Brose Bamberg unterliegt Göttingen – Saisonende für Devon Hall
Brose Bamberg musste sich in einem Nachholspiel des 30. Spieltags der BG Göttingen mit 84:106 geschlagen geben. Lediglich das erste Viertel konnten die Hausherren ausgeglichen gestalten (22:22), anschließend spielten nur noch die Gäste und dominierten das Spiel nach Belieben. Bester Bamberger Werfer war Chase Fieler mit 16 Punkten. Mehr als bitter zudem: Devon Hall verletzte sich im zweiten Viertel bei einem Sturz und brach sich das Handgelenk – Saisonende!
Brose musste von Beginn an ohne vier Spieler antreten. Zu den bereits verletzten Ruoff (Fuß) und Grüttner (Hand) gesellten sich noch Vitali (Knie) und Kravish (Leiste). Die Anfangsphase gehörte denn auch den Gästen. Zwar traf Hall schnell den Dreier (3:2, 1.), danach aber taten sich die Bamberger offensiv schwer. Anders die Göttinger, die den Ball gut laufen ließen und immer wieder den freien Mann – entweder unter dem Korb oder an der Dreierlinie – fanden. Es dauert bis Mitte des Viertels, ehe zunächst Sengfelder den Distanzwurf und kurz darauf Larson den Korbleger zur erneuten Brose Führung traf: 12:10. Die konnten die Hausherren in der Folgezeit auf fünf Zähler ausbauen (19:14, 7.). Es blieb aber dabei, die BG Göttingen war mental frischer, traf ihrerseits zwei Dreier durch Nelson und brachte Bamberg wieder in Rückstand (19:20, 9.). Hall traf für Brose nochmals den Dreier, Lomazs auf der Gegenseite den Halbdistanzwurf mit dem Buzzer zum 22:22 nach zehn Minuten.
Die Schrecksekunde kam kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts. Devon Hall wurde beim Dunking gefoult, knallte ungebremst aufs Handgelenk und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Die Diagnose gab es eine Stunde nach Spielende: Handgelenksbruch und damit das Saisonende! Mit der Verletzung kam der Bruch ins Bamberger Spiel. Oder anders: Göttingen spielte nun beinahe nach Belieben – und traf nach wie vor hochprozentig von jenseits der 6,75m-Linie. Zur Pause fanden acht von zehn Versuchen den Weg in den Bamberger Korb. Viertel Nummer zwei ging mit 17:31 an die Gäste, die Brose dadurch einen 14-Punkte-Halbzeitrückstand bescherten: 39:53.
Wer im dritten Viertel eine Änderung des Spielverlaufs erhoffte oder erwartete, der sah sich schnell eines Besseren belehrt. Weidemann und Lomazs trafen schnell zwei weitere Dreier für die Gäste, die nach gut 23 Minuten Brose den bis dato höchsten Rückstand bescherten: 41:65. Bei den Hausherren wollte nach wie vor nichts gehen. Weder offensiv noch defensiv schafften es die Bamberger, ihr Spiel zu spielen. Anders die Göttinger, die nach wie vor wie aus einem Guss agierten und folgerichtig weiterhin das Spiel klar dominierten. Wieder kassierten die Gastgeber in einem Viertel 30 Punkte, kamen selbst auf 24. Nach dem dritten Abschnitt lag Brose mit 20 Zählern zurück, stand es 63:83.
Ein Bamberger Aufbäumen blieb auch im Schlussviertel aus. Weidemann traf für die Niedersachsen abermals frühzeitig den Dreier (67:92, 33.). Die letzten Minuten ließen es die Gäste, die am nächsten Wochenende noch das Pokal Top Four vor der Brust haben, austrudeln. Aber auch daraus konnte Brose nur geringes Kapital schlagen. Zwar verkürzten die Bamberger durch einen kleinen 6:0-Lauf zwischenzeitlich wieder auf 18 Zähler, spätestens aber als kurz darauf zunächst Odiase den Göttinger Hunderter vollmachte und einen Angriff später Nelson seinen vierten Dreier zum 80:103 aus Brose Sicht versenkte, war die Partie endgültig durch. Am Ende verlor Brose Bamberg mit 84:106.
Brose Bamberg:
Lockhart 5, Plescher, Seric 14, Fieler 16, Hall 3, Ogbe 14, Thompson, Hundt 8, Sengfelder 13, Larson 11
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