Brose Bamberg muss sich Crailsheim geschlagen geben
Brose Bamberg unterlag am 34. und damit letzten Hauptrundenspieltag der easyCredit Basketball Bundesliga den HAKRO Merlins Crailsheim mit 70:77, zeigte dabei jedoch eine ganz andere, viel bessere Leistung, als noch zwei Tage zuvor gegen Göttingen. Brose, das auf die verletzten Devon Hall, David Kravish, Michele Vitali, Alex Ruoff und Joanic Grüttner verzichten musste, lag Mitte des dritten Viertels mit zehn Punkten vorne (51:41), konnte den Vorsprung aber nicht über die Ziellinie bringen. Bester Bamberger Werfer war Kenneth Ogbe mit 17 Punkten. Bereits Anfang des letzten Viertels holte er zudem seinen 10. Rebound (am Ende waren es elf) und damit ein Double-Double.
Johan Roijakkers: „Ich bin heute sehr zufrieden. Wir sind mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen und haben über 40 Minuten gut durchgezogen. Das war ganz anders, als noch vor zwei Tagen. Es war natürlich nicht einfach mit all den Verletzten. Unsere deutschen Spieler haben viel Verantwortung übernommen. Wir müssen jetzt einen neuen Stil finden, um ohne Kravish, Vitali, Hall, Ruoff und Grüttner trotzdem in den Playoffs ein bisschen Alarm zu machen.“
Der Beginn gehörte den Gästen, die schnell mit fünf Zählern vorne lagen. Kenny Ogbe erzielte nach knapp zwei Minuten die ersten Bamberger Punkte: 2:5. Was aber auffiel: Brose war trotz des leichten Rückstands voll drin im Spiel, erarbeitete sich gute Chancen, stand druckvoll in der Defensive. Das wurde belohnt. Nach einem kleinen 5:0-Lauf, abgeschlossen durch einen Dreier von Chase Fieler, gingen die Hausherren nach gut sieben Minuten erstmals im Spiel in Führung: 13:12. Es folgten zwei weitere Dreier durch Kenny Ogbe, dazu einer von Chris Sengfelder und die Bamberger Führung vergrößerte sich bis zum Ende des ersten Viertels auf acht Zähler: 22:14.
Im zweiten Abschnitt traf Fieler schnell den Distanzwurf, anschließend aber fanden zunächst wieder die Crailsheimer besser ins Geschehen, verkürzten den Rückstand aus ihrer Sicht auf nur noch einen Punkt (25:24, 14.). Ein And1 von Fieler beendete die knapp vierminütige Bamberger Offensivdurststrecke und war der Anfang eines 6:0-Laufs, der Brose Mitte des Viertels wieder mit sieben Punkten in Front brachte: 31:24. Sechs Zähler davon waren zur Pause noch übrig, nachdem unter anderem Kenny Ogbe sehenswert den Alley-Oop nach Zuspiel von Bennet Hundt und Tyler Larson den sechsten Bamberger Dreier versenkten: 40:34.
Auch im dritten Viertel blieb es dabei: Crailsheim erwischte wieder den besseren Start, kam nach gut 23 Minuten auf zwei Zähler ran: 43:41. Doch Brose konterte. Ein 8:0-Lauf, abgeschlossen durch einen weiteren Ogbe-Dreier, sorgte Mitte des Abschnitts für die zweistellige Bamberger Führung: 51:41. Das allerdings war es mit der offensiven Ausbeute der Heimmannschaft für dieses Viertel, denn in den verbleibenden fünf Minuten gelang Brose kein weiterer Punkt mehr. Anders die Gäste, die sich nun ein ums andere Mal schön in der Bamberger Zone durchsetzen und einigermaßen leicht abschließen konnten. Die Crailsheimer beendeten den dritten Durchgang mit einem 13:0-Run und sorgten somit dafür, dass Brose vor dem Schlussabschnitt mit drei Punkten hinten lag: 51:54.
Die Frage der letzten zehn Minuten: gelingt es den Hausherren nochmals, die Führung zu übernehmen? Die Antwort: nein. Zwar kam Brose nach einem zwischenzeitlichen Sechs-Punkte-Defizit durch zwei Dreier von Lockhart und Fieler gut dreieinhalb Minuten vor Schluss nochmals auf 67:68 ran, vorbei aber kamen die Bamberger nicht mehr. Spätestens als Radosavljevic 35 Sekunden vor Schluss den Dreier zum 68:75 aus Brose Sicht traf, war die Partie entschieden. Am Ende unterlag Brose Bamberg mit 70:77, schließt die Hauptrunde somit mit einem ausgeglichenen Punktekonto ab und startet – aber das war ja bereits vor dem Spieltag klar – als Tabellenachter in die Playoffs gegen Ludwigsburg.
Brose Bamberg:
Baggette 2, Lockhart 6, Plescher dnp, Seric, Fieler 16, Ogbe 17, Thompson 2, Hundt 4, Sengfelder 13, Larson 10
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