Burgkunstadt: Grüne, Bürgerverein und Freie Wähler beantragen Erhalt des Notargartens

Burgkunstadt. Einen gemeinsamen Antrag für den Erhalt des Notargartens (Bahnhofstraße) in seiner aktuellen Form brachten die Fraktionen Die GRÜNEN, der Bürgerverein und die Freien Wähler in der Stadtratssitzung am Dienstag, den 04.05.2021 auf den Weg.

Mit einem gemeinsamen Änderungsantrag wurde ein klares Statement ausgesandt: Der Notargarten inmitten der Stadt wird bis auf weiteres in einen Park für Bürger umgewandelt, statt in Parkplätze.

Im Rahmenplan des Städtebaukonzepts ISEK aus dem Jahr 2015 wurde der Notargarten erstmals als Verbindungsstück zwischen  Festplatz und Gick-Gelände, dem „Grünen Band“ aufgenommen. 2016 sollte der Grüngürtel jedoch entgegen der vorherigen Strategie durch eine Reihe von Parkplätzen unterbrochen werden.

In einer regen Diskussion wies die Fraktion der GRÜNEN darauf hin, dass die ersatzlose Umwandlung von innerstädtischen Grünflächen in Parkplätze einer Bevölkerung nicht vermittelbar ist, die zu Recht Wert auf ein attraktives Stadtbild und den Umweltschutz  legt. Der Bürgerverein konzentrierte sich in seiner Argumentation darauf, dass bei der Entscheidung zur Umgestaltung weder der ISEK-Arbeitskreis, der Stadtrat, noch die Bürger ausdrücklich über die bevorstehenden, gravierenden Veränderungen informiert wurden oder ihre Stellungnahme gefragt war.

Die Freien Wähler verwiesen auf den Rahmenplan für die Bahnhofstraße aus dem Jahr 2016: in dieser Version ist auf dem „Raiffeisenparkplatz“ die Errichtung von Gebäuden vorgesehen, die einen dringender Bedarf für Parkplätze im Notargarten gerechtfertigt würde.  Dieses nicht aktuelle Vorhaben, das Ziel nach einer Begrünung der Bahnhofstr und der Innenstadt aber auch die Bedarfsermittlung, Parken im Rahmen der Städtebauplanung, standen für die Freien Wähler im Widerspruch zu einem Parken im Notarsgarten.

Es gab somit zahlreiche Gründe für den gemeinsamen Änderungsantrag: der Unmut der Bevölkerung, die Tatsache, dass aktuell ausreichend Parkplätze vorhanden sind, aber auch der ausdrückliche Wunsch das Andenken an die Familie Baur aufrecht zu erhalten. Dies verstanden die Mitglieder der drei Fraktionen als Arbeitsauftrag, um sich mit dem Rahmenplan erneut zu beschäftigen.

Als Ergebnis wird der Notarsgarten der Öffentlichkeit nunmehr als Grünanlage zugänglich gemacht. Eine Veränderung ist erst dann vorgesehen, wenn Burgkunstadt dafür den tatsächlichen Bedarf hat und das gesamte Areal entsprechend des Gesamtkonzepts umgewandelt wird.