Kersbach: „Müll abladen“ unter einem besonderen Schutz – Bittgang der Pfarrei Kersbach

Gottesdienst in Kersbach / Foto: Gerhard Hoch
Gottesdienst in Kersbach / Foto: Gerhard Hoch

Wallfahrer unterwegs / Foto: Gerhard Hoch

Wie seit vielen Jahrzehnten üblich wird in den katholischen Pfarreien ein Bittgang abgehalten. Dies ist manchmal in die Nachbargemeinden oder zu Orten mit einer besonderen Bedeutung.

Die Pfarrei St. Johannes d.T. und St.Ottilie Kersbach mit ihrem Pfarrer Martin Emge haben dies wie immer vor dem Fest Christi Himmelfahrt getan. Zur kleinen Kirche, welche am fränkischen Marienweg liegt, nach Siegritzau. Sigritzau gehört seit eh und je zum Forchheimer Ortsteil Kersbach. Die Familie Hofmann kümmert sich um dieses besondere Gotteshaus. Ein Ort was zum Gebet und Verweilen einlädt.

Unter den Corona-Hygiene-Bedingungen haben sich zahlreiche Gläubige auf den Weg gemacht um nach Sigritzau zu Wallfahrten. Durch den wunderschönen grünen Wald kamen die Wallfahrer dort an. Pfarrer Emge bezeichnete in seiner Begrüßung die Tatsache das die Wallfahrer und die, welche noch mit Rad oder Auto dazugekommen sind, in der Pandemiezeit hier zusammen sein dürfen und können ist etwas Besonderes.

Gottesdienst in Kersbach / Foto: Gerhard Hoch

Gottesdienst in Kersbach / Foto: Gerhard Hoch

Die Gebete auf dem Wallfahrerweg haben alle Anliegen, Sorgen, Nöte und Bitten enthalten. So war es bezeichnend das man auf dem Weg zum Gottesdienst an der Mülldeponie vorbei kam, auf welcher der Müll des Alltags abgeladen wird. Auch bei der Wallfahrt und beim Gottesdienst können wir den Müll abladen, der uns in unserem Leben bedrückt, so Emge. Der Geistliche ging besonders auf den Schutzschirm, welcher uns besonders in der Zeit der Pandemie beschützen soll. Dieser besondere Schutzschirm ist Maria die Mutter des Herrn. In der Predigt erzählte er die Sage von Petrus, welcher kinderlos war und gerne ein Kind adoptiert hätte. In dieser Zeit benötigten man noch einen Leumund und so fragte er Jesus ober nicht das für ihn tun könnte. Aber Jesus reagierte trotz mehrfachen Nachfragens nicht darauf. So wandte sich Petrus an die Mutter Jesu, Maria. Dies sprach mit ihrem Sohn und dieser willigte ein. Jesus sagte: „Wie könnte ich meiner Mutter etwas abschlagen?“ Das Wort der Mütter hat auch heute noch eine gewichtige Macht und auch das von Maria.

Im Gottesdienst wurde auch das Gebet von Papst Franziskus für alle Sorgen dieser Welt einbezogen mit dem Ruf „Maria wir rufen zu dir.“

Nach dem feierlichen Schlusssegen ging es zu Fuß zurück zur Pfarrkirche in Kersbach. So konnte die Pfarrei einen wichtigen Meilenstein im Leben der Pfarrei, trotz der herrschenden Pandemie feiern und Kraft tanken für das tägliche Leben.  TEXT: Gerhard Hoch