem vereinten Europa und einer geeinten Menschheit bei.
Dem Gottesdienst vorausgegangen war ein Online-Symposium zum Thema „Tschechische Jugend in Kirche und Staat“. Die Ackermann-Gemeinde ist ein katholischer Verband, der sich der Aussöhnung zwischen Deutschen, Tschechen und Slowaken widmet. Der Name geht auf die spätmittelalterliche Dichtung „Der Ackermann aus Böhmen“ zurück.
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