MdL Gabi Schmidt zur beabsichtigten Erweiterung des Landratsamtsgebäudes in Neustadt/Aisch
Gabi Schmidt zur Erweiterung des Landratsamtes: „Pläne sind aus der Zeit gefallen“
Demnächst steht die Vergabe des Planungsauftrags für die Sanierung und Erweiterung des Landratsamtsgebäudes des Landkreises Neustadt/Aisch – Bad Windsheim an. Die Landtagsabgeordnete und Kreisrätin Gabi Schmidt aus Uehlfeld sieht das Projekt kritisch und lehnt eine pauschale Vergrößerung des Amtsgebäudes strikt ab. Zuerst brauche es eine genaue Bedarfsprüfung mit Blick auf die Lehren aus der Corona-Pandemie sowie Leerstandsanalysen im Umfeld.
„Pläne, in der aktuellen Situation pauschal Bürogebäude zu erweitern, sind aus der Zeit gefallen“, sagt Schmidt. „Wir erleben gerade einen fundamentalen Wandel der Arbeitswelt. Selbst in Unternehmen, in denen es bislang nicht gern gesehen oder gar als unmöglich betrachtet wurde, ist das Arbeiten im Homeoffice mittlerweile ganz normal. Auch Behörden haben erkannt, wie gut das Arbeiten von zuhause aus klappt“, so die Freie Wähler-Abgeordnete.
„In vielen Firmen laufen gerade Abfragen, ob nach der Corona-Zeit überhaupt noch alle Beschäftigten ins Büro zurückkehren oder weiter tageweise von daheim aus arbeiten“, sagt Schmidt. Dieser neuen Situation müsse man sich auch in Neustadt stellen: „Einfach so zu tun, als wäre nichts und die Pläne zur Landratsamtserweiterung weiterzuverfolgen, erscheint mir doch blauäugig.“ Zwar gebe auch die Landkreis-Führung zu, dass in Zukunft mehr Angestellte mobil arbeiten könnten, dennoch gehe sie davon aus, dass man künftig mehr Büroflächen brauche.
Gabi Schmidt plädiert für einen anderen Ansatz: Nötig wären vielmehr intelligente Raumlösungen, ein modernes Nutzungskonzept für das Landratsamt mit wechselnd besetzten Büros. „Damit kommen wir zum einen den Beschäftigten entgegen, zum anderen leisten wir aber auch einen wichtigen Beitrag zum Flächen- und Kostensparen.“ Und das sei in der aktuell angespannten öffentlichen Finanzlage schließlich ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Zusammenfassend lasse sich sagen: Auch was vor einem Jahr noch richtig erschien, müsse jetzt durch die aktuellen Entwicklungen überprüft werden.
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