Stadt Bamberg gedenkt der Opfer des Krieges und des Widerstands

OB Andreas Starke, 3. Bgm. Wolfgang Metzner und SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Stieringer während der Gedenkstunde. Foto: Stadt Bamberg, Anna Lienhardt
OB Andreas Starke, 3. Bgm. Wolfgang Metzner und SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Stieringer während der Gedenkstunde. Foto: Stadt Bamberg, Anna Lienhardt

Am 8. Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg

Bambergs Oberbürgermeister Andras Starke, Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzer und SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus Stieriniger hielten vor den Gedenktafeln auf der Unteren Brücke inne. Während einer Kranzniederlegung gedachten sie der Millionen Opfer des Zweiten Weltkrieges.

„Es ist der wichtigste Tag des vergangenen Jahrhunderts. Denn er hat den Weg geebnet für Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Freiheit.“ Mit diesen Worten begann Oberbürgermeister Andreas Starke seine kurze Ansprache auf der Unteren Brücke. „Der 8. Mai 1945 setzte dem Krieg ein Ende und befreite uns von Terror, Krieg und Gewalt. Hitler hatte unsagbares Leid über die Welt gebracht“, so der Oberbürgermeister weiter. Etwa 60 Millionen Tote, darunter 6 Millionen Juden und geschätzt 17 Millionen Verschollene – diese Zahlen würden das Ausmaß des Geschehenen deutlich machen. „Heute gedenken wir der Opfer des Krieges und des Widerstands“, sagte Starke mit Blick auf die beiden Gedenktafeln, die auf eine Initiative der Bamberger SPD zurückgehen.

Deren Fraktionsvorsitzender, Klaus Stieringer, betonte: Erinnerung und Mahnung seien bis heute von großer Bedeutung. „Es gilt, wachsam zu sein gegenüber allen Tendenzen des Antisemitismus und Nationalismus. Deshalb werden wir diesen Tag auch in den kommenden Jahren feiern müssen.“

Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner erinnerte an Sophie Scholl, die in diesen Tagen 100 Jahre alt geworden wäre. „Sie gehörte dem jugendlichen Widerstand an und durfte ihre Meinung nicht frei äußern. Doch sie hat den Mut dazu mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln aufgebracht.“ Metzner ermahnte, dass Sophie Scholls Name nicht von der Querdenker-Bewegung missbraucht werden dürfe – „das ist eine Verhöhnung“!

Die Gedenkstunde an der Unteren Brücke fand coronabedingt in kleinstem Rahmen und unter den geltenden Abstands- und Hygieneschutzbedingungen statt.