MdL Michael Hofmann zur Diskussion um die Tank- und Rastanlage Marktgemeinde Eggolsheim
Den Protest der Grünen gegen die Rastanlage entlang der A73 hält Stimmkreisabgeordneter Michael Hofmann für eine „perfekt inszenierte Aktion, rechtzeitig zur Bundestagswahl“. Die Diskussion um die Anlage werde aber schon seit 2008 geführt. „Nach 13 Jahren das Thema für sich zu entdecken, ist kein nachhaltiges Arbeiten für den Umwelt- und Flächenschutz!“.
MdL Hofmann bedauert es, dass es damals zu seiner Initiative vor einigen Jahren keine parteiübergreifende Unterstützung gab. „Auch von den Grünen kam nichts!“, betont der Landtagsabgeordnete. „Und das, obwohl sich der Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann im Mai 2018 mit einem Schreiben ausdrücklich an alle örtlichen Bundes- und Landtagsabgeordneten mit der Bitte um Unterstützung gewandt hat. Da waren aber medienwirksame Bilder mit an Ketten gefesselte Bäume im Steigerwald scheinbar wichtiger“, findet der Stimmkreisabgeordnete deutliche Worte.
Auf sein Einwirken beim damaligen bayerischen Verkehrsminister Hans Reichhart wurde das Projekt dann nochmals einer grundsätzlichen Prüfung unterzogen. „Das hatte ich versprochen und das habe ich eingehalten. Es geht nicht um das Verhindern von Rastmöglichkeiten oder von Parkplätzen für Lkws. Die brauchen wir. Aber ich habe darum gekämpft, diesen Standort zu hinterfragen und werde auch weiter kämpfen“, so Hofmann. Damals war die Autobahndirektion Nordbayern noch der bayerischen Staatsverwaltung zugeordnet. Die Zuständigkeit ging im Januar 2021 an die Autobahn GmbH des Bundes über. Damit ging auch die Auftragsverwaltung für die A73 durch den Freistaat zu Ende.
Er, Hofmann, habe 2019 den Bayerischen Verkehrsminister von einer Neubewertung der Inanspruchnahme von Flächen im Freistaat überzeugen können. Deswegen lag auch der Neubau der Tank- und Rastanlage Regnitztal im Gebiet der Marktgemeinde Eggolsheim zunächst auf Eis, obwohl der Marktgemeinderat schon mit Beschluss vom 24. März 2009 den Standort der Tank- und Rastanlage „Regnitztal“ befürwortete. Die Voruntersuchungen zur Standortermittlung wurden bereits 2008 von der Autobahndirektion Nordbayern vorgestellt.
Erst 2014 hat dann der Marktgemeinderat Eggolsheim die Rastanlage wegen der „Flächenversiegelung“ abgelehnt. Dieser ablehnende Beschluss wurde schließlich im April 2018 nochmals bestätigt und bekräftigt. Erst daraufhin wandte sich Bürgermeister Claus Schwarzmann in einem Schreiben mit der Bitte um Unterstützung an die örtlichen Bundes- und Landtagsabgeordneten.
„Schon damals habe ich den Verantwortlichen in der Marktgemeinde reinen Wein eingeschenkt und einen strikten Kurs gegen weitere großflächige Umwidmungen von landwirtschaftlicher Fläche eingefordert. Bei dem starken Flächenverbrauch der Marktgemeinde für Gewerbe- und Wohngebieten und andere Infrastruktur, auch für lieferintensives Gewerbe in den vergangenen Jahren, ist es für einen Politiker nicht gerade einfach, beim geplanten Bau einer Rastanlage mit dem Gegenargument „zu viel Flächenverbrauch“ die verantwortlichen Behörden zu überzeugen“, so Hofmann.
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