Erzbischof Schick eröffnet Maiandachten in Scheinfeld

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

Maria, Hilfe der Christen – Vorbild für Treue, Geduld und Hoffnung

Zu Beginn des Marienmonats Mai ruft Erzbischof Ludwig Schick dazu auf, die Gottesmutter als Vorbild für Treue und Hoffnung, Geduld und Achtsamkeit zu sehen. „Gerade in den schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie ist Maria Wegbegleiterin für ein gutes und aktives Leben“, sagte Schick am Samstagabend bei der Eröffnung der Maiandachten im Kloster Schwarzenberg in Scheinfeld. „Wir müssen jetzt die Energie und Geduld bewahren, dass wir die Corona-Einschränkungen durchhalten, damit wir dann im Spätsommer oder Herbst hoffentlich in neue Freiheiten und in ein neues Leben eintreten können“, sagte Schick.

„Wir brauchen jetzt die Hilfsbereitschaft füreinander, besonders für unsere Erkrankten, Achtsamkeit für die besonders Gefährdeten und Barmherzigkeit für Erkrankte und Sterbende“, so der Erzbischof. „Wir dürfen Maria an unserer Seite wissen. Wir dürfen auf sie schauen und ihre Fürbitte erflehen.“ Bischof Schick lud daher besonders zur Teilnahme an den Maiandachten, zu dem Besuch der Marienkirchen oder zum Pilgern auf dem neuen Fränkischen Marienweg ein.

Die Gottesmutter Maria, die immer wieder den Menschen, zum Beispiel in Lourdes oder Fatima, erschienen ist, bezeuge auch die Auferstehung und das ewige Leben. Heute hätten auch viele bekennende Christen Zweifel am Leben nach dem Tod. Wenn er von Kindern gefragt werde, wie er sich die Auferstehung vorstelle, antworte er zunächst naturwissenschaftlich, dass nichts auf der Erde verloren gehe, sondern alles Leben sich in immer neue Existenzformen wandele. „Warum sollte das Wertvollste in der Schöpfung, der Mensch, ohne Verwandlung in eine neue Existenzform gänzlich verlorengehen?“, sagte Schick. Maria sei im Sterben verwandelt worden. „Daraus haben wir die Gewissheit, dass der Tod nicht das Leben nimmt, sondern es wandelt zum himmlischen Leben.“

Besondere Mainandachten sind bereits seit dem Mittelalter überliefert. Der Brauch, im gesamten Monat Mai regelmäßig zur Gottesmutter zu beten, setzt im 17. Jahrhundert ein. Am 1. Mai erfolgt vielerorts die feierliche Eröffnung der Maiandachten und des Marienmonats, am 31. Mai wird der Marienmonat mit der letzten Maiandacht beendet.